De Beers

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De Beers ist der größte Diamantenproduzent und -händler der Welt mit Sitz in London und Johannesburg. Seinen Namen trägt das Unternehmen wegen seiner ersten Mine in Kimberley auf der Farm der Brüder Johannes Nicolaas und Diederik Arnoldus de Beer. Über 100 Jahre lang war das südafrikanische Unternehmen, das von London aus gelenkt wird, ein Syndikat mit einem Monopol auf den Diamantenhandel. Dieses Monopol wird mittlerweile durch Händler aus dem asiatischen Raum stark bedrängt.

Heute verkauft De Beers nur Diamanten aus eigenen Minen, von denen die meisten in Südafrika und Botsuana liegen.

Geschichte

Dieses Syndikat war der Grundstein, auf dem Ernest Oppenheimer die Diamond Corporation erschuf, die später die „Central Selling Organisation“ wurde. Ab August 1893 war De Beers an der Johannesburger Börse gelistet.

Finanzkrise

Der weltweite Abschwung trifft laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) Afrika hart und wird das Wirtschaftswachstum halbieren. Am grössten Diamantenlieferanten der Welt, Botswana, zeigt sich exemplarisch das Schicksal der afrikanischen Länder, die oft vom Export ihrer Bodenschätze und Rohstoffe abhängig sind. Die Wirtschaftskrise führte auf der ganzen Welt zu einem Nachfrageeinbruch bei Diamanten. In den USA dürfte die Nachfrage 2009 beispielsweise um über 60 Prozent einbrechen. Rohdiamanten sind um etwa 40 Prozent weniger wert als noch im Sommer 2008. Das trifft nicht nur die Gesamtökonomie, sondern auch die einzelnen Arbeiter. Die großen Minengesellschaften wie De Beers, BHP Billiton und Rio Tinto melden Gewinnrückgänge und wollen Stellen abbauen. Auch in Südafrika will Anglo American, der grösste Platinproduzent der Welt, 19'000 Stellen abbauen. Damit wird die Arbeitslosigkeit in Südafrika, die schon heute bei 22 Prozent liegt, noch weiter ansteigen. Hart trifft es den Kongo: 200'000 Menschen haben den Job verloren, weil Minen entweder Leute entlassen haben oder ganz geschlossen wurden.

Internationale Organisationen machen sich Sorgen über den Abschwung in Afrika. Die Weltbank geht davon aus, dass 40 Prozent der Entwicklungsländer den Folgen der Krise besonders stark ausgesetzt sind, weil ihre Wirtschaften kaum mehr wachsen, die Armut dagegen ansteigt. Deswegen sollen die G20-Staaten bei ihrem Gipfel anfangs April 2009 in London einem Fonds für Infrastrukturprojekte in Afrika und anderen armen Regionen zustimmen. Afrika hat bei den Investoren keinen Kredit mehr: 2009 wird drei Mal weniger als 2008 und gar fünfeinhalb Mal weniger als im Boomjahr 2007 auf dem Schwarzen Kontinent investiert. [1]

Kritik

  • De Beers stand und steht noch immer bei Menschenrechtsgruppen in der Kritik. Angeprangert wird zum einen, dass sich immer noch Blutdiamanten im Angebot finden. De Beers behauptet dazu, dass der Anteil an Blutdiamanten maximal 4 % betragen würde, was Menschenrechtler bezweifeln. Zum anderen werden auch die Arbeitsbedingungen in den Minen kritisiert (u.a. häufiges Röntgen der Angestellten zur Verhinderung von Edelstein-Diebstählen).
Außerdem ist de Beers ein harter Geschäftspartner: wer als Käufer zugelassen wird, darf nur 5 % der angebotenen Rohdiamanten zurückweisen.
Geschäftsmodell Ausbeutung
  • Eine Aktiengesellschaft aus den USA (ähnlich wie De Beers) schürft nach Gold in Ghana. Nur drei Prozent des Wertes kommen dem afrikanischen Land zugute, das damit noch den Kredit von der Weltbank für die Erschließung der Vorkommen abbezahlen muss. Das ist sanktionierter Goldraub: Aus ghanesischer Erde wird jetzt Gold von Menschen vor Ort gewonnen, das dann direkt in die USA geht. Dort findet eine Wertschöpfung durch Veredelung statt. 97 Prozent des Gewinns bleiben in der USA, beziehungesweise im Westen (Kapitalisten). Dort, wo das Produkt herkommt, bleiben drei Prozent.

Verweise

Fußnoten

  1. Diamantenkrise: Afrika in Gefahr, 20min.ch, 07. März 2009