Deutsch-Dänischer Krieg

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Für den ersten Krieg 1848 siehe Schleswig-Holsteinischer Krieg
Karte

Der Deutsch-Dänische Krieg (auch Zweiter Schleswigscher Krieg oder Zweiter Schleswig-Holsteinischer Krieg) fand zwischen dem Deutschen Bund und dem Königreich Dänemark vom 1. Februar bis 30. Oktober 1864 statt. Der Krieg gilt auch als der erste der drei Deutschen Einigungskriege.

Geschichte

Nach der siegreichen Beendigung des Deutsch-Dänischen Krieges ziehen preußische Truppen am 7. Dezember 1864 durch das Brandenburger Tor in Berlin. Es war die erste von drei Siegesparaden im Zuge der deutschen Einigungskriege von 1864 bis 1870/71.

Im Jahre 1863 erließ der dänische König Christian IX. ein neues dänisches Grundgesetz, mit dem das deutsche Schleswig erneut von Dänemark annektiert werden sollte. Der Deutsche Bund stellte Dänemark daraufhin ein Ultimatum, die Beschlüsse rückgängig zu machen, was abgelehnt wurde.

Das Kaisertum Österreich und Preußen zogen im Auftrag des Deutschen Bundes 1864 erneut gegen Dänemark und befreiten nun die deutschen Herzogtümer endgültig mit dem Sturm auf die Düppeler Schanzen durch preußische Soldaten.

Der erste Operationsplan unter Friedrich Ernst Heinrich von Wrangel sah vor, die Dänen, die mit ihrer gesamten etwa 57.000 Mann starken Armee das Danewerk, ein starkes Befestigungssystem, besetzt hielten, zu umgehen und einzuschließen. Dies mißlang jedoch, da die Dänen auf die Festungswerke von Düppel und Fredericia zurückgingen. Da die preußische Heeresleitung es versäumte, die Düppeler Schanzen sofort erstürmen zu lassen und sich für eine förmliche Belagerung entschied, für welche das Material erst herangeschafft werden mußte, gerieten die Kriegsunternehmungen ins Stocken.

Die Erstürmung der Düppeler Schanzen, wo auch Generalmajor Eduard von Raven fallen sollte, war jedoch militärisch sehr riskant und erfolgte am 18. April 1864. Trotz unerwartet guter Leistungen der preußischen Infanterie gelang es den Hauptkräften der Dänen dennoch, auf die Insel Alsen zurückzugehen. In dieser Situation wurde der neue Leiter des Generalstabes mit dem Unternehmen betraut. Helmuth Graf von Moltke war ein Vertreter einer neuen Taktik und drang auf eine indirekte Vorgehensweise. Die gegnerischen Streitkräfte sollten zuerst geschlagen werden, dann würden die Festungswerke von alleine fallen. Ein solches Vorgehen hätte jedoch das Übersetzen nach Fünen, wo die Hauptkräfte Dänemarks konzentriert waren, vorausgesetzt. Parallel dazu sollte eine Landung auf der Insel Alsen stattfinden, wo noch immer die bei Düppel ausgewichenen dänischen Truppen standen. Die Landung gelang, und in harten Kämpfen wurden dann die Dänen zurückgedrängt. Alles war für eine Landung der Verbündeten in Fünen und Seeland vorbereitet. Die Hoffnung der Dänen auf fremde Hilfe erfüllte sich nicht, und so gaben sie den weiteren Widerstand auf.

Der zur Demütigung der Bewohner der deutschen Stadt Flensburg aufgestellte sogenannte Flensburger Löwe wurde nach dem gewonnen Krieg als rechtmäßige Kriegsbeute nach Berlin verbracht und befand sich dort bis 1945 in der Hauptkadettenanstalt Berlin-Lichterfelde.

Beim Ausbruche des Krieges mit Dänemark (Gedicht)

Beim Ausbruche des Krieges mit Dänemark
Wir waren also lang im Traum gelegen,
Daß uns der Kraft Gedächtnis schier entschwunden,
Ein schwüler Zauber hielt den Sinn gebunden,
Da blitzt es auf – o jeder Blitz ein Segen!
Ich grüße dich, du heil’ger Feuerregen,
Du Sturm des Zorns nach so viel bangen Stunden!
In deinen Flammen werden wir gesunden,
Und jauchzend schlägt dir diese Brust entgegen.
Vorbei ist’s endlich mit dem Dräun und Rügen,
Es spricht die Tat, wo Worte nichts verfingen;
Das Schwert durchhaut das Schmachgeweb’ der Lügen.
Vorwärts, ihr Adler, mit den starken Schwingen!
Schon atmet Deutschland auf bei euren Flügen
Und stimmt die Harfen, euren Sieg zu singen.
Emanuel von Geibel im Februar 1864

Literatur

Verweise