Leistungskampf der deutschen Betriebe

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Der Leistungskampf der deutschen Betriebe wurde Mai 1937 geschaffen und vom Amt Soziale Selbstverantwortung[1] der DAF betreut. Ziele waren die Hebung des Gesamtleistungsniveaus der Betriebe auf sozialpolitischem und wirtschaftlichem Gebiet.

Zu den Maßnahmen für die ab 1938 fünf Leistungsabzeichen gehörten Gemeinschaftsschulungen von Betriebsführern und Vertrauensratsmitgliedern, verbesserte Betriebsordnungen, Werkschulen, Lohnausfälle am Musterungstag erstatten, zusätzliche Altersversicherung, Betriebssportgemeinschaften, Reihenuntersuchungen, Betriebsärzte und Sanitäter einstellen, Kindergärten, Mütterheime, Gemeinschaftsausflüge, Werkkonzerte, Werkbüchereien oder Kinderzulagen. Alleine für die Wettkämpfe 1937/38 und 1938/39 erhielt das Handwerk Aufträge vom mehr als 150 000 000 RM. Die Ausgaben wurden durch das Steuerewesen der Zeit durch Abschreibung großzügig vom Staat gefördert. Am 14. Juni 1938 wurde das Leistungsabzeichen Vorbildlicher Kleinbetrieb geschaffen. Damit sollte den finanzschwachen Kleinunternehmen die Wettkampfteilnahme ermöglicht werden. Die höchste Auszeichnung war der schon 1936 geschaffene und in den Leistungskampf integrierte Nationalsozialistische Musterbetrieb. Bis 1942 reichten zur Bewerbung dafür einige Leistungsabzeichen aus, ab 1942 waren nach einer Richtlinie[2] alle notwendig. Das Musterbetriebe/Konzerne wie AEG, Wilhelm-Gustloff-Stiftung oder Melitta das Abzeichen für Kleinbetriebe errangen muß aber bezweifelt werden.

Anordnung von Robert Ley 1937:

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In Anerkennung der völkischen Verdienste für diese Leistungen stifte ich am Nationalfeiertage des deutschen Volkes Leistungsabzeichen für

1. Vorbildliche Berufserziehung (bereits seit 1. Mai 1936);
2. Vorbildliche Sorge um die Volksgesundheit;
3. Vorbildliche Heimstätten und Wohnungen;
4. Vorbildliche Förderung von „Kraft durch Freude“.
Selbstverständlich ist, das diese Leistungsabzeichen nur verliehen werden, wenn die Betriebsgemeinschaft vorbildlich ist.

Die Verleihung erfolgt auf Antrag des gebietlich zuständigen Gauobmanns der Deutschen Arbeitsfront nach Befürwortung durch die zuständige Reichsbetriebsgemeinschaft und das zuständige Fachamt der Deutschen Arbeitsfront. …

– Rühle 1937. S. 145f.


Gaudiplom; Drei Leistungsauszeichnungen für den zum 1. Mai 1937 geschaffenen Leistungskampf der deutschen Betriebe: Volksgesundheit, Kraft durch Freude, Heimstätten; Musterbetrieb
Auszeichnungen 1936/37 1937/38 1938/39 1939/40 1940/41
Anmeldungen 84 000 164 239 273 763 290 322
Berufserziehung 155 142 134
Volksgesundheit 19 79
Heimstätten 23 79
Kraft durch Freude[3] 92 264
Kleinbetriebe 729
Gaudiplome 1662 2102
Musterbetriebe 30 73 99 120

Literatur

  • Der Leistungskampf der deutschen Betriebe. In: Marrenbach, Otto (Hg.): Grundlagen der deutschen Sozialordnung. 1942. S. 38-41.
  • Ergebnisse des Leistungskampfes der Betriebe. In: Ley, Robert: Schmiede des Schwertes. 1942. S. 264-270.

Fußnoten

  1. Vermutlich erst ab 1940. Genaue Daten zur Unterstellung sind bisher nicht ersichtlich.
  2. Stationen zum Musterbetrieb. In: Ley, Robert: Schmiede des Schwertes. 1942. S. 279-281.
  3. Andere Zahlen bei Marrenbach: Fundamente des Sieges. S. 325: 50, 185