Enziangewächse
Die Enziane (Gentiana) sind eine Pflanzengattung aus der großen Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Einige Arten werden zur Schnapsherstellung und zur Heilmittelgewinnung genutzt. Wenige Arten und Sorten verwendet man als Zierpflanzen. Enziane sind krautige Pflanzen mit einfachen, gegenständigen, meist ungestielten Blättern; Stengel und Blüten sind kahl. Die Blüten stehen einzeln oder in Büscheln, die Blütenblätter (Kronenblätter) sind miteinander verwachsen. Die Frucht hat die Form einer Kapsel. Sie sind Gebirgspflanzen, einzelne Arten kommen aber auch in der Ebene vor[1].
Der lateinische Name leitet sich laut Plinius dem Älteren vom illyrischen Könige Genthios (180–168 v. Chr.) her, der als erster die Heilwirkung von Enzianarten (vermutlich der Gentiana lutea) erkannt habe.
Einteilung
Die Gattung Gentiana wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 227–232 aufgestellt. Heutzutage sind ungefähr 400 Enzianarten bekannt. Dazu zählen:
- Bayerischer Enzian (Gentiana bavarica )
- Echter Alpenenzian (Gentiana clusii)
- Kreuzenzian (Gentiana cruciata)
- Gefranster Enzian (Gentiana ciliata)
- Frühlingsenzian (Gentiana verna)
- Lungenenzian (Gentiana pneumomanthe)
- Gelber Enzian (Gentiana lutea)
- Purpurenzian (Gentiana purpurea)
- Schneeenzian (Gentiana nivalis)
- Schwalbenwurzenzian (Gentiana asclepiadea)
- Punktierter Enzian (Gentiana punctata)
- Tausendgüldenkraut (Centaurium minus)