Schweidnitz

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Schweidnitz

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederschlesien
Landkreis: Schweidnitz
Provinz: Schlesien
Einwohner (1939): 35.038
Koordinaten: 50° 51′ N, 16° 29′ O
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Schweidnitz befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Schweidnitz ist eine deutsche Stadt im Kreis Schweidnitz in Niederschlesien.

Lage

Schweidnitz liegt rund 50 Kilometer südwestlich von Breslau in einem fruchtbaren Tal zwischen dem Zobten- und dem Eulengebirge an der Schweidnitzer Weistritz. Nachbarorte sind Bunzelwitz und Würben im Norden, Kreisau und Lampersdorf im Südosten, Burkersdorf im Süden und Freiburg in Schlesien sowie das Schloß Fürstenstein im Westen. Im Osten erhebt sich der 718 m hohe Zobtenberg.

Geschichte

Die erste sichere urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1249 aus einem Dokument einer Stiftung für eine Kirche des Franziskanerordens; nicht ganz sicher ist die Erwähnung in einer Urkunde von 1243. Die älteste Urkunde, in der Schweidnitz als Stadt bezeichnet wurde, stammt aus dem Jahre 1267.

Sie war von 1291 bis 1392 Residenz des Herzogtums Schweidnitz-Jauer, regiert von einer Nebenlinie der schlesischen Piasten. Durch die Heirat der Erbnichte Bolkos II. (Todesrune.png 1368), des letzten Schweidnitzer Piasten, Anna von Schweidnitz-Jauer mit Karl IV. aus dem Hause Luxemburg, fiel die Stadt mit dem Herzogtum endgültig 1392 (Tod von Bolkos Witwe Agnes) an die Krone Böhmens. Dort verblieb sie auch als Erbfürstentum, als nach dem Tode Ludwigs II. bei Mohatsch 1526 die Habsburger die böhmische Krone erbten, bis zum Übergang an Preußen 1741/63. Wohlstand und Bedeutung des Gemeinwesens wuchsen rasch, und Schweidnitz wurde zur wichtigsten Stadt Schlesiens nach Breslau. Diese Stellung beendete der Dreißigjährige Krieg mit seinen schrecklichen Folgen.

Durch die Industrialisierung der Stadt, die 1844 nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Breslau begann, wurde Schweidnitz zur zweitreichsten Stadt Schlesiens nach Breslau. Die ehemaligen Festungswerke wurden seit 1868 abgetragen und in die Stadt umschließende Grünanlagen umgewandelt. Die Stadt Schweidnitz bildete seit dem 1. April 1899 einen eigenen Stadtkreis, blieb aber weiterhin Sitz des Landrates für den Landkreis Schweidnitz. Zum 1. Oktober 1938 wurde das Stadtgebiet durch Eingliederung von Teilen der Gemeinden Kroischwitz, Nieder-Bögendorf und Schönbrunn aus dem Landkreis Schweidnitz vergrößert. 1945 kam die im Zweiten Weltkrieg kaum zerstörte Stadt völkerrechtswidrig vorübergehend unter polnische Verwaltung, die deutschen Bewohner wurden zum größten Teil ermordet und bestohlen bzw. vertrieben.

Die Friedenskirche

Die evangelische Friedenskirche Zur heiligen Dreifaltigkeit in Schweidnitz gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Schlesien. Sie befindet sich seit dem Jahr 2001 auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO und gilt als die größte Fachwerkkirche Deutschlands und Europas. Der Schweidnitzer Keller in Breslau trägt den Namen des Ortes.

Am 25. März 2004 wurde Schweidnitz Sitz eines eigenen Bistums, das dem Erzbistum Breslau als Suffragan untergeordnet ist. Die Stadtpfarrkirche des heiligen Wenzel wurde somit zur Kathedrale.

Bekannte, in Schweidnitz geborene Personen

In Schweidnitz geborene Nichtdeutsche