Sontag, Henriette

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Henriette Sontag

Gertrude „Henriette“ Walpurgis Sontag (Lebensrune.png 3. Januar 1806 in Koblenz; Todesrune.png 17. Juni 1854 in Mexiko-Stadt) war eine deutsche Opernsängerin von internationalem Ruhm.

Wirken

Im 19. Jahrhundert ging am Opernhimmel Europas ein Stern erster Grüße auf. Henriette Sonntag, die deutsche Nachtigall, ließ ihre herrliche Stimme ertönen und versetzte ganze Städte in Raserei. In jenen Tagen, der politischen Leisetreterei blieb der Bevölkerung keinen anderes Ventil, an den Tagesereignissen teilzunehmen, als ich an den Darstellungen der Bühne zu rauschen. Und sie machten von diese Erlaubnis weitergehend Gebrauch. Da erschien nun Henriette Sonntag, nicht nur jung und schön, sondern auch mit prachtvoller Stimme begabt, die beste Schulung erfahren hatte.

Doch nicht allein das Metal der Kehle war es, daß Henriette zum Liebling der Zuschauer machte. Ihre Darstellungskunst war eben so groß, wie ihr Triller einwandfrei und ihre musikalische Begabung bedeutend war. Sie war durch aus keine Primadonna im italienischen Stiel, die nur sang, aber im Spiel undramatisch blieb, sondern ein blutsvoller, echter Mensch, bei dem es sich schon lohnte, die Pferde anzuspannen und den Wagen vom Theater ins Hotel zu ziehen.

Auf der Höhe ihres Ruhmes heiratete sie den Grafen Rossi, der sie mit Eifersucht plagte und dessen Vermögen durchaus nicht so gut angelegt gewesen war, als er seinen Freunden schien. Henriette Sonntag mußte sich wieder der Bühne widmen, ohne daß es ihr möglich war, die zerrütteten Finanzen ihres Gatten wieder in Ordnung zu bringen. Man hatte ihm vorgeschlagen, sich formel von Henriette zu trennen, um einen neuen Aufbau des Vermögens zu ermöglichen. Seine maßlose Eifersucht ließ aber diesen Schritt nicht zu. Er folgt ihr auf allen Gastspielreise und begleitete sie auf der Tournee nach Mexiko. Die neue Welt sollte der müde gewordenen Stimme Henriettes jenes Gold einbringen, daß ihr der alte Kontinent versagte. Aber das Schicksal ließ eine solche Lösung nicht zu. Henriette Sonntag erkrankte an der Cholera und starb nach wenigen Tagen.[1]

Verfilmung


Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 36, 6. September 1931