Dannenberg, Hermann
Friedrich Emil Hermann Dannenberg (* 4. Juli 1824 in Berlin; † 14. Juni 1905 in Bad Salzbrunn) war ein bekannter deutscher Numismatiker und Schriftsteller.
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Wirken
Dannenberg war schriftstellerisch hauptsächlich auf dem Gebiet der Münzkunde des Mittelalters tätig. Sein Hauptwerk ist „Die deutschen Münzen der sächsischen und fränkischen Kaiserzeit“ (1876-1905), das auch heute noch zu den Standardwerken der mittelalterlichen Numismatik zählt[1]. Er war zudem bereits als 19jähriger, und somit Jüngster, der Mitbegründer der Berliner numismatischen Gesellschaft 1843, deren Präsident er später wurde. Von Beruf war Dannenberg Jurist (1852 Gerichtsassessor, 1859 Richter beim Berliner Stadtgericht, 1863 Stadtgerichtsrat, 1879 Landgerichtsrat).
Durch die weitgehende Auswertung der Münzfunde hat Dannenberg der mittelalterlichen Numismatik wesentliche neue methodische Wege gewiesen und für die zeitliche und geographische Einordnung ganzer Münzreihen den Grund gelegt.
Schriften (Auswahl)
- Pommerns Münzen im Mittelalter. Berlin 1864 (Netzbuch)
- Die deutschen Münzen der sächsischen und fränkischen Kaiserzeit. 4 Bände, 1876 bis 1905
- Grundzüge der Münzkunde. 1891
- Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter. Berlin: Weyl 1893 bis 1897, Nachdruck Zentralantiquariat Leipzig 1976
- Die Münzen der deutschen Schweiz zur Zeit der sächsischen und fränkischen Kaiser. 1903
Dannenberg schrieb auch Beiträge für die „Zeitschrift für Numismatik“[2] und die „Wiener numismatische Zeitschrift“.
Verweise
- Peter Berghaus: Dannenberg, Friedrich Emil Hermann. In: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 511