Bähr, Johann Christian Felix

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Prof. Dr. Johann Christian Felix Bähr

Johann Christian Felix Bähr (Lebensrune.png 13. Juni 1798 in Darmstadt; Todesrune.png 29. November[1] 1872 in Heidelberg) war ein deutscher Philologe, Altertumsforscher, Professor der Klassischen Philologie und Geheimer Hofrat.

Leben

Johann Christian Felix war der Sohn des badischen Prälaten, Oberkirchen- und Ministerialrats Johannes Bähr und seiner Gattin Johanette Philippine, geb. Koch. Er besuchte die Universität in Heidelberg, studierte ab dem Wintersemester Theologie, dann Klassische Philologie sowie Geschichte, promovierte sich dort am 26. Juni 1819 zum Dr. phil, habilitierte sich am 18. September 1819 und wurde 1821 an die Kantonsschule in Aarau gerufen.

Er erhielt am 5. Juli 1821 eine außerordentliche und am 15. Juni 1826 eine ordentliche Professur der Altphilologie. Seit 1832 war er außerdem als „Oberbibliothekar“ Direktor der Universitätsbibliothek.

Bähr machte sich bekannt durch die mit Kommentaren versehenen Ausgaben der Plutarchschen Biographien des Alkibiades (Heidelb. 1822), Philopoimen, Flaminius und Pyrrhus (Lpz. 1826). Außerdem sammelte und erläuterte Bähr die Bruchstücke des Ktesias (Frankf. 1821).

1869 veranstaltete die Universität Heidelberg „zur Feier seines 50jährigen Doctorjubiläums am 26. Juni 1869“ einen Festakt, im selben Jahr erhielt er auch drei hohe Landesorden.

Tod

Johann Christian Felix Bähr starb in Heidelberg in der Nacht vom 28. zum 29. November 1872.

Familie

Bähr war zweimal verheiratet, am 10. April 1827 ehelichte er Julie Albertine Schneider (Lebensrune.png 1797), die jedoch 1829 früh verstarb, und am 3. Februar 1834 Sophie Rosalie Josephine Luise Reinbold (Lebensrune.png 1803). Beide Ehen blieben kinderlos.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Werke

Bährs Hauptwerke sind:

  • Geschichte der römischen Litteratur. Karlsruhe 1828; 4. Aufl., 3 Bde., 1868-73 (Netzbuch), woran sich ein 4. Band anschließt, der drei Supplemente enthält:
    • Die christlichen Dichter und Geschichtschreiber Roms. Karlsruhe 1836, 4. Aufl. 1872 (Netzbuch)
    • Die christlich-römische Theologie. Karlsruhe 1837; und
    • Geschichte der römischen Litteratur im karolingischen Zeitalter. Karlsruhe 1840
  • Herodot. 2. umgearbeitete Aufl., 4 Bde., Leipzig 1855-61

Weitere Schriften (Auswahl)

  • De Apolline patricio et Minerva primigenia Atheniensium. Heidelberg: Mohr & Winter, 1820. Dissertation.
  • Plutarchs „Alkibiades“. Heidelberg 1822)
  • Fragmente des Ktesias von Knidos. Frankfurt 1824
  • Philopoemen; Flaminius; Plutarchus; Pyrrhus. Leipzig: Hahn, 1826.

Seit 1821 beteiligte sich Bähr auch an den „Heidelberger Jahrbüchern“, die er seit 183e gemeinsam mit Georg August Muncke und Friedrich Christoph Schlosser, seit 1847 allein redigierte.

Verweise

Fußnoten

  1. Nach dem Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932 verstarb Prof. Dr. Bähr am 28. November 1872.