Gelbe Presse

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Als Gelbe Presse oder Gelbpresse, für gewöhnlich anglizistisch Yellow press, werden regelmäßig erscheinende, über den Boulevardbereich berichtende, Druckerzeugnisse bezeichnet. Die Berichterstattung dieser Blätter gestaltet sich in meist reisserischer Form über triviale gesellschaftliche Themen. Häufiger werden die Synonyme Klatschpresse, Boulevardpresse, Regenbogenpresse oder Sensationspresse verwendet.

Begriffsherkunft

Zuerst gebraucht wurde der Begriff vom vs-amerikanischen Redakteur Ervin Wardmann im Frühjahr 1896 zur Bezeichnung zweier Neuyorker Sonntagszeitungen, die in eine Zeitungsfehde über die Priorität einer typischen, gelb gekleideten Witzfigur, das sogenannte „Yellow Kid“, geraten waren.[1] Der Ausdruck wurde zum Schlagwort für die Presse des ausgesprochenen Yankeetums, die besonders während des Amerikanisch-Spanischen Kriegs (1898) chauvinistisch lärmte und insbesondere gegen das Deutsche Reich hetzte. Hierbei unterstellte die Gelbe Presse wiederholt Deutschland, in Südbrasilien (!) Annexionspläne zu verfolgen.[2] Als Begründer der nordamerikanischen Yellow Press gelten vor allem William Randolph Hearst und der Jude Joseph Pulitzer.

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl.: Georg Büchmann: Der Citatenschatz des deutschen Volkes. Haude und Spener, Berlin 1864.
  2. Vgl.: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909