Martens, Martin
Martin Martens ( 8. September 1909; 11. November 1931 in Neumünster, Schleswig-Holstein) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
- Ich weiß, mein heißer Kampfeswille,
- der mir die Opferkraft verlieh,
- brennt fort in meines Grabbes Stille…
- Ich lebe! – Und ich sterbe nie!
- Des Willens Feuer, unergründet,
- hat dich, mein ganzes Volk, beschwingt
- und überall die Glut entzündet,
- die Licht in Deutschlands Dunkel bringt.
- Daß den Hader überwandest,
- ist schöne Krönung meiner Tat-
- Auch du, der du einst Abstand standest,
- bist jetzt mein Kamerad… Pidder Lüng
In Erinnerung wurden diese Verse dem am 11. November 1931 vom Kommunistenführer Weißig in Neumünster erschossenen SS-Mann Martin Martens gewidmet. Mit Leidenschaft hatte er sich die nationalsozialistische Bewegung zu eigen gemacht. Sonntag für Sonntag war er unterwegs. Die Spannung, die schon längere Zeit in Neumünster über dem politischen Treiben lag, kam schließlich zur Entladung. Immer gefährlicheren Charakter nahmen die Auseinandersetzungen an. Der Parteihaß bekam die Überhand und forderte Opfer auf Opfer. Martens befand sich mit einigen Kameraden auf dem Heimweg von einer Zusammenkunft, als ihm zahlreiche Kommunisten entgegentraten. Es kam zum Zusammenstoß, wobei Martens durch eine Kugel in die Brust getroffen wurde. Der Arzt Dr. Müller, der helfen wollte, wurde ebenfalls getroffen. Trotzdem wurde Martin Martens auf Anweisung des verwundeten Arztes in dessen Praxis gebracht. Als die SA-Männer mit dem Schwerverletzten dort eintrafen, drangen die kommunistischen Angreifer auch noch in den Hausflur ein und versuchten, auf den Todgeweihten weiter einzuschlagen. Während dabei noch weitere sechs SA-Männer niedergeschossen wurden, starb Martin Martens mit 22 Jahren an seiner schweren Verwundung.
„Er war reich an Idealen“ – so hieß es im Nachruf seiner Verwandten –,„in dem Glauben an eine bessere Zukunft hat er im Kampf um seine Heimat, im Kampf um deutsches Wesen und Sein das Leben dahingegeben.“
Der kommunistische Mörder sühnte in fünfzehnjähriger Zuchthausstrafe sein Verbrechen. Der Platz, auf dem der SS-Mann erschossen wurde, der Gänsemarkt in Neumünster, hieß im Dritten Reich „Martin-Martens-Platz“.
Literatur
- André-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938