Naturreligion

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Eine Naturreligion ist eine Religion, die sich auf die Natur als eigentlichem Schöpfungsgedanken bezieht. Im Gegensatz zu sogenannten „Buchreligionen“ (Judentum, Christentum, Islam) bedarf eine Naturreligion keiner übergeordneten Institution – und insbesondere keiner ins Gewissen eingreifenden Glaubensverwaltung –, sondern wirkt unmittelbar mit und durch die natürliche Ordnung.

Demzufolge bezieht sich die Religiosität als solche nicht auf abstrakte Personen oder Vorgänge, sondern Religiosität ist mittels naturreligiöser Erfahrung, durch die Erscheinung der Welt, immer schon omnipräsent. Definitorisch sind Buchreligionen also extreme Varianten eines eingeengten Religionsverständnisses und keineswegs eine „höhere“, eine „kultiviertere“ oder gar „eigentliche“ Version religiösen Erlebens und Lebens. Die Auslöschung germanischer Glaubensüberlieferungen in christlicher Zeit fußte auch auf dem Umstand, daß ein naturnahes Glaubenserlebnis nicht auf Schriftdokumente fixiert ist.

Naturreligion [ist eine] Religionsform, bei der die mythischen Vorstellungen auf einer Vergötterung der Natur, auf einer Personifikation der in ihr wirkenden Kräfte beruhen.[1]

Literatur

  • Karl Heinrich Baumgärtner: Die Naturreligion oder Was die Natur zu glauben lehrt. Ein Beitrag zur Läuterung und zu fester Begründung einiger religiöser Begriffe, 1865 (PDF-Datei)
  • Gerhard Zacharias: Satanskult und Schwarze Messe. Ein Beitrag zur Phänomenologie der Religion. Limes-Verlag, Wiesbaden ²1970 [keine ISBN zugewiesen, Erstausgabe: 1964].

Fußnoten

  1. Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911, S. 248.