Neu-Pommern

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Neu-Pommern ist eine Insel im Pazifik und die größte Insel des zu Deutsch-Neuguinea gehörigen Bismarckarchipels.

Erläuterung

Eine idyllische Darstellung von Melanesier (auch Papuas) in Kriegsschmuck auf Neupommern
„N. ist die größte Insel des zu Deutsch-Neuguinea gehörigen Bismarckarchipels (ca. 34000 qkm) und zwischen 148° 20' bis 152° 25' ö. L. und 4°5'-6°20's. Br. gelegen. Es wurde 1700 von Dampier (s.d.) entdeckt und Neubritannien genannt, wie es in englischen und französischen Schriften noch immer heißt; eine Zeitlang war im 19. Jahrh. der Name Birara üblich, der aber nur eine kleine Landschaft der Inseltatsächlich bezeichnet, und 1885 wurde die Insel von dem deutschen Kommissar v. Örtzen (s.d.) in Neupommernumgetauft. Die langgestreckte, bogenförmig gekrümmte Insel, der im Süden ein tiefer Graben ungefähr parallel läuft,ist durch zahlreiche Buchten gegliedert: Rein-, Riebeck-, Stettiner-, Commodore-, Offene Bucht im Norden, Jacquinot-, Weite- und Blanchebucht im Süden bzw. Osten. Die Weite (Große) und die Offene Buchtschnüren die große Gazellehalbinsel am Ostende der Insel ab, während von der Nordküste aus die schmale Willaumezhalbinsel vorspringt. […] N. ist ethnographisch noch wenig erschlossen. Eingehender bekannt geworden sind nur die Bewohner der Gazellehalbinsel und die Bariai mit ihren Nachbarn im Westen der großen Insel. Von den Randvölkern N.s besitzen wir spärliche Kenntnisse, die sich meist nur auf die Gegenstände der materiellen Kultur beschränken. - Die Forschung hat bisher ergeben, daß N. von zwei grundverschiedenen Bevölkerungselementen bewohnt wird, Amelanesiern (s.d.) und Melanesiern (s.d.); zwischen beide schieben sich Mischvölker. Die Melanesier zerfallen in zwei Gruppen, die eine steht mehr unter dem Einfluß Neumecklenburgs, von wo sie vor vielleicht 150 Jahren (?) einwanderte, die andere, im Süden, Norden und Westen der Insel seßhaft, untersteht der Beeinflussung Neuguineas. […] Aberglaube und Zauberei haben weite Verbreitung gefunden. Zauber und Gegenzauberwerden gegen Bezahlung für alle Vorkommnisse im Eingeborenenleben bereitgehalten (s. Kaiser-Wilhelmsland).So wird Krankheit und Tod stets der Zauberei oder den erzürnten Ahnengeistern zugeschrieben. Der Zauberer kennt die nötigen Gegenmittel, auch die Methoden zur Entdeckung des Anstifters. - Die Toten werden in Matten eingenäht und mit Beigaben im Gehöft ihrer Sippe begraben. Große Festlichkeiten werden dabei abgehalten, die in der Verteilung des Muschelgeldes des Toten an die Trauergemeinde gipfeln. Die Kinder der Schwester erben das Männergerät oder das Weibergerät, der Bodenbesitz wird an die männlichen Erben aufgeteilt.“[1]

Literatur

  • Richard Parkinson: „Im Bismarck-Archipel. Erlebnisse und Beobachtungen auf der Insel Neu-Pommern“ (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten