Quelle / Rede vom 18. März 1933 (Joseph Goebbels)

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Zur Eröffnung der Berliner Ausstellung „Die Frau“ hielt Reichsminister Dr. Joseph Goebbels am 18. März 1933 eine Rede über das Thema „Deutsches Frauentum“.

Die Rede

Quelle
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Deutsches Frauentum

Am 30. Januar 1933 vollzog sich in Deutschland nicht nur ein Wechsel des Kabinetts, sondern ein grundsätzlicher Gesinnungswechsel der Nation. Eine neue Geisteshaltung des Volkes führte zur Neuwertung aller Werte; sie kam in allen Dingen des öffentlichen und privaten Lebens zum Durchbruch. Mit der großen Ausstellung „Die Frau“ die in den ersten Monaten der nationalsozialistischen Regierung am 18. März 1933 von Dr. Goebbels eröffnet wurde, brach sich eine neue deutsche Frauenbewegung Bahn, die unter dem Schutz des Staates ihren Zukunftsaufgaben entgegenschreitet.


Deutsche Frauen, Deutsche Männer!

Ich möchte einen glücklichen Zufall darin sehen, daß ich meine erste öffentliche Rede nach Übernahme des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda gerade vor deutschen Frauen halten darf. Wenn ich mich auch zu Treitschkes Wort, daß Männer die Geschichte machen, bekenne, so vergesse ich dabei nicht, daß es die Frauen sind, die unsere Jungen zu Männern erziehen. Es wird Ihnen bekannt sein: die nationalsozialistische Bewegung hält als einzige Partei die Frau aus der unmittelbaren Tagespolitik fern. Sie ist deshalb in vielfacher Beziehung bitter befehdet und angefeindet worden; und das sehr zu Unrecht. Nicht, weil wir die Frauen nicht achteten, sondern weil wir sie zu hoch achteten, haben wir sie aus dem parlamentarisch-demokratischen Ränkespiel, das die Politik der vergangenen vierzehn Jahre in Deutschland bestimmte, ferngehalten. Nicht, weil wir in der Frau etwas Minderwertiges, sondern weil wir in ihr und in ihrer Mission etwas Anderwertiges sehen, als die Bestimmung, die den Mann erfüllt. Deshalb waren wir der Überzeugung, dass die Frau und vor allem die deutsche Frau, die ja mehr als jede andere im besten Sinne des Wortes Frau ist, auch auf anderen Gebieten als der Mann ihre Kräfte regen und ihre Fähigkeiten einsetzen muß.

Zu allen Zeiten ist die Frau nicht nur die Geschlechts- sondern auch die Arbeitskameradin des Mannes gewesen. So wie sie dem Manne in den frühesten Zeiten Genossin war bei der harten Arbeit auf dem Felde, so ist sie mit ihm in die Städte gezogen; ist sie mit ihm in die Kontore und in die Fabrikräume hineingegangen; hat Anteil genommen an seiner Arbeit. Sie hat die Teile der Arbeit, die ihrem Wesen gemäß und ihrer Bestimmung am nächsten gelegen waren, mit all ihren Fähigkeiten der Treue, der selbstlosen Hingabe und der Opferbereitschaft erfüllt.

Auch heute bedeutet die Frau im öffentlichen Leben nichts anderes als zu anderen Zeiten. Niemand, der die moderne Zeit versteht, wird den aberwitzigen Gedanken fassen können, die Frau aus dem öffentlichen Leben, aus Arbeit, Beruf und Broterwerb herausdrängen zu wollen. Aber es darf dabei nicht ungesagt bleiben, dass Dinge, die dem Mann gehören, auch dem Mann bleiben müssen. Und dazu gehört die Politik und die Wehr. Das ist kein absprechendes Urteil über die Frau, sondern nur ein Verweisen ihrer Fähigkeiten und Anlagen in die Gebiete der Arbeit und der Betätigung, die ihrem Wesen am nächsten entsprechen.

Halten wir einen flüchtigen Rückblick auf die vergangenen Jahre deutschen Verfalls, so werden wir zu dem furchtbaren, fast niederschmetternden Ergebnis kommen, daß, je weniger die deutschen Männer entschlossen waren sich im öffentlichen Leben als Männer zu beweisen, um so mehr die Frauen der Versuchung anheimfielen, an Stelle des Mannes seine Aufgabe zu erfüllen. Eine Verweiblichung des Mannes zieht immer eine Vermännlichung des Weibes nach sich. Eine Zeit, die alle großen Ideale der Tugend, des Trotzes, der Härte und Entschlossenheit vergessen läßt, darf sich dann am Ende nicht darüber wundern, daß der Mann seine überragende Stellung im Leben der Politik und der öffentlichen Staatsführung nach und nach an die Frau verliert.

Es mag unpopulär sein, das gerade vor Frauen zu betonen, aber es muß gesagt werden, weil es der Wahrheit entspricht und unseren Standpunkt der Frau gegenüber erst verständlich machen kann.

Die moderne Zeit mit all ihren großen revolutionären Umwälzungen auf dem Gebiete der Staatsschau, der Politik, der Wirtschaft und der sozialen Haltung ist auch nicht spurlos an der Frau und ihrer Stellung im öffentlichen Leben vorbeigegangen. Dinge, die wir vor einigen Jahren oder Jahrzehnten noch für unmöglich hielten, gehören heute zu den Alltäglichkeiten. Vieles Gute, Edle und Begrüßenswerte hat sich in diesen Jahren durchgesetzt, aber zugleich damit auch vieles Verächtliche und Demütigende. Die Frau ist zum großen Teil in diesen revolutionären Umwälzungen ihren eigentlichen Aufgaben entzogen worden. Ihre Augen wurden hingelenkt auf Dinge, die mit ihrem wahren Wesen nichts zu tun hatten, und deshalb entstand in der Öffentlichkeit vielfach ein Zerrbild des Wesens deutscher Fraulichkeit, das mit dem Ideal, das man sich davon zu machen pflegt, nicht mehr übereinzustimmen vermochte.

Da muß grundsätzlich Wandel geschaffen werden. Auf die Gefahr hin, als reaktionär und überkommen zu gelten, spreche ich es klar und unumwunden aus: Den ersten, besten und ihr gemäßesten Platz hat die Frau in der Familie, und die wunderbarste Aufgabe, die sie erfüllen kann, ist die, ihrem Land und Volk Kinder zu schenken, Kinder, die Geschlechterfolgen fortsetzen und die Unsterblichkeit der Nation verbürgen. Die Frau ist die Erzieherin der Jugend und damit die Trägerin des Unterpfandes der Zukunft. Und wenn die Familie die Kraftquelle des Volkes darstellt, dann ist die Frau ihr Kern und ihr bewegendes Zentrum. Im Dienst am Volksganzen kann die Frau am ehesten in der Ehe, in der Familie und in der Mutterschaft sich ihrer hohen Sendung bewußt werden. Damit sind die im Beruf stehenden und kinderlosen Frauen nicht im mindesten von dem großen Werk der Mütterlichkeit am deutschen Volk ausgeschlossen. Sie geben der Nation auf andere Weise ihre Kraft, ihre Fähigkeit und ihre Verantwortungsfreude. Aber wir sind der Überzeugung, daß ein sozial reformiertes Volk seine erste Aufgabe wieder darin sehen muß, der Frau die Möglichkeit zu geben, ihre eigentliche Aufgabe, die Mission der Familie und der Mutter, wieder zu erfüllen.

Die Regierung der nationalen Revolution ist alles andere als reaktionär. Sie will den Schritt und das Tempo der dahinstürmenden Zeit nicht aufhalten. Sie hat auch nicht die Absicht, hinter der Zeit herzulaufen; sie will Bannerträgerin und Wegbereiterin der Zeit sein. Wir erkennen die Forderungen einer modernen, umstürzlerischen Zeit vollauf an. Aber das darf uns nicht behindern in der Erkenntnis, daß jede Zeit ihre Wurzeln hat im mütterlichen Boden der Scholle, und daß auf dem Boden der Scholle nichts Höheres gedeihen kann, als die lebendige Mutter der Familie, die dem Staat Kinder schenkt.

Gerade während der letzten Jahre hat sich unter den deutschen Frauen eine große Wandlung vollzogen. Sie beginnen wieder einzusehen, daß sie nicht glücklicher dabei werden, daß man ihnen mehr Rechte und weniger Pflichten gab. Sie wissen bereits, daß das Vorrecht, in eine öffentliche Körperschaft gewählt zu werden, eingetauscht für das Anrecht auf Leben, Mutterschaft und tägliches Brot ein Danärgeschenk ist, das des Mitnehmens nicht wert erscheint.

Eine der charakteristischen Eigenschaften der Gegenwart ist der immer rascher ansteigende Geburtenrückgang in unseren Großtädten. Hatte Deutschland um 1900 noch etwa zwei Millionen Geburten im Jahre, so ist dies Zahl heute schon auf eine Million herabgesunken. Am drastischsten drückt sich dieser Niedergang unserer Bevölkerungszunahme in der Reichshauptstadt selbst aus. Berlin ist im Verlauf der vergangenen vierzehn Jahre zur geburtenärmsten Stadt Europas herabgesunken. Sie würde ohne Zuwanderung im Jahre 1955 nur noch etwa drei Millionen Einwohner haben. Die Regierung ist selbst entschlossen, diesem Verfall der Familie und der blutmäßigen Verarmung des Volkes Einhalt zu gebieten. Hier muß ein grundlegender Wandel geschaffen werden. Die liberale Einstellung zu Familie und Kind ist mitschuldig daran, daß Deutschland während weniger Jahre so tief sinken konnte, und daß man heute bereits von einer drohenden Gefahr der Vergreifung unseres Volkes sprechen muß. Während im Jahre 1900 auf einen bejahrten Menschen sieben Kinder kamen, rechnet man heute auf ihn nur noch vier Kinder. Bei gleichbleibender Geburtenziffer würde das Verhältnis im Jahre 1988 bereits 1:1 stehen. Diese wenigen Zahlen sagen alles. Sie sind der beste Beweis dafür, daß Deutschland, geht es diesen Weg weiter, in atemberaubendem Tempo dem Abgrund entgegeneilt und fast das Jahrzehnt auszurechnen ist, in dem es seiner vollkommenen inneren Entvölkerung verfällt.

Wir sind nicht gewillt, diesem Zusammenbruch unseres Volkslebens und dieser Vernichtung unserer blutmäßigen Erbsubstanz tatenlos und mit verschränkten Armen zuzuschauen. Die Regierung der nationalen Revolution hat die Pflicht, die Nation aus ihren Urzellen heraus neu aufzubauen, das Leben und Wirken der Frau so umzugestalten, daß es für das Volk wieder den höchsten nationalen Nutzen bringt, die sozialen Mißstände durch radikale Reformen am Wirschaftssystem so grundsätzlich umzuformen, daß damit auch wieder das Leben des Volkes, die Sicherheit unseres Nachwuchses und die Unsterblichkeit unseres Blutes verbürgt erscheinen.

Darum begrüße ich diese Ausstellung, die sich zum Ziel gesetzt hat, aufklärend und belehrend zu wirken und Schäden im Einzelnen und am Volksganzen abzumildern oder ganz zu beseitigen. Das ist Dienst an der Nation und Volksaufklärung, die zu unterstützen eine der vornehmsten Pflichten der neuen Regierung ist.

Vielleicht bedeutet darum diese Ausstellung „Die Frau“ auf diesem Gebiete einen Wendepunkt. Wenn die Aussteller sich zum Ziele gesetzt haben, einen Querschnitt durch das heutige Leben der Frauenwelt zu geben, so treten sie mit dieser Aufgabe in einer Zeit an die Öffentlichkeit in der sich die größten Umwälzungen vollziehen, die die deutsche Geschichte seit Generationen erlebt hat. Ich verkenne deshalb nicht die Schwere dieser Aufgabe. Ich weiß, welche Hindernisse zu überwinden waren, um dieser Schau einen einheitlichen Sinn, eine feste Form und eine sichere Gesalt zu geben. Sie soll die Bedeutung der Frau für die Familie, für das Volk und für das gesamte Staatsdasein zeigen. Man will durch sinnfällige Darstellungen einen Einblick in das eigentliche Leben der heutigen Frauenwelt geben, will jedermann in anschaulichster Weise die Kenntnisse übermitteln, die vonnöten sind, um sich im Streit der Meinungen, der nicht erst durch die heutige Frauenbewegung ausglöst wurde, eine eigenen Ansicht zu bilden.

Aber damit ist es nicht getan. Diese Ausstellung „Die Frau“ will den Hauptzweck darin erblicken, Vorschläge zur Besserung zu machen, nicht nur Bestehendes zu zeigen, sondern neue Wege zu weisen und damit auch neue Möglichkeiten zu eröffnen. An klar verständlichen und oft drastischen Beispielen wird diese Ausstellung Tausende von Frauen zum Nachdenken und Bewußtwerden veranlassen. Wenn dabei besonders der kinderreichen Familie gedacht wird, so ist das gerade für uns Männer der neuen Regierung, die wir gesonnen sind, die Nation wieder aus dem Verfall emporzureißen, ein besonderer Grund zur Freude und Sympathie. Die Bedeutung der Familie kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, und das ganz besonders in den Fällen, in denen sie vaterlos geworden und damit ganz der Sorge und Obhut der Mutter anvertraut ist. Hier ist die Frau allein verantwortlich für die Kimder, und sie muß sich dann erst recht der Tatsache bewußt sein, welche Verantwortung sie dem Volk und der Nation gegenüber trägt.

Wen diese Ausstellung „Die Frau“ den vielen Tausenden und Hunderttausenden, die sie zu Gesicht bekommen werden, die Gründe und Ursachen des deutschen Verfalls aufzeigt, dann hat sie den größten Teil ihrer Aufgabe erfüllt. Mögen die Anregungen die sie gibt, ein Warnungsruf an alle deutschen Frauen und Mädchen sein, der sie auffrüttelt und wach hält, der sie bestimmt zur nationalpolitischen Einkehr, zur Umkehr und zur freudigen Mitarbeit am Neuaufbau unseres Volkes.

Denn wir glauben nicht daran, daß das deutsche Volk vom Schicksal zum Untergang verurteilt ist. Wir tragen in uns die blinde Überzeugung, daß Deutschland auch vor der Welt noch eine große Mission zu erfüllen hat. Wir sind des Glaubens, daß wir nicht am Ende unserer Geschichte stehen, daß vielmehr ein neuer, großer und ehrenvoller Abschnitt unserer Geschichte wieder beginnt. Dieser Glaube gibt uns die Kraft, zu arbeiten und nicht zu verzweifeln. Er hat uns vierzehn Jahre lang die unerhörtesten Opfer bringen lassen. Er gab all den Millionen deutscher Frauen die Kraft, auf Deutschland und seine Zukunft zu hoffen, ihre Söhne mitwirken zu lassen am Wiedererwachen der Nation. Dieser Glaube stand bei jenen tapferen Frauen, die im Kriege ihre Männer und Ernährer verloren, bei jenen, die im Kampfe um die Wiedererneuerung unseres Volkes ihre Söhne als Unterpfand der deutschen Zukunft für die Nation hingaben. Dieser Glaube ließ sie aufrecht bleiben in der Not und in der Verzweiflung der vergangenen vierzehn Jahre. Und dieser Glaube erfüllt sie heute mit neuer Hoffnung, da über Deutschland wieder die Sonne aufgeht.

Nichts macht härter und entschlossener, als der Kampf. Nichts gibt mehr Mut, als der Troz. In den Jahren, da Deutschland dem Verfall geweiht schien, ist längst unter der Tünche des modernen Zivilisationsrummels ein eneutes Frauengeschlecht aufgestanden. Hart, entschlossen, mutig und opferbereit, so haben deutsche Frauen und Mütter die vergangenen vier Jahre des großen Krieges und die darauffolgenden vierzehn Jahre des deutschen Zusammenbruchs als aufrechte Gefährtinnen des Mannes auf sich genommen, haben alle Bitterkeiten ertragen, hielten aus in Not und Gefahr und verzagten auch nicht, wenn sie von Unglück, Kummer und Bedrängnis geschlagen wurden. Solange ein Land ein so stolzes und hochgemutes Frauengeschlecht hat, solange kann es nicht untergehen. Denn in diesen Frauen liegt das Unterpfand seiner Rasse, seines Blutes und seiner Zukunft.

Hier beginnt die neue deutsche Frauenbewegung. Hat die Nation wieder Mütter, die sich frei und mit Stolz zum Muttertum bekennen, dann kann sie nicht verderben. Ist die Frau gesund, dann ist auch das Volk gesund. Wehe dem Staat, der der Sorge um die Frau und Mutter vergißt. Er gibt sich damit selbst auf.

Und so wünschen wir denn, daß die deutsche Frau wieder ein Begriff werden möge, auf den die ganze Welt mit Verehrung und Hochachtung blickt. Die deutsche Frau wird dann ihren Stolz darin setzen, sich zu ihrem Land und zu ihrem Vok zu bekehren, deutsch zu denken und deutsch zu fühlen. Die Ehre ihrer Nation und ihrer Rasse wird ihr über alles gehen. Denn nur ein Volk, das seine Ehre nicht vergißt, wird sich am Ende auch sein tägliches Brot sichern können.

Die deutschen Frauen sollen das nie vergessen!

Ich erklärte die Ausstellung für eröffnet. Möge sie mit dazu dienen, vergangene Fehler aufzuzeigen und neue Wege in die Zukunft zu weisen.

Dann wird die Welt auch wieder vor uns Achtung haben, und wir können uns mit Recht zu dem Wort bekennen, das Walther von der Vogelweide über die deutsche Frau in seinem berühmten Gedicht schrieb:

„Tugend und rechte Minne,
Wer die suchen will,
Der soll kommen in unser Land.
Da ist Wonne viel.
Lang möchte ich leben darinne.“

Quelle: 96-book.png Internet Archive: PDF EPUB DjVu BlätternJoseph Goebbels: Signale der Neuen Zeit − 25 ausgewählte Reden von Joseph Goebbels, Zentralverlag der NSDAP, Frz. Eher Nachf., München, 8. Auflage 1934, S. 118ff


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