Quelle / Rede vom 21. Juli 1932 (Adolf Hitler)

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Wahlkampfrede Adolf Hitlers vom 21. Juli 1932 in Göttingen

Quelle
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Unbekannte Person [u. P.]: „Der Führer des neuen Deutschland hat das Wort!“

[„Heil!“-Rufe]

Hitler: „Wer hat vor mir gesprochen?“

u. P.: „Dr. Frick.“

Hitler: „Über was?“

u. P.: „Wirtschaftspolitik und allgemeine Lage.“

Hitler: „Es geht nicht. Ich versuche zu reden und es geht nicht! „Deutsche Volksgenossen und –genossinnen!

Sie werden selbst das Gefühl besitzen... Lassen Sie’s liegen. [unverständlich] Es geht nicht. [unverständlich]

Ich bitte um unbedingte Ruhe!

Meine deutschen Volksgenossen und –genossinnen,

Sie selbst werden alle [unverständlich] haben, daß die Wahl am 31. Juli [1932] mehr ist als eine bloße Volksabstimmung etwa zur Bildung einer neuen Regierung oder gar einer neuen Koalition. Zwei Lager treten in Deutschland zu einem letzten Entscheidungskampf gegeneinander an. Auf der einen Seite die Parteien der Wirtschaft, der Konfessionen, des Bundes, der Berufe, der Klassen, der deutschen Stämme und auf der anderen Seite eine Partei, die von sich sagen darf, daß sie die Bewegung ist des deutschen Volkes.

Sie sehen es selbst, sie fühlen es, daß nunmehr ein Wendepunkt gekommen ist, und sie zittern bei dem Gedanken, daß in einer solchen Zeit sie Rechenschaft ablegen sollen für das, was seit 13 Jahren geschehen ist. Sie möchten am liebsten, daß der Sinn dieser Wahl nur etwa sich erstreckt auf die Prüfung der letzten sechs Wochen. Sie sagen: Ihr Nationalsozialisten seid für die sechs Wochen verantwortlich. Wir könnten darüber lachen. Denn nicht ich oder wir haben das Kabinett Papen eingesetzt, nicht wir, sondern der Reichspräsident von Hindenburg. Und die Sozialdemokratie und das Zentrum und diese Parteien selbst haben den Herrn Reichspräsidenten ja gewählt. Sie selbst haben damit ja selbst zum Ausdruck gebracht, daß sie der Überzeugung sind, daß der Entschluß des Generalfeldmarschalls ein richtiger sein wird, und er ist ein richtiger gewesen. [„Bravo!“-Rufe]

Nun wollten sie auf einmal nur über sechs Wochen uns die Verantwortung aufbürden, wir könnten lachen und könnten sagen: Gut, vor der deutschen Geschichte werde ich die sechs Wochen Verantwortung ruhig tragen können, aber ihr tragt die Verantwortung jetzt für die letzten 13 Jahre. [„Bravo!“-Rufe]

Ihr könnt euch von diesen 13 Jahren nicht freilügen und ihr könnt euch nicht freischwindeln, ihr habt die Verantwortung, angefangen vom Tag der Revolution bis jetzt.

Und sie wissen auch, daß, wenn diese Verantwortung auf ihnen bleibt, daß dann das Urteil der Nation ein hartes sein wird. Sie wissen, daß in diesen 13 Jahren es ihnen nicht gelungen ist, auch nur einen einzigen Stand für sich zu gewinnen, nicht eine Lebensschichte [sic!] der deutschen Nation kann wirklich sagen, wir haben durch dieses 13jährige Regiment gewonnen. Die Nation im gesamten aber kann nur feststellen Defizite in politischer, in moralischer und sogar in wirtschaftlicher Hinsicht. Was sie in den 13 Jahren angriffen, schlug ihnen fehl. Alles mißlang, alles brachte das Gegenteil. Sie müssen heute zugeben, daß noch niemals in einer so kurzen Frist so viel zerstört worden ist als in diesen kaum ein Dutzend Jahren.

Wenn wir Nationalsozialisten nun als Gegner diesem System gegenübertreten, dann unterscheidet uns zunächst etwas von diesen anderen Parteien. Diese anderen Parteien sind, wie sie selber zugeben, Vertretungen des Handarbeiters, des Mittelstandes, des Bauern, der Angestellten, der Beamten, der Katholiken, der Protestanten, der Hausbesitzer, der Mieter und so weiter. Siebenundzwanzig solche Gebilde treten auch jetzt wieder auf. Und wir wollen demgegenüber sagen, wir sind nicht eine Partei eines Berufes oder Standes, nicht eine Partei der Konfession.

Und wenn meine politischen Gegner heute aufstehen und sagen, wir Nationalsozialisten seien intransigent, wir seien unfriedlich, ja wenn ein deutschnationaler Führer [Alfred Hugenberg] gegen mich den Vorwurf erhebt, ich wollte nicht dulden, daß auch andere Bewegungen, Parteien in Deutschland existieren, dann kann ich diesen Vorwurf vor der deutschen Geschichte ruhig auf mich nehmen. Ich kann nur sagen: Jawohl, es ist mein Lebensziel, diese dreißig Parteien zu vernichten und auszurotten. [starker Beifall.] Es soll einmal die Zukunft beurteilen, wer nationaler gehandelt hat, diejenigen, die dreißig Parteien ins Leben riefen und auf Kosten der deutschen Nation ihr Unwesen treiben ließen, oder derjenige, der sie beseitigt hat.

Freilich sagen sie dann, ihr wollt die Parteien beseitigen, aber es wird euch gar nicht gelingen. Seit 13 Jahren höre ich diese Erklärung unserer Gegner, erst in kleinstem Kreise, dann größer und größer, immer derselbe Vorwurf: Ihr werdet vielleicht hundert Mitglieder bekommen, vielleicht tausend, aber dann ist es Schluß. Und als wir die tausend hatten, da sagten sie, ja, tausend habt ihr bekommen, aber zehntausend niemals. Und als wir die zehntausend errungen hatten, da sagten sie, nun ist aber auch der Gipfel erreicht. Und als wir hunderttausend hatten, da erklärten sie, diese hunderttausend sind nur dem Zufall zuzuschreiben. Und als es eine Million war, da erklärten sie, jetzt geht es bergab. [Lachen] Und als wir sechs Millionen zählten [Reichstagswahl 14. September 1930], da versicherten sie, nun ist die Bewegung in der Auflösung begriffen. [Lachen] Und am 1. August [1932], wenn 14 oder 15 oder 16 Millionen hinter uns stehen werden, ich weiß es, sie werden nur sagen, nun ist die Gefahr von Deutschland beseitigt. [Lachen] Seit 13 Jahren haben sie das prophezeit, sie haben sich getäuscht. Was ihnen nicht gelang, weil sie nicht wollten, daß es gelingen sollte, ist uns schon heute gelungen. Aus allen deutschen Lebensschichten haben wir die Menschen zusammengefaßt: Arbeiter, Proleten von einst, Bürgerliche, Bauern, und haben aus ihnen eine Gemeinschaft gebildet, die hart ist und hart werden wird. Eine Gemeinschaft, die damit aber vor allem die deutsche Kraft aus dem inneren Kampf erlöst und diese Kraft in die Waagschale unseres deutschen Lebensringens nach außen werfen wird. [„Bravo!“-Rufe] Sie können schon heute diese Entwicklung vielleicht mit ihren Lügen und Verleumdungen übergießen, beseitigen können sie sie nicht. Und wenn die Gegner selbst sagen, daß wir jetzt am Ende dieser Entwicklung angekommen seien, sie täuschen sich. Wir sind jünger als der Herr Severing, Braun, Grzesinski und Kahr und Genossen, wir sind jünger, und vor allem, wir sind härter und sind entschlossener. Das Ziel, daß wir uns gestellt haben, werden wir verfolgen bis ins Grab hinein. [Heil!] [Tonband-Schnitt]

Nicht am Schreibtisch, nicht durch Theorien, sondern [dadurch], daß diese große Zusammenfügung des deutschen Menschen in der Wirklichkeit, im Leben sich selbst ergeben muß. Wir sind überzeugt, daß die Deutschen in der Zukunft sich nicht kennen werden, wenn man nicht sie lehrt, sich kennenzulernen, ja, sie zwingt, sich kennenzulernen. Solange jede deutsche Schichtung und jede Klasse und jeder Stand die eigene Partei aufmachen, wie soll denn dann auch unser Volk zusammenkommen, wie soll es denn lernen, die Differenzen des Lebens und der Wirtschaft zu überwinden und die größeren Linien des gemeinsamen Lebens zu erkennen und diesen Notwendigkeiten zu gehorchen.

Es geht nicht, daß ein Volk plötzlich etwas kann, was es nicht vorher gelernt hat, und es wird nichts lernen, wenn man es nicht dazu erzieht und anhält. Und wir haben das 13 Jahre getan und sind aus einer Handvoll Menschen in der selben Zeit gewachsen, in der die anderen sich langsam auflösten und zersplitterten. Und heute sehen sie in uns den einzigen großen Widersacher. Ich bin stolz darauf, daß sie alle, Zentrum und SPD, KPD, Mittelpartei, Wirtschaftspartei, Bauernpartei, Handwerkerpartei, Parteien der Mieter und der Hausbesitzer, Aufwertungsparteien und so weiter, ich bin stolz darauf, daß sie alle nur einen Feind kennen, und das sind wir. [„Bravo!“-Rufe] Und sie wissen, warum sie in uns den Feind sehen müssen. Die Bewegung wird diese Parteizersplitterung in Deutschland wieder beenden und sie muß sie beenden, oder glauben Sie, daß man mit dem Deutschland der dreißig Parteien jemals die Fragen lösen wird können, die gebieterisch vorn stehen und gelöst werden müssen, ganz gleich, ob Sie Fragen der Wirtschaft oder der deutschen Kultur, ja selbst der deutschen Kunst nehmen; was immer Sie angreifen, überall ist die Voraussetzung eine gemeinsame einheitliche Willensbildung und nie werden Sie vor allem Deutschland nach außen hin als politischen Faktor neu erstehen lassen, solange dieses deutsche Volk im Inneren seine ganze Kraft verbraucht und damit praktisch vergibt. Erst an dem Tage, an dem die Millionen Massen unserer Nation, Intellektuelle, Bauern und Arbeiter, einem politischen Glaubensbekenntnis huldigen, wird die Kraft der Nation die Fessel sprengen, die uns die Zerrissenheit erst angelegt hat. [„Bravo!“-Rufe]

Und ich glaube, daß dieser 31. Juli [1932] ein solcher Tag ist, an dem eingeleitet werden kann diese neue deutsche Volksgemeinschaft. Ein Tag, der eine klare und eindeutige Entscheidung fordert. Es ist in meinen Augen nicht möglich, daß an einer solchen historischen Wende der Eiserne einen halben Entschluß trifft. Ich bitte und bettele Sie um gar nichts [sic!], nur um eines bitte ich Sie, werden Sie sich klar darüber, was durch diese Wahl entschieden werden soll. Wählt dann meinetwegen bolschewistisch! Wenn Sie aber das nicht wollen, dann bitte bleiben Sie nicht in der Mitte, sondern dann gehen Sie zur anderen Seite, und das sind wir! [„Bravo!“-Rufe]

Treffen Sie auch einen mannbaren Entschluß, genauso wie wir ihn getroffen haben. Es gehört für Sie heute nicht mehr Mut dazu, als es einst für uns etwas schwer war, eine Entscheidung zu treffen. Sie münden ein in einen Strom von 14 oder 15 Millionen; Deutschlands beste und größte politische Organisation steht vor Ihnen. Wir haben einst mit sieben Mann begonnen, den Kampf gegen eine ganze Welt von Feinden anzunehmen. [„Bravo!“-Rufe] Ein schwerer Entschluß, und wir sind ihm treu geblieben durch alle Verfolgungen, durch Not und Gefahr, bis in das Gefängnis hinein und heraus [sic!]. Bleiben Sie jetzt auch Ihrem Gewissen treu.

Jeder Tag erfordert aus unseren Reihen schwere Blutopfer, jeden Tag fallen so viele meiner jungen braunen Kameraden, tot oder verwundet, verletzt oder Krüppel. Was gegenüber dem bringt heute an Opfern das andere deutsche Volk? Gar nichts. Auch fordere ich Sie auf, erinnern Sie sich wenigstens in dieser kommenden Entscheidungsstunde des Mutes und der Opfer derer, die heute die Bannerträger der deutschen Nation sind. Lösen Sie sich einmal los von Ihren kleinen Empfindungen des Alltags, einmal los von den Interessen Ihres Standes und Ihres Berufs, einmal los von ihren vielleicht so lieb gewordenen Traditionen. Vergessen Sie einmal alles das, was Sie bisher vielleicht gefesselt hat, und erinnern Sie sich an das, was war, heute ist und sein wird und sein muß, nämlich an Deutschland. Denken Sie einmal nicht als Bürger, nicht als Bauer, nicht als Arbeiter, nicht als Angestellter und Beamter, nicht als Katholik und nicht als Protestant. Einmal denken Sie als Deutscher und Sie wissen dann, was Sie zu tun haben.“ [starker Beifall]

Unbekannte Person: „Volksgenossen! Unserem Vorkämpfer und Führer ein ‚Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil!’“


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