Quelle / Rede vom 30. Januar 1945 (Adolf Hitler)

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Deutsche Volksgenossen und Volksgenossinnen! Nationalsozialisten!

Als mich als Führer der stärksten Partei vor 12 Jahren der verewigte Reichspräsident von Hindenburg mit der Kanzlerschaft betraute, stand Deutschland im Inneren vor der gleichen Situation wie heute in weltpolitischer Hinsicht nach außen. Der durch den Versailler Vertrag planmäßig eingeleitete und fortgeführte Prozeß der wirtschaftlichen Zerstörung und Vernichtung der demokratischen Republik führte zur allmählich dauerhaft gewordenen Erscheinung von fast 7 Millionen Erwerbslosen, 7 Millionen Kurzarbeitern, einem zerstörten Bauernstand, einem vernichteten Gewerbe und einer dementsprechend auch zum Erliegen gekommenen Handelswirtschaft. Die deutschen Häfen waren nur noch Schiffsfriedhöfe. Die finanzielle Lage des Reiches drohte in jedem Augenblick zum Zusammenbruch nicht nur des Staates, sondern auch der Länder und der Gemeinden zu führen. Das Entscheidende aber war folgendes: Hinter dieser wirtschaftlichen methodischen Zerstörung Deutschlands stand das Gespenst des asiatischen Bolschewismus damals genauso wie heute. Und so wie jetzt im großen war in den Jahren vor der Machtübernahme im kleinen Inneren die bürgerliche Welt völlig unfähig, dieser Entwicklung einen wirksamen Widerstand entgegenzusetzen. Man hatte auch nach dem Zusammenbruch des Jahres 1918 immer noch nicht erkannt, daß eine alte Welt im Vergehen und eine neue im Werden ist, daß es sich nicht darum handeln kann, das, was sich als morsch und faul erwiesen hatte, mit allen Mitteln zu stützen und damit künstlich zu erhalten, sondern daß es notwendig ist, das ersichtlich Gesunde an dessen Stelle zu setzen. Eine überlebte Gesellschaftsordnung war zerbrochen, und jeder Versuch, sie aufrechtzuhalten, mußte vergeblich sein. Es war also nicht anders wie heute im großen, da ebenfalls die bürgerlichen Staaten der Vernichtung geweiht sind und nur klar ausgerichtete, weltanschaulich gefestigte Volksgemeinschaften die seit vielen Jahrhunderten schwerste Krise Europas zu überdauern vermögen.

Nur sechs Jahre des Friedens sind uns seit dem 30. Januar 1933 vergönnt gewesen. In diesen sechs Jahren ist Ungeheueres geleistet und noch Größeres geplant worden; so vieles und so Gewaltiges, daß es aber erst recht den Neid unserer demokratischen, nichtskönnenden Umwelt erweckte.

Das Entscheidende aber war, daß es in diesen sechs Jahren gelang, mit übermenschlichen Anstrengungen den deutschen Volkskörper wehrmäßig zu sanieren, das heißt, ihn nicht in erster Linie mit einer materiellen Kriegsmacht auszustatten, sondern mit dem geistigen Widerstandswillen der Selbstbehauptung zu erfüllen.

Das grauenhafte Schicksal, das sich heute im Osten abspielt und das in Dorf und Markt, auf dem Lande und in den Städten die Menschen zu Zehn- und Hunderttausenden ausrottet, wird mit äußersten Anstrengungen von uns am Ende trotz aller Rückschläge und harten Prüfungen abgewehrt und gemeistert werden. Wenn das aber überhaupt möglich ist, dann nur, weil sich seit dem Jahre 1933 eine innere Wende im deutschen Volk vollzogen hat. Heute noch ein Deutschland des Versailler Vertrages – und Europa wäre schon längst von der innerasiatischen Sturmflut weggefegt worden. Mit jenen nie aussterbenden Strohköpfen braucht man sich dabei kaum auseinanderzusetzen, die der Meinung sind, ein wehrloses Deutschland wäre infolge seiner Ohnmacht sicher nicht zum Opfer dieser jüdisch-internationalen Weltverschwörung geworden.

Das heißt nichts anderes, als alle Naturgesetze auf den Kopf stellen. Wann wird die wehrlose Gans vom Fuchs deswegen nicht gefressen, weil sie infolge ihrer Konstitution aggressive Absichten nicht haben kann? Und wann wird der Wolf endlich Pazifist, weil die Schafe keinerlei Rüstung besitzen? Daß es, wie gesagt, so bürgerliche Schafe gibt, die das in allem Ernst glauben, beweist nur, wie notwendig es war, ein Zeitalter zu beseitigen, das in seiner Erziehung solche Erscheinungen zu züchten und zu halten vermochte. Ja, ihnen sogar politischen Einfluß einräumte. Längst, ehe der Nationalsozialismus zur Macht gekommen war, tobte bereits der unerbittliche Kampf gegen diesen jüdisch-asiatischen Bolschewismus. Wenn er nicht schon im Jahr 1919/20 Europa überrannte, dann nur deshalb, weil er damals selbst noch zu schwach und zu wenig gerüstet war. Sein Versuch, Polen zu beseitigen, wurde nicht aufgegeben aus Mitleid mit dem damaligen Polen, sondern nur infolge der verlorenen Schlacht vor Warschau. Seine Absicht, Ungarn zu vernichten, ist nicht unterblieben, weil man sich eines anderen besann, sondern weil die bolschewistische Gewalt militärisch nicht aufrechterhalten werden konnte. Der Versuch, Deutschland zu zertrümmern, wurde ebenfalls nicht aufgegeben, weil man etwa den Erfolg nicht mehr wünschte, sondern weil es nicht gelang, den Rest der natürlichen Widerstandskraft unseres Volkes zu beseitigen. Sofort begann das Judentum aber nunmehr mit der planmäßigen inneren Zersetzung unseres Volkes. Und es hatte dabei die besten Bundesgenossen in jenen verbohrten Bürgern, die nicht erkennen wollten, daß das Zeitalter einer bürgerlichen Welt eben beendet ist und niemals wiederkehren wird. Daß sich die Epoche des zügellosen wirtschaftlichen Liberalismus überlebt hat und nur zum eigenen Zusammenbruch führen kann. Daß man aber vor allem die großen Aufgaben der Zeit nur zu meistern vermag unter einer autoritär zusammengefaßten Kraft der Nation. Ausgehend von dem Gesetz der gleichen Rechte aller und daraus folgend auch der gleichen Pflichten. Genauso wie umgekehrt die Erfüllung dieser gleichen Pflichten auch zwangsläufig zu gleichen Rechten führen muß. So hat der Nationalsozialismus inmitten einer gigantischen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen Aufbautätigkeit vor allem auch Erziehungsmäßig dem deutschen Volk jene Rüstung gegeben, die überhaupt erst in militärische Werte umgesetzt werden konnte. Die Widerstandskraft unserer Nation ist seit dem 30. Januar 1933 so ungeheuer gewachsen, daß sie nicht mehr vergleichbar ist mit der früheren Zeit. Die Aufrechterhaltung dieser inneren Widerstandskraft aber ist zugleich der sicherste Garant für den endgültigen Sieg! Wenn Europa heute von einer schweren Krankheit ergriffen ist, dann werden die davon betroffenen Staaten sie entweder unter Aufbietung ihrer ganzen und äußersten Widerstandskraft überwinden oder an ihr zugrundegehen. Allein auch der Genesende und damit Überlebende überwindet den Höhepunkt einer solchen Krankheit nur in einer Krise, die ihn selbst auch auf das Äußerste schwächt. Es ist aber deshalb erst recht unser unabänderlicher Wille, in diesem Kampf der Errettung unseres Volkes vor dem grauenhaftesten Schicksal aller Zeiten vor nichts zurückzuschrecken und unwandelbar und treu dem Gebot der Erhaltung unserer Nation zu gehorchen. Der Allmächtige hat unser Volk geschaffen. Indem wir seine Existenz verteidigen, verteidigen wir sein Werk. Daß diese Verteidigung mit namenlosem Unglück, Leid und Schmerzen sondergleichen verbunden ist, läßt uns nur noch mehr an diesem Volk hängen. Es läßt uns aber auch jene Härte gewinnen, die notwendig ist, um auch in schlimmsten Krisenpunkten unsere Pflicht zu erfüllen; das heißt nicht nur die Pflicht dem anständigen ewigen Deutschland gegenüber, sondern auch die Pflicht gegenüber jenen wenigen Ehrlosen, die sich von ihrem Volkstum trennen. Es gibt deshalb in diesem Schicksalskampf für uns nur ein Gebot: Wer ehrenhaft kämpft, kann damit das Leben für sich und seine Lieben retten. Wer der Nation aber feige oder charakterlos in den Rücken fällt, wird unter allen Umständen eines schimpflichen Todes sterben.

Daß der Nationalsozialismus diesen Geist in unserem deutschen Volke erwecken und erhärten konnte, ist seine größte Tat. Wenn einmal nach dem Abklingen dieses gewaltigsten Weltdramas die Friedensglocken läuten werden, wird man erst erkennen, was das deutsche Volk dieser seelischen Wiedergeburt verdankt: Es ist nicht weniger als sein Dasein auf dieser Welt.

Vor wenigen Monaten und Wochen noch haben die alliierten Staatsmänner ganz offen das deutsche Schicksal gekennzeichnet. Sie wurden daraufhin von einigen Zeitungen ermahnt, klüger zu sein und lieber etwas zu versprechen, auch wenn man nicht die Absicht habe, das Versprochene später einzuhalten. Ich möchte in dieser Stunde als unerbittlicher Nationalsozialist und Kämpfer meines Volkes diesen anderen Staatsmännern einmal für immer die Versicherung abgeben, daß jeder Versuch der Einwirkung auf das nationalsozialistische Deutschland durch Phrasen Wilsonscher Prägung eine Naivität voraussetzt, die das heutige Deutschland nicht kennt.

Aber es ist überhaupt nicht entscheidend, daß in den Demokratien die politische Tätigkeit und die Lüge als unlösbare Bundesgenossen in Erscheinung treten, sondern entscheidend ist, daß jedes Versprechen, das diese Staatsmänner einem Volk abgeben, heute überhaupt völlig belanglos ist, weil sie selbst nicht mehr in der Lage sind, jemals irgendeine solche Versicherung einlösen zu können.

Es ist nicht anders, als wenn ein Schaf einem anderen die Versicherung abgeben wollte, es vor einem Tiger zu beschützen. Ich wiederhole demgegenüber meine Prophezeiung: England wird nicht nur nicht in der Lage sein, den Bolschewismus zu bezähmen, sondern seine eigene Entwicklung wird zwangsläufig mehr und mehr im Sinne dieser auflösenden Krankheit verlaufen. Die Geister, die die Demokratien aus den Steppen Asiens gerufen haben, werden sie selbst nicht mehr los. All die kleinen europäischen Nationen, die im Vertrauen auf alliierte Zusicherungen kapitulierten, gehen ihrer völligen Ausrottung entgegen. Ob sie dieses Schicksal etwas früher oder später trifft, ist – gemessen an seiner Unabwendbarkeit – völlig belanglos. Es sind ausschließlich taktische Erwägungen, die die Kremljuden bewegen, in einem Mal sofort brutal und im anderen Fall zunächst etwas zurückhaltender vorzugehen. Das Ende wird immer das gleiche sein.

Dieses Schicksal aber wird Deutschland niemals erleiden! Der Garant dafür ist der vor zwölf Jahren erfochtene Sieg im Inneren unseres Landes. Was immer auch unsere Gegner ersinnen mögen, was immer sie unseren Landschaften aber vor allem unseren Menschen an Leid zufügen, es verblaßt gegenüber dem unkorrigierbaren Jammer und Unglück, das uns treffen müßte, wenn jemals die plutokratisch-bolschewistische Verschwörung Sieger bliebe. Es ist daher am 12. Jahrestag der Machtübernahme erst recht notwendig, das Herz stärker zu machen als jemals zuvor und in sich den heiligen Entschluß zu erhärten, die Waffen zu führen, ganz gleich wo und ganz gleich unter welchen Umständen – so lange, bis am Ende der Sieg unsere Anstrengungen krönt.

Ich möchte an diesem Tag aber auch über etwas anderes keinen Zweifel lassen: Einer ganzen feindlichen Umwelt zum Trotz habe ich einst im Innern meinen Weg gewählt und bin ihn als Unbekannter, Namenloser gewandert bis zum endgültigen Erfolg. Oftmals totgesagt und jederzeit totgewünscht, abschließend doch als Sieger! Mein heutiges Leben wird aber ebenso ausschließlich bestimmt durch die mir obliegenden Pflichten.

Sie ergeben zusammengefaßt nur eine einzige, nämlich: für mein Volk zu arbeiten und dafür zu kämpfen. Von dieser Pflicht kann mich nur der entbinden, der mich dazu berufen hat. Es lag in der Hand der Vorsehung, am 20. Juli durch die Bombe, die 1½ Meter neben mir krepierte, mich auszulöschen und damit mein Lebenswerk zu beenden. Daß mich der Allmächtige an diesem Tag beschützte, sehe ich als eine Bekräftigung des mir erteilten Auftrages an. Ich werde daher auch in den kommenden Jahren diesen Weg kompromißloser Vertretung der Interessen meines Volkes weiterwandeln, unbeirrt um jede Not und jede Gefahr und durchdrungen von der heiligen Überzeugung, daß am Ende der Allmächtige den nicht verlassen wird, der in seinem ganzen Leben nichts anderes wollte, als sein Volk vor einem Schicksal zu retten, das es weder seiner Zahl noch gar seiner Bedeutung nach jemals verdient hat.

Ich appelliere in dieser Stunde deshalb an das ganze deutsche Volk, an der Spitze aber an meine alten Mitkämpfer und an alle Soldaten, sich mit einem noch größeren härteren Geist des Widerstandes zu wappnen, bis wir – wieder wie schon einmal – den Toten dieses gewaltigen Ringens den Kranz mit der Schleife auf das Grab legen dürfen: „Und ihr habt doch gesiegt!“

Ich erwarte von jedem Deutschen, daß er deshalb seine Pflicht bis zum äußersten erfüllt, daß er jedes Opfer, das von ihm gefordert wird und werden muß, auf sich nimmt, ich erwarte von jedem Gesunden, daß er sich mit Leib und Leben einsetzt im Kampf, ich erwarte von jedem Kranken und Gebrechlichen oder sonst Unentbehrlichen, daß er bis zum Aufgebot seiner letzten Kraft arbeitet; ich erwarte von den Bewohnern der Städte, daß sie die Waffen schmieden für diesen Kampf, und ich erwarte vom Bauern, daß er unter höchstmöglicher eigener Einschränkung das Brot gibt für die Soldaten und Arbeiter dieses Kampfes. Ich erwarte von allen Frauen und Mädchen, daß sie diesen Kampf – so wie bisher – mit äußerstem Fanatismus unterstützen. Ich wende mich mit besonderem Vertrauen dabei an die deutsche Jugend.

Indem wir eine so verschworene Gemeinschaft bilden, können wir mit Recht vor den Allmächtigen treten und ihn um seine Gnade und seinen Segen bitten. Denn mehr kann ein Volk nicht tun, als daß jeder, der kämpfen kann, kämpft, und jeder, der arbeiten kann, arbeitet, und alle gemeinsam opfern, nur von dem einen Gedanken erfüllt, die Freiheit, die nationale Ehre und damit die Zukunft des Lebens sicherzustellen.

Wie schwer auch die Krise im Augenblick sein mag, sie wird durch unseren unabänderlichen Willen, durch unsere Opferbereitschaft und durch unsere Fähigkeiten am Ende trotz alledem gemeistert werden. Wir werden auch diese Not überstehen. Es wird auch in diesem Kampf nicht Innerasien siegen, sondern Europa – und an der Spitze jene Nation, die seit eineinhalbtausend Jahren Europa als Vormacht gegen den Osten vertreten hat und in alle Zukunft vertreten wird:

Unser Großdeutsches Reich, die deutsche Nation!


Die in der Marburger Zeitung veröffentlichte Rede:

Marburger Zeitung, 1.2.1945 Rede vom 30. Januar 1945 (Adolf Hitler).jpg

Verweise