Rundfunkansprache (Karl Dönitz, 1. Mai 1945)

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Die Ansprache in der Marburger Zeitung vom 2. Mai 1945

Am 1. Mai 1945 wandte sich Karl Dönitz über den Reichssender Hamburg mit einer Ansprache an das deutsche Volk. Vor seiner Ansprache wurde über diesen Sender der Tod des Führers Adolf Hitler mitgeteilt:

Rundfunksprecher:

„Aus dem Führerhauptquartier wird gemeldet, daß unser Führer Adolf Hitler heute Nachmittag in seinem Befehlsstand in der Reichskanzlei bis zum letzten Atemzuge gegen den Bolschewismus kämpfend für Deutschland gefallen ist. Am 30. April hat der Führer den Großadmiral Dönitz zu seinem Nachfolger ernannt. Der Großadmiral und Nachfolger des Führers spricht zum deutschen Volk.“

Karl Dönitz:

„Deutsche Männer und Frauen, Soldaten der deutschen Wehrmacht! Unser Führer, Adolf Hitler, ist gefallen. In tiefster Trauer und Ehrfurcht verneigt sich das deutsche Volk. Frühzeitig hatte er die furchtbare Gefahr des Bolschewismus erkannt und diesem Ringen sein Dasein geweiht. Am Ende dieses seines Kampfes und seines unbeirrbaren, geraden Lebensweges steht sein Heldentod in der Hauptstadt des Deutschen Reiches. Sein Leben war ein einziger Dienst für Deutschland. Sein Einsatz im Kampf gegen die bolschewistische Sturmflut galt darüber hinaus Europa und der gesamten Kulturwelt. Der Führer hat mich zu seinem Nachfolger bestimmt. Im Bewußtsein der Verantwortung übernehme ich die Führung des deutschen Volkes in dieser schicksalsschweren Stunde. Meine erste Aufgabe ist es, deutsche Menschen vor der Vernichtung durch de vordrängenden bolschewistischen Feind zu retten. / Nur für dieses Ziel geht der militärische Kampf weiter / So weit und so lange die Erreichung dieses Zieles durch die Briten und Amerikaner gehindert wird, werden wir uns auch gegen sie weiter verteidigen und weiterkämpfen müssen / Die Anglo-Amerikaner setzen dann den Krieg nicht mehr für ihre eigenen Völker, sondern allein für die Ausbreitung des Bolschewismus in Europa fort / Was das deutsche Volk in dem Ringen dieses Krieges kämpfend vollbracht und in der Heimat ertragen hat, ist geschichtlich einmalig / In der kommenden Notzeit unseres Volkes werde ich bestrebt sein, unseren tapferen Frauen, Männern und Kindern, soweit dies in meiner Macht steht, erträgliche Lebensbedingungen zu schaffen / Zu all dem brauche ich Eure Hilfe / Schenkt mir Euer Vertrauen, denn Eurer Weg ist auch mein Weg! / Haltet Ordnung und Disziplin in Stadt und Land aufrecht! / Tue jeder an seiner Stelle seine Pflicht / Nur so werden wir die Leiden, die die kommende Zeit jedem einzelnen von uns bringen wird, mildern und den Zusammenbruch verhindern können / Wenn wir tun, was in unseren Kräften steht, wird auch der Herrgott nach so viel Leid und Opfer uns nicht verlassen.“

Rundfunksprecher: „Als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht richtet Großadmiral Dönitz folgenden Tagesbefehl an die Deutsche Wehrmacht“

Karl Dönitz:

„Deutsche Wehrmacht, meine Kameraden! Der Führer ist gefallen. Getreu seiner großen Idee, die Völker Europas vor dem Bolschewismus zu bewahren, hat er sein Leben eingesetzt und den Heldentod gefunden. Mit ihm ist einer der größten Helden deutscher Geschichte dahingegangen. In stolzer Ehrfurcht und Trauer senken wir vor ihm die Fahnen. Der Führer hat mich zu seinem Nachfolger als Staatsoberhaupt und als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht bestimmt / Ich übernehme den Oberbefehl über alle Teile der Deutschen Wehrmacht mit dem Willen, den Kampf gegen die Bolschewisten fortzusetzen, bis die kämpfende Truppe und bis die Hunderttausenden von Familien des deutschen Ostraumes vor der Versklavung und der Vernichtung gerettet sind / Gegen Engländer und Amerikaner muss ich den Kampf so weit und so lange fortsetzten, wie sie mich an der Durchführung des Kampfes gegen die Bolschewisten hindern / Die Lage erfordert von Euch, die Ihr schon so große geschichtliche Taten vollbracht habt , und die Ihr jetzt das Ende des Krieges herbeisehnt, weiteren, bedingungslosen Einsatz / Ich verlange Disziplin und Gehorsam / Nur durch vorbehaltlose Ausführung meiner Befehle werden Chaos und Untergang vermieden / Ein Feigling und Verräter ist, wer sich gerade jetzt seiner Pflicht entzieht und damit deutschen Frauen und Kindern Tod oder Versklavung bringt. Der dem Führer von Euch geleistete Eid gilt nunmehr für jeden Einzelnen von Euch ohne weiteres mir, als dem vom Führer eingesetzten Nachfolger / Deutsche Soldaten, tut Eure Pflicht! Es gilt das Leben unseres Volkes!“

1.5.1945 / Deutsches Rundfunkarchiv DRA Wiesbaden B4621748; 6'45"[1]

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. auch zitiert in: „Trial of the Major War Criminals before the International Military Tribunal“, Band XXXV, S. 117f. (PDF-Datei)