McNallen, Stephen
Stephen McNallen (* 15. Oktober 1948) ist eine zentrale Figur des Ásatrú in den Vereinigten Staaten.
Werdegang
McNallen diente bis 1976 in der VS Armee, und arbeitete später als Journalist, u.a. als Kriegsberichterstatter, ausserdem als Primarlehrer, Gefängnisbeamter und in der US National Guard.
McNallen gründete 1971 eine Viking Brotherhood, aus der sich 1974 die Asatru Free Assembly (AFA) herausbildete. Die AFA zerbrach 1986 aufgrund von Spannungen zwischen Rechtsextremismus und Widerstand gegen Rechtsextremismus innerhalb ihrer Reihen. Ihre Nachfolge-Organisationen waren die Ásatrú Alliance (AA) aus dem "rechten Flügel" und The Troth aus dem "linken Flügel" der AFA. Auf diese Spaltung geht der folkish (die engl. Lehnübersetzung von völkisch) vs. universalist Disput im germanischen Neuheidentum zurück.
McNallen meldete sich 1994 zurück mit einer Neugründung, der Asatru Folk Assembly (AFA), die sich auch folkish positioniert. Von 1997 bis 2002 waren AFA und AA zusammen mit dem Britischen Odinic Rite in einer Dachorganisation, der International Asatru-Odinic Alliance, assoziiert.
McNallen versteht Ásatrú nicht spezifisch als die Rekonstruktion von germanischem oder gar nur nordgermanischem Heidentum, sondern als Überbegriff eines "European Folkway", d.h. einer erblichen Religion der europäischen, d.h. weissen, Völker insgesamt.[1]
1985 hatte McNallen seine Vorstellung einer erblichen "Volksseele" unter dem Begriff Metagenetics veröffentlicht. Der Aufsatz wurde von Antirassisten natürlich sofort als "rassistisch" kritisiert. 1999 nahm McNallen Stellung zur Kontroverse, und ordnete die Vorstellungen von einem Erbgedächtnis, einer Erbreligion und von Wiedergeburt der Ahnen in ihren Nachkommen unter "Metagenetik" ein.[2]
