Thialfi und Roskva

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Thialfi und Roskva (altnord. Rǫskva) oder auch Thialfi und Röskwa („Der Arbeiter und die Tüchtige“) sind in der germanischen Mythologie die menschlichen Knechte des Donnergottes Donar (nordger. Thor), und Kinder aus bäuerlichem Haus[1].

An diese Geschwister geriet Donar, als er auf einer Reise in ihrer Hütte einkehrte. Weil sie arm waren, konnten sie ihm keine kräftige Mahlzeit bereiten. Doch konnte Donar aushelfen, indem er seine eigenen Böcke schlachtete. Er wies daraufhin seine Gastgeber an, das Fleisch zuzubereiten, keinesfalls aber die Knochen zu zerbrechen. Thialfi war allerdings recht ausgehungert und zerbrach, zuvor durch Loki dazu überredet, ein Knöchelchen, um genüßlich das Mark zu schlürfen.

Am nächsten Morgen schwenkte Donar seinen Hammer Mjöllnir über den Überresten seiner Ziegen (welche die Zugtiere seines Wagens Oekuthor waren), wie er es immer tat, wenn er sie am Vorabend verspeist hatte. Wie erwartet erwachten sie wiederhergestellt, aber einer der beiden lahmte. Wutentbrannt drohte Donar mit Vernichtung des Hauses und konnte nur beschwichtigt werden, indem Thialfi und seine Schwester Roskva in seinen Dienst traten.

Das erwies sich als glücklicher Umstand, denn Thialfi konnte ihm mehrfach beistehen, beispielsweise gegen den Lehmriesen Mökkurkalfi oder in Utgard. Darüber hinaus galt Thialfi als schnellster Läufer unter den Menschen.

Literatur

  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. 3. Aufl., Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-520-36803-4

Verweise

Das Schwarze Netz.de:

Fußnoten