Warner Bros.

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Warner Bros. Entertainment (häufig nur Warner Bros., abgekürzt WB) ist eine von Juden gegründete Film- und Fernsehgesellschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika und eines von sieben eigenständigen Unternehmen innerhalb des Time-Warner-Konzerns. Sitz des Unternehmens ist Burbank im US-Bundesstaat Kalifornien.

Söhne jüdischer Einwanderer gründen Warner Bros.

Warner Bros. wurde durch die Brüder Warner, Söhne jüdischer Einwanderer aus Polen, gegründet. Der Legende nach überredeten die vier Brüder Jack, Samuel, Harold und Albert Warner ihren Vater, der im Liefergewerbe tätig war, sein Pferd und eine goldene Uhr zu versetzen, um einen der ersten Filmprojektoren, das Edison-Kinetoskop, zu erwerben. Damit zogen sie ab 1903 durchs Land und führten Filme vor – eine beliebte Jahrmarktsattraktion, da Kinos im heutigen Sinne noch nicht üblich waren. Die Gebrüder Warner legten mit diesem Geschäft den finanziellen Grundstein für ihr Filmgeschäft. Später begannen sie, eigene Filme zu produzieren und konnten 1918 mit dem Erlös ein Filmstudio auf dem Sunset Boulevard errichten. Das Unternehmen Warner Brothers Pictures, Inc. wurde schließlich 1923 in Hollywood (Kalifornien) gegründet.

Anti-deutsche Propaganda

Warner Bros. produzierte noch vor dem Krieg anti-deutsche Propaganda wie den Film Confessions of a Nazi Spy.

Der antideutsche Propaganda-Film Inside Nazi Germany durfte nach Anweisung von Harry Warner in Warner-Theatern nicht gezeigt werden, weil er nicht antideutsch genug war.[1] Die Entscheidung wurde kritisiert. Walter Winchell, Klatsch-Kolumnist für den New York Daily Mirror, verteidigte Warner: "Harry Warner is the leader of the fight to get the other major companies to discontinue doing business with them [the Nazis]". [2]

Siehe auch

Literatur

  • Deutsches Institut für Filmkunde, Frankfurt am Main (Hrsg.): Die Chronik des Films. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1994, ISBN 3-570-14337-6
  • Klaus Dimmler (Hrsg.): Die größten Schurken der Filmgeschichte. Von Dr. Mabuse bis Hannibal Lecter. Reclam Verlag Leipzig, Leipzig 2000, ISBN 3-379-01711-6
  • Neal Gabler: Ein eigenes Reich. Wie jüdische Emigranten »Hollywood« erfanden. [Amerikanische Originalausgabe: An Empire of Their Own – How the Jews Invented Hollywood, 1988.] Berlin Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-8270-0353-9 [Ein Pflichtexemplar dieses Buches befindet sich in der Bibliothek jedes echten Judenkenners]
  • Jean Lüdeke: 1000 Kultfilme auf Video. Kauf- und Leihvideos mit allen technischen Angaben. Wilhelm Heyne Verlag, München 1995, ISBN 978-3-453-07874-1
  • James Monaco: Film verstehen. Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der Medien. Mit einer Einführung in Multimedia. [Amerikanische Originalausgabe: zuerst 1977 (Neubearbeitungen).] Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg [Neuausgabe] 1995, ISBN 3-499-60576-7
  • François Truffaut: Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht? [Französische Originalausgabe: 1966] – Wilhelm Heyne Verlag, München 1980, ISBN 3-453-00458-2

Fußnoten

  1. Michael E. Birdwell: Celluloid Soldiers: The Warner Bros.'s Campaign Against Nazism, S. 30
  2. Michael E. Birdwell: Celluloid Soldiers: The Warner Bros.'s Campaign Against Nazism, S. 31