Artemis

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Statue von Artemis, Kopie wahrscheinlich eines Originals des altgriechischen Künstlers Leochares.

Artemis ist in der Mythologie der alten Griechen die Tochter von Zeus und Leto sowie die Zwillingsschwester von Apollon. Sie wurde als Herrin der freien Natur, Schützerin der wilden Tiere, Göttin der Jagd und Geburtsgöttin (Lochia) verehrt. Die Römer stellten ihr Diana gleich. Von Homer wird Artemis auch als Wanderin in den Bergen und als Schützin mit dem goldenen Bogen beschrieben. Bei der Jagd leisteten ihr die Nymphen Gesellschaft, und auf dem Olymp tanzte sie zusammen mit den Musen und den Chariten. Die wunderschöne Göttin war besonders milde und fürsorglich zu allen reinherzigen Jünglingen und allen unverheirateten Mädchen. Schließlich beschützte die Göttin die Gebärenden sowie in weiterem Sinne auch die Mütter und die heranwachsenden Kinder.

Artemis war sehr beliebt und sie wurde sehr verehrt, vor allem als große Jägerin, der wahrscheinlich auch in alter Zeit Menschenopfer gebracht wurden. Sie wird als wild dahinstürmende Fackelträgerin dargestellt.

Im Trojanischen Krieg unterstützte Artemis die Trojaner und stellte sich in voller Bewaffnung vor Hera auf, die den Griechen beistand. Entzürnt schleuderte Hera Bogen und Köcher der Jagdgöttin fort und zwang die sonst furchtlose Artemis, mit Tränen in den Augen das Schlachtfeld zu verlassen.

Herkunft

Der Kult der Artemis, deren Name nicht aus dem Altgriechischen hergeleitet werden kann, scheint von Kleinasien aus nach Griechenland gekommen zu sein. Als Göttin der Berge und Beschützerin der Tierjungen nahm sie die Stelle der achaiischen potnia Theron ein, die als Gebieterin der wilden Tiere verehrt wurde. Artemis wurde auch mit Selene und anderen Mondgottheiten wie Rhea, Kybele und Hkate gleichgesetzt; ferner war sie das weibliche Gegenstück zu Apollon, der auch als Sonnengott angebetet wurde.

Artemis ähnelt in ihrer Darstellung als Göttin der Jagd auch der Skadi in der verwandten[1] germanischen Mythologie, sowie auch der in Thüringen verehrten Jecha.

Rolle im Mythos des Herakles

Eine der zwölf Aufgaben des Herakles bestand darin, eine heilige Hirschkuh mit einem goldenen Geweih zu fangen. Nachdem er diese erlegt hatte, zog er sich Artemis’ Zorn zu, da ihr die Hirschkuh geweiht gewesen war.

Rezeption in der Kunst

Kelchkrater mit der Darstellung der Tötung der Niobiden durch Apollon und Artemis.

Das Thema der mit den Nymphen badenden Artemis war im Barock ein beliebtes Motiv der bildenden Kunst. Häufig dargestellt wurde Artemis auch als Göttin der Jagd und gemeinsam mit Apollon beim Töten des Riesen Tityos (im Kampf gegen die Giganten) sowie der Niobiden.

Verweise

Fußnoten