Belmont, August
August Belmont, wirklicher Name war Schönberg (* 8. Dezember 1813 [1] in Alzey; † 24. November 1890 in New York City) war ein ashkenazim-jüdischer Bankier und Politiker.
Werdegang
August Belmont wurde als Sohn von Simon und Frederika Schönberg geb. Elsass geboren. Er entstammte einer ashkenazim-jüdischen Familie, als er sieben Jahre alt war starb seine Mutter. Kurz darauf zog er nach Frankfurt am Main um, wo er bei seinem Onkel und seiner Großmutter lebte. Ihre Schwägerin war mit einem Sohn von Mayer Amschel Rothschild verheiratet. Über diese Verbindung erhielt der 14-jährige August Belmont eine Anstellung beim renommierten Frankfurter Bankhaus Rothschild. Er stieg bis 1832 vom einfachen Gehilfen zum Handlungsbevollmächtigten auf und tätigte Geschäfte in Neapel, Paris und Rom.
August Belmont kam 1837 als Finanzvertreter der Rothschilds nach Neu York.[2] Er schleuste gewaltiges Kapital in amerikanische Investitionen, häufig ohne daß jemand wußte, wessen Geld er eigentlich ausgab. Der Grund dieser Heimlichtuerei war, die wachsenden Anti-Rothschild-Ressentiments in Europa und Amerika zu unterlaufen.[3] Als seine Verbindung offenkundig wurde, büßte er seine Nützlichkeit ein und wurde von J. P. Morgan ersetzt.[2]
Familie
August Belmont wurde 1813 in Alzey geboren (Geburtsregister Alzey). Er war das erstgeborene Kind von Simon Belmont (1789-1859) und Friederike Elsass. Seine Schwester Elisabeth (Babett) heiratete Stephan Feist, Koblenz, der dann den Namen Belmont übernahm (Feist-Belmont).
Belmonts Söhne August (1851–1924), Perry (1851–1947) und Oliver (1858–1908) waren ebenfalls prominente Personen.