Autochthon

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Der Begriff autochthon (altgr. αὐτός autós „selbst“ und χθών chthōn „Erde“, also sinngemäß „in dem Lande selbst geboren“, „einheimisch“, „erdverbunden“, „eingeboren“, „alteingesessen“, „bodenständig“ oder „an Ort und Stelle entstanden“) steht in der Soziologie und der Ethnologie für die ursprünglich angesiedelte Bevölkerung eines Gebietes, die Autochthonen (→ Indigene Völker). Da der Begriff eine gewisse Seßhaftigkeit mit einschließt, können nomadisch oder vorwiegend nomadisch lebende Stämme (wie z. B. die Aborigines in Australien oder viele Indianerstämme des nordamerikanischen Kontinents) nicht oder nur sehr eingeschränkt als die autochthone Bevölkerung, wohl aber als die Ureinwohner oder Eingeborenen ihres ursprünglichen Lebensraumes bezeichnet werden.

In seiner Bedeutung bei den alten Griechen bezeichnete der Begriff αὐτόχθων diejenigen Volksstämme, die nicht als Ansiedler aus der Fremde gekommen, sondern im geschichtlichen Bewußtsein der Hellenen von jeher im Lande einheimisch gewesen waren. Als solche wurden die Arkadier, Athener u. a. betrachtet (→ Aboriginer).

In der altgriechischen Mythologie ist Autochthon außerdem der Name eines Königs von Atlantis, Sohn des Poseidon und der Kleito.