Bank

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Bank (Auswahlseite) aufgeführt.

Eine Bank ist eine Einrichtung zur Kreditvergabe und zur bargeldlosen Verrechnung von Leistungen. Ihren jeweiligen Gewinn schlägt sie aus Gebühr und Zins.

Der Name Bank leitet sich her vom italienischen banco, das heißt der Bank, auf der die Geldwechsler ihre Geldkassetten aufstellten (daher Wechselbank).[1]

Geschichte

Banken gab es bereits in Babylon, wo sie sich aus den Schatzkammern des Tempels beziehungsweise des Königspalastes entwickelten. Schon im 3. Jahrtausend v. u. Z. lagerten hier die Bauern ihre Ernte ein und verfügten über sie durch Anweisungen. Die Schatzkammern liehen auch gegen Zinsen aus. In Altgriechenland entwickelten sich die Banken seit der Erfindung der Münze durch die Lydier im 7. Jahrhundert v. u. Z.. Sie waren ebenso, wie später die römischen Banken, in erster Linie Wechselbanken.

Die Wechsler wurden Trapeziten genannt, nach dem Tisch (trapeza), an dem sie saßen. Die ersten christlichen Bankiers waren die Italiener, bereits im 12. Jahrhundert hießen die Geldwechsler Genuas „bancherii“ , das heißt Bankiers. Neben den Privatbankiers gab es auch öffentliche Banken (monti), deren Aktionäre Staatsgläubiger waren und die auf diese Weise, die Staatsschulden selbst verwalteten. Die Banken waren meist mit Privilegien (Steuerpacht, Handel und überseeischen Kolonien) ausgerüstet. In Venedig soll bereits 1165 eine solche Bank bestanden haben.

Vorbildlich für alle ähnlichen Gründungen in Europa war die 1408 gegründeten Casa di San Giorgio in Genua. 1401 wurde eine öffentliche Wechsel-, Depositen- und Girobank in Barcelona eröffnet.

Der Kreditbedarf der ärmeren Volksschichten wurde von den Juden gedeckt, wobei Zinssätze von 30 % nicht selten waren. Um diese Ausbeutung zu steuern, gründeten um die Mitte des 15. Jahrhunderts Mönche Leihhäuser unter dem Namen Monte di Pietà (Berge der Frömmigkeit)

Mit der Entdeckung Amerikas verschob sich das Schwergewicht des Welthandels, und damit auch das Bankgeschäft, an die Küsten des Atlantischen Ozeans. 1609 wurde die Amsterdamsche Wisselbank in Amsterdam gegründet und 1619 die Hamburger Bank. Die Führung übernahm England, wo sich das Bankgeschäft im 16. Jahrhundert aus dem Depotgeschäft der Goldschmiede entwickelte. Die Goldschmiede gaben aufgrund der Einlagen Noten aus (engl. goldsmith-notes) und gestatteten ihren Kunden, durch Schecks (eng. cash-notes) über ihre Guthaben zu verfügen. Die Unzuverlässigkeit der Goldschmiede-Bankiers veranlaßte die Gründung der Bank von England 1694. Mit dieser Bank entstand die erste Zettelbank, der als Zentralinstitut auch wichtige wirtschaftspolitische Aufgaben zufielen.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts kamen durch den steigenden Bedarf in Industrie und Handel neben den reinen Depositenbanken Kreditbanken zur Finanzierung von Industrieunternehmen auf. Den Anfang machte der Crédit Mobilier (gegründet 1852) in Paris, der aussichtsreichen Unternehmen auch ohne Hinterlegung von Sicherheiten Kredit gewährte. Nach seinem Vorbild wurde in Deutschland die Bank für Handel und Industrie (gegründet 1853), die Discontogesellschaft (1851) und der Schaaffhausensche Bankverein (1848) gegründet. Ihre Aufgabe war das Gründungs-, Effekten- und Emissionsgeschäft (Gründungs-, Effekten- und Emissions-Bank) großen Stils. Um 1900 traten dann hinzu: das Überseegeschäft und Gründung von Filialen und Tochterbank (Auslands-, Kolonial-Bank) sowie die Entwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs (Giro- oder Umschreibebank).

Bezeichnend für die Entwicklung war der Zug zur Konzentration des Bankwesens in wenigen großen Betrieben. Es bildeten sich Bankkonzerne von gewaltigen Umfang und riesiger Kapitalkraft.

Bewertung von Banken

Die Nichtregierungsorganisation Facing Finance e.V. bewertet Banken nach ethischen Gesichtspunkten, etwa nach ihrer Involvierung in Rüstungsgeschäfte (Kriegsprofiteure) oder die Ausbeutung von Menschen.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Alfred Lansburgh: „Das deutsche Bankwesen“ (1909) (PDF-Datei)
  • Alfred Hugenberg: „Bank- und Kreditwirtschaft des deutschen Mittelstandes“ (1906) (PDF-Datei)
  • Helmut Nicolai: Die Wurzeln des modernen Bankwesens. Rasse und Bankwesen, Reimar Hobbing, Berlin 1934
  • Georg Obst: Geld-, Bank- und Börsenwesen, Poeschel Verlag, Stuttgart 1935

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 1, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1936
  2. Fair Finance Guide