Haß

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Gefühl Haß. Zu anderen Bedeutungen siehe Hass (Auswahlseite).

Haß (mhd., ahd. haʒ, eigentlich = „Leid, Kummer, Groll“) ist ein starkes Gefühl der entschiedensten Abneigung und Feindschaft gegenüber einer Person, Gruppe oder Einrichtung. Als solches beinhaltet er nicht nur eine Abscheu gegenüber seinem Objekt, sondern auch den Drang, ihm zu schaden.

Der Haß ist der Liebe als der entschiedenen Zuneigung entgegengesetzt, und beiden ist gemeinsam, daß sie die allgemeinen Hebel vieler Gemütsbewegungen und aller Leidenschaften sind. Haß entspringt oft dem Eigennutz, dem Neid, dem gekränkten Ehrgeiz, der Eifersucht oder der verschmähten Liebe. Auch insofern er dem Gehaßten Wichtigkeit beilegt, unterscheidet er sich fundamental von der leidenschaftslosen kalten Verachtung. Dinge[1] können im Grunde nicht gehaßt werden, sondern nur Abneigung gegen sie bzw. Abscheu vor ihnen empfunden werden.

Misanthropie

Der Haß gegen Menschen wird in der Wissenschaft und Literatur als Misanthropie bezeichnet. Sie weist eine lange Tradition der Skepsis gegenüber vernunftoptimistischen und sogenannten „pazifistischen“ Strömungen auf, die gemeinhin Naivität mit wütenden Anklagen verknüpfen. Misanthropen sparen sich dagegen die Anklagen und wenden sich konsequent gegen ein naives Menschenbild. Haß gegenüber sich selbst nennt man Selbsthaß. Eine spezielle Ausprägung des Selbsthasses, bei dem das Subjekt seine eigene ethnische oder kulturelle Identität verabscheut, ist der Ethnomasochismus. Lange Zeit allein den assimilierten Juden in Europa zugeschrieben, macht sich in jüngerer Zeit ein deutscher Selbsthaß im öffentlichen Leben und in der Politik der BRD und der BRÖ deutlich bemerkbar.

Intellektuelle 1880–1939

Noch ganz am Anfang stehen Forschungen, die den Aufstieg modernistischer und kommunistischer Ideen im europäischen 20. Jahrhundert aus gut dokumentierten Aversionen linker Intellektueller heraus beschreiben, aus Regungen des Abscheus also. Das irritiert zunächst, aber die geschichtlichen Befunde darüber, wer aus welchen Zeiterscheinungen welche dauerhaft wirksame Idee geformt hat, zeigen ein überraschendes Bild. John Carey hat 1992 eine bedeutende Studie vorgelegt, die nachweist, in welchen verblüffenden Volten exakt dieselben Intellektuellen, die Alphabetisierungskampagnen und standardisierte Volksbildung entschieden propagiert haben, dann schon im 19. Jahrhundert einen spezifisch „linken“ Dünkel gegen den gesunden Menschenverstand ausprägten. Ihre Sorge für die Volksbildung erzeugte – als die Volksbildung tatsächlich und real angehoben wurde – das Problem, daß der typische linke Intellektuelle nicht mehr so leicht Distinktion halten konnte (zu all den vielen Anderen), als noch in den Epochen des Massenanalphabetismus.

Egalitarismus für Bürgersöhne und Bürgertöchter

Linke Intellektuelle präferierten daraufhin eine Kunst und eine Dichtung, die so abstrakt, so lebensfern war und auch völlig so kommentarabhängig, daß der „einfache Mann“ ihr notwendig hilflos gegenüberstand. Diese beabsichtigte und hergestellte Hilflosigkeit der weniger Gebildeten (oder weniger Geduldigen) festigte in der Folge die gesellschaftliche Stellung ebenjener linken Intellektuellen. Dieses bizarre Phänomen ist – sehr viel später – von dem deutschen Soziologen Helmut Schelsky auch als „Priesterherrschaft der Intellektuellen“ beschrieben worden. Es ist der Dünkel derjenigen, die unablässig „Gleichheit“ propagieren, denen aber jede wirkliche Nähe zu einfachen, beengt lebenden oder ungebildeten Menschen Ekel und Verachtung erzeugt.

Dies ist der Samen, aus dem der heutige linke Zeitgeist ausgekeimt ist. Was die geistige Struktur der chronisch linken Mentalität angeht, so sind das sehr wenige, exakt benennbare Prämissen, aus denen alles – sogar streng logisch – abgeleitet wird:

  • Die Behauptung, alle Menschen seien „gleich“, jeder könne deshalb „alles lernen“
  • Eine laienhafte ökonomische Vorstellung, die sich oftmals in den Worten zeigt, Geld sei „genug da“, es müsse nur ausreichend „bereitgestellt werden“ (die Wendung „Geld bereitstellen“ kehrt bezeichnenderweise heute wieder, und zwar im Zusammenhang mit dem von Globalisten betriebenen Bargeldverbot)
  • Ferner die Idee, der Staat solle diese ideologisch erwünschte „Gleichheit“ herstellen, das sei seine eigentliche und wichtigste „Aufgabe“ (angestrebt wird dabei die hundertprozentige Besteuerung, dann nämlich sind ausnahmslos alle „bedürftig“ und es gibt nur noch verfügbares Einkommen in der Höhe von staatlichen „Bewilligungen“, zugleich ist unter solchen Verhältnissen die linke Funktionärsherrschaft zementiert).

Ganz einfach gestrickt – und aus drei Prämissen ist das perfekte Irrenhaus entstanden. Natürlich spielen hunderte weitere linke Phrasen eine Rolle: Wer erst einmal soweit geht, und die Vorgehensweise, Barbaren ins Land zu holen, politisch und sittlich als „Fortschritt“ etikettiert, für den ist es dann auch – streng logisch – ganz unendlich viel „Fortschritt“, zu diesem Fortschrittszweck jede „Obergrenze“ für unsittlich und schändlich zu erklären. Der volle Unsinn der linken Mentalität wohnt jedoch tatsächlich schon in den Prämissen. Selbst in konservativen Kreisen wird in aller Regel leider nicht verstanden, wie zentral Egalitarismus samt und sonders alle linken Gefühle (Gedanken sind das ja eigentlich nicht) dominiert. Egalitarismus ist eben kein einzelnes Phänomen im Potpourri linker Äußerungsformen, eben kein Nebenbei, sondern tatsächlich die eigentliche Binnenstruktur der Ideologie.

Extreme Arroganz, wie sie für „linke“ Theaterintendanten und auch für linksextreme Funktionärscliquen typisch ist, hat einen benennbaren Ursprung im Ekel der frühsozialistisch bewegten Künstler und Intellektuellen gegen die von ihnen prophezeite und doch eigentlich begrüßte „Herrschaft des Proletariats“. Die Wurzeln dieses Phänomens liegen also keineswegs in Attitüden der typischen Achtundsechziger-Intellektuellen (und vor allem Achtundsechziger-Pseudointellektuellen) begründet, sondern beweisbar – wie Carey nachweisen konnte – im „Fabian-Society“-Sozialismus in England zu Beginn der Industrialisierung.

„Haßverbrechen“ / „hate crimes“

Die „liberale“, „tolerante“, „(welt)offene“ und „transparente“ „moderne“ Gesellschaft wird nicht korrekt beschrieben, wenn sie als „Unsinn“, „Irrsinn“, „Absurdistan“ oder als Gemurkse von „dummen“ und unfähigen Politikern beschrieben wird. Unzweifelhaft gibt es Erscheinungen einer negativen Auslese im Parteienstaat und dessen politischen Monopolstrukturen. Aber die Realität von Dekadenz und Zersetzung hat einen ungleich größeren Hintergrund. Die anschwellenden schweren Krisenzustände im Zusammenhang mit der Asylantenflut in Europa 2015‎ gehen eben nicht auf bloße Unfähigkeit zurück, sondern auf Planung, Einschärfung, auswärtige Steuerung und globalistische Finanzierung durch angebliche Nichtregierungsorganisationen (→ Migrationswaffe).

Verantwortungsethik und Gesinnungsethik unterscheiden sich fundamental in dem einen Punkt, daß der Gesinnungsethiker an keine Konsequenz seiner eigenen Prämissen erinnert werden möchte. Dies ist so zentral, daß man Gesinnungsethiker umstandslos daran erkennen kann. Gesinnungsethik hat also eine wahre (und stets verborgen gehaltene) innere Struktur: Sie ist nicht nur aus puren Gesinnungsdogmen heraus fabriziert worden. Sie versimpelt auch „Vernunft“ zur läppischen Naivität, sie vollzieht „Fortschritt“ als blanken Umwälzungsterror und sie mißversteht „Freiheit“. Freiheit, das viel zu große Wort, gerät unter modernistischen Prämissen zu einer kleinkarierten Sache (als der bloß gewerblichen Freiheit ohne jede andere Freiheit) oder zur puren sittlichen Zügellosigkeit. Für den Gesinnungsethiker entsteht zwangsläufig die Notwendigkeit, mehr und mehr jedes (auch private) Widerwort strafrechtlich hart zu sanktionieren. So ist heute das Bedürfnis entstanden, ein – sich sogar bis auf Meinungsäußerungen erstreckendes – „Haßverbrechen“ zu definieren und weite Teile des Strafrechts umzuwandeln von einer Bestrafung von Handlungen zu einer Bestrafung von Gedanken und Äußerungen. Denn weder gibt es jene postulierte „Gleichheit“ irgendwo in der Realität, noch braucht eine Gesellschaft politische Funktionäre, die Vernunft, Wahrheit und korrekte Meinungen kontrollieren.

Zitate

  • „Viel Feind, viel Ehr, das ist leicht dahergesagt. Grob gesprochen: Es gibt Hasser, die einem egal sind. Andere, die man bemitleidet. Noch mal andere, in deren Haß man sogar ganz gern badet. Und solche, denen man sich gern erklären würde, weil sie offenkundig einem Mißverständnis aufsitzen.“Ellen Kositza[2]

Siehe auch

Literatur

  • John Carey: Hass auf die Massen. Intellektuelle 1880–1939. Aus dem Englischen von Siegfried Kohlhammer. Steidl Verlag, Göttingen 1996 [Englische Originalausgabe: Faber & Faber, London 1992], ISBN 3-88243-407-4
  • Manfred Kleine-Hartlage:
    • Die Sprache der BRD. 145 Unwörter und ihre politische Bedeutung, Edition Antaios, Schnellroda, 3. Aufl. 2019, Stichwort: Haß, S. 123–126
    • Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems. Verlag Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-30-5
  • Der heldische Haß – Kapitel in Hans F. K. Günther: 96-book.png PDF PDF Ritter, Tod und Teufel – der heldische Gedanke, 1935 [213 S.]
Englischsprachig
  • Kai Murros: Collected Speeches. Antelope Hill Publishing, 2021, ISBN 978-1953730688 – darin über die Kraft und Unentbehrlichkeit des Hasses die Rede: „Psychological Aspects of the European Revolution“ (London Speech 2007), S. 95–104 (98 f.)

Verweise

Audiodateien

  • Kai Murros: On Hate (engl.), aus der London Speech 2007 (Text: Psychological Aspects of The European Revolution, abgedruckt in: Collected Speeches, 2021), veröffentlicht auf Odysee am 22. Februar 2021, Dauer: 2:33 Min.

Fußnoten

  1. Es sei denn, ein Ding wird personifiziert, so daß es – in der Vorstellung – eben nicht mehr nur ein Ding ist.
  2. Ellen Kositza: Das war’s. Diesmal mit: Folgenden, Führenden und Auswitsch, Sezession im Netz, 17. Juni 2017