Landsberg, Otto

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Otto Landsberg[1]

Otto Landsberg (Lebensrune.png 4. Dezember 1869 in Rybnik, Oberschlesien; Todesrune.png 9. Dezember 1957 in Baarn, Utrecht) war ein jüdischer Jurist und Politiker (SPD).

Leben und Wirken

Landsberg war der Sohn eines jüdischen Landarztes. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften und gehörte ab 1912 der Fraktion der SPD im Deutschen Reichstag an.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Landsberg Minister für Finanzen und Justiz unter Friedrich Ebert. Er gehörte der deutschen Delegation bei dem Versailler Diktat an und trat aus Protest gegen das Siegerdiktat zurück.

Von 1920 bis 1924 wirkte er als Gesandter in Brüssel und war danach wieder Reichstagsabgeordneter. Er trat vehement für Ausweisung illegaler Ausländer aus dem Reich ein („Die SPD-Fraktion hat kein Interesse daran, ausländisches Gesindel in Deutschland zu dulden. Es besteht kein Anlaß, den Zuzug und Aufenthalt ausländischer gemeingefährlicher Elemente zu dulden.“).[2]

1933 zog Landsberg in die Niederlande, wo er Kontakte zur Sopade, der Exil-SPD, aufrechthielt. Landsberg war keinerlei Repressalien seitens der Nationalsozialisten ausgesetzt und starb 1957.[3]

Fußnoten

  1. Hermann Hilliger (Hg.): Kürschners Volkshandbuch: Deutscher Reichstag, Hermann Hillinger Verlag, Berlin 1930, S. 549
  2. 38. Reichtstagsitzung, 7. Dezember 1927
  3. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, 1998, ISBN 3924309396