Welter, Wilhelm (1913)

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Wilhelm Welter (Lebensrune.png 24. Januar 1913; Todesrune.png 29. Mai 1946 in Landsberg am Lech) war ein deutscher SS-Hauptscharführer und verrichtete sein Werk als Arbeitsdienstführer im KL Dachau.

Leben

Wilhelm Welter wurde am 24. Januar 1913 geboren. Nach seinem im Januar 1938 erfolgten Eintritt in die SS leistete Welter Dienst in den SS-Totenkopfverbänden. Im Jahr 1939 erfolgte sein Einsatz im KL Dachau als Arbeitsdienstführer, den er bis Juli 1943 ausübte. August / September ging Welter auf eigenes Betreiben zum Militärdienst an die Ostfront, wo er am 7. Januar 1944 während der Kampfhandlungen eine schwere Kopfverletzung durch einen Granatsplitter erhielt und bis Ende April 1944 in mehreren Krankenhäusern behandelt werden musste. Ab Juli 1944 wurde Welter als Kommandoführer in Nebenlagern des KL Dachau eingesetzt, u. a. im Außenlager Friedrichshafen. Vom 1. Januar 1945 bis Anfang Mai 1945 war Welter Ausbilder bei der Hitlerjugend in Birgsau und wurde in den letzten Kriegstagen noch zur Waffen-SS eingezogen und erneut an die Front versetzt. Nachdem er von seiner Einheit getrennt wurde, kehrte er am 7. Mai 1945 nach Dachau zurück und wurde dort am 9. Mai 1945 durch die VS-Amerikaner festgenommen.

Nachkriegszeit

Am 15. November 1945 wurde Welter vor einem VS-amerikanischen Militärgericht mit 39 weiteren Lagerangehörigen vor einem VS-amerikanischen Militärgericht in Dachau der Prozeß gemacht (siehe Dachauer Prozesse). Zur Last gelegt wurde ihm, für die Zusammenstellung der Arbeitskommandos verantwortlich gewesen zu sein und dabei zur Aufrechterhaltung der Arbeitsdisziplin und bei groben Verstößen gegen die Lagerordnung, Insassen gelegentlich gezüchtigt zu haben. Desweiteren wurde ihm angelastet in seiner Eigenschaft als Arbeitsdienstführer an der Auswahl von Probanden für die inkriminierten Malariaexperimente Prof. Dr. Claus Carl Schillings und die Wiedererwärmungsversuche Sigmund Raschers beteiligt gewesen zu sein. Am 13. Dezember 1945 wurden sämtliche Anklagte der Kriegsverbrechen für schuldig befunden und Wilhelm Welter mit 35 Mitangeklagten zum Tod durch den Strang verurteilt. Das VS-Tribunal stellte fest: „It is clear from the foregoing that Welter not only by virtue of the functions of his office but also by his own individual acts actively particpated in the mistreatment of the inmates of Dachau. “. (Es ergibt sich aus dem Vorstehenden, daß Welter nicht nur aufgrund der Funktionen seines Amtes, sondern sich auch durch seine individuellen Handlung an der Mißhandlung der Insassen von Dachau beteiligt hat.)

Das widerrechtliche Urteil wurde am 29. Mai 1946 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg vollstreckt.

Literatur

  • Case No. 000-50-2 (US vs. Martin Gottfried Weiss et al) Tried 13 Dec. 45
  • Lessing, Holger: Der Erste Dachauer Prozess (1945/46). Baden-Baden 1993