Ach wie bald, ach wie bald
Ach wie bald, ach wie bald ist ein im 18. Jahrhundert entstandenes deutsches Volks- und Liebeslied aus Schwaben. Der Verfasser sowohl des Textes als auch der Melodie ist unbekannt. Zur selben Melodie wird auch das später entstandene Lied „Morgenrot Morgenrot“ gesungen.
Text
- Ach wie bald, ach wie bald
- schwindet Schönheit und Gestalt!
- Prahlst du gleich mit deinen Wangen
- die wie Schnee und Rosen prangen
- auch die Rosen welken ab
- Kaum gedacht, kaum gedacht
- ist der Freud ein End gemacht
- Gestern Lust und Freud genossen
- heute durch die Brust geschossen
- morgen in dem kühlen Grab
- Weine nicht, weine nicht
- falsche Seele, weine nicht!
- Denn was nützen solche Tränen
- die aus falschem Herzen strömen
- wo kein Treu zu finden ist?
- Wie das ist, wie das ist
- aller Mädchen Freud und List
- viel versprechen, wenig halten
- in der Liebe ganz erkalten
- eh der Tag vorüber ist.
- Machtest mir, machtest mir
- stets nur Kummer, Sorg und Müh
- In der Nacht bei Sturm und Regen
- lief ich deiner Lieb entgegen
- und du bist so falsch an mir!
- Fort von mir, fort von mir
- falsche Seele, fort von mir!
- Jetzt zerreiß ich alle Stricke
- bei mir findest du kein Glücke
- Hätte ich dich nie gekannt!