Krein, Alexander Abramowitsch
Alexander Abramowitsch Krein (* 20. Oktober 1883 in Nischni Nowgorod; † 21. April 1951 in Staraja Russa) war ein jüdischer Komponist.
Werdegang
Alexander Krein lernte jüdische Musik schon als Kind aus nächster Nähe kennen. Sein Vater war ein bekannter Klezmer-Musiker und Volksdichter. Er spielte bei jüdischen Hochzeiten Geige, und seine Kinder mußten ihn dabei auf Zymbalen begleiten. Die sieben Brüder Krein wurden später allesamt Musiker, manche von ihnen waren sogar berühmt, wie der Komponist Grigorij Krein oder der Geiger David Krein. Seine größten Erfolge feierte Alexander Krein in den 1920er Jahren als Komponist von Bühnenmusiken. So wurde die Aufführung des Schauspiels „Die Nacht auf dem alten Markt” (nach Izchak Leib Peretz) am Moskauer Jüdischen Staatstheater (GOSET) zu einem Triumph gleichermaßen für das Theater wie für den Komponisten. Auch in Westeuropa, wo das Theater 1927 gastierte, wurde das Stück mit Begeisterung aufgenommen. Nachdem die jüdische Musik in der Sowjetunion verboten worden war, hat sich Krein im Gegensatz zu Gnesin den Verhältnissen weitgehend angepasst. Große Popularität erreichte später sein Ballett „Laurentia”, in dem Krein spanische Folklore verarbeitete. Dieses Ballett ist bis heute im Repertoire vieler russischer Theater geblieben. Sein bedeutendstes Werk, die Kantate „Kaddish”, konnte dagegen nicht mehr aufgeführt werden. Kreins Partitur galt jahrzehntelang als verschollen. Erst vor wenigen Jahren hat sich herausgestellt, daß sie doch gerettet wurde. Das Werk kam dann in Rußland zur Aufführung. Im Westen ist diese großartige Musik noch immer unbekannt.[1]