Alwislied

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Der Zwerg Alwis schiebt einen Armreif über Thruds Arm. Illustration aus dem Jahre 1895.

Das Alwislied, altnord. Alvíssmál („Lied von Alwis“), ist eine aus 36 Strophen bestehende Götterdichtung bzw. ein Götterlied der Edda.

Das Lied erzählt, wie der Dvergr (=Zwerg) Alwis den Gott Donar (nordgerm. Thor) aufsucht. Dessen Tochter war dem Zwerg in Abwesenheit Donars versprochen worden. Nun zieht Alwis zu Donar, der seine Tochter aber nicht einem Zwerg vermählen möchte. Nur wenn Alwis sein Wissen beweist, will Thor in die Hochzeit einwilligen. Er befragt den Zwerg, wie allerlei Dinge bei den Menschen, den Göttern, den Alben usw. heißen. Darüber vergeht die Zeit, der Tag zieht heran und Alwis, der die Sonne nicht verträgt, wird, vom ersten Strahl getroffen, zu Stein.

Literatur

  • Felix Genzmer (Übers.): Die Edda. Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge der Germanen. Diederichs Gelbe Reihe, München 1997. ISBN 3896314114
  • Manfred Stange (Hg.): Die Edda. Götterlieder, Heldenlieder und Spruchweisheiten der Germanen. Vollständige Text-Ausgabe in der Übersetzung von Karl Simrock. Überarbeitete Neuausgabe mit Nachwort und Register von Manfred Stange. 1995, Bechtermünz, Augsburg. ISBN 3860471074
  • Arthur Häny (Übers.): Die Edda. Götter- und Heldenlieder der Germanen. 2003, Manesse.