Scheunert, Arthur

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Carl Arthur Scheunert (* 7. Juni 1879 in Dresden; † 12. Januar 1957 in Basel) war ein deutscher Tierarzt und Vitaminforscher.

Leben

Nach dem Abitur studierte er an der TH Dresden und an den Universitäten Leipzig und Göttingen Chemie und der Tiermedizin und promovierte zum Dr. phil. et med. vet. Im Jahre 1906 habilitierte er sich dann als Dozent für physiologische Chemie an der Tierärztlichen Hochschule in Dresden, wo er 1910 außerordentlicher Professor wurde.

Im Ersten Weltkrieg war er zuerst Führer einer Munitionskolonne, wurde aber auf Grund seiner wissenschaftlichen Arbeiten in den Stab Ober-Ost berufen. Ab 1920 als Ordinarius am tierpsychologischen Institut der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin-Charlottenburg beschäftigt, konzentrierte er sich unter dem Eindruck der kriegsbedingten Mangelernährung durch die Hungerblockade auf die Vitaminforschung. Er ermittelte systematisch das Vorkommen und den Gehalt von Vitaminen (insbesondere Vitamin A, B1, B2, C u. D) in den wichtigsten Nahrungs- und Futtermitteln, bestimmte den Tagesbedarf bei Mensch und Tier, studierte die physiologischen Wirkungen und Mangelsymptome und setzte sich für eine vollwertige Ernährung und Fütterung mit Vitaminen, Mineralstoffen und essentiellen Aminosäuren ein. 1923 kam er in gleicher Eigenschaft an die Leipziger Veterinärmedizinische Fakultät, wo er bis 1945 arbeitete und sich besonders der Vitaminforschung widmete, in der er bahnbrechend gewirkt hat. Als einer der ersten hat er den Grundstein zu einer Vitaminlehre gelegt. 1941 erfolgte die Gründung der „Reichsanstalt für Vitaminforschung und -prüfung“ in Leipzig, die seiner Leitung unterstellt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland erhielt er zwischen 1946 und 1948 eine Professur für Tierernährung und die kommissarische Leitung des Instituts für Veterinärphysiologie an der Veterinärmedizinischen Fakultät in Gießen. 1948 folgte er dem Ruf an das gerade entstehende Institut für Ernährung und Verpflegungswissenschaft in Potsdam-Rehbrücke, dessen Leitung er 1951 bis zu seinem Tod übernahm.

Verweise