Beharrlichkeit

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Als Beharrlichkeit bezeichnet man die Eigenschaft bzw. im praktischen Sinne die Festigkeit des Charakters, vermöge deren man bei dem einmal gefassten Vorsatz verharrt und sich durch keinen Widerstand beirren und von der Verfolgung seines Zwecks und Ziels abbringen lässt. Sie ist somit eine Form der Ausdauer bzw. Leidensfähigkeit im Ertragen und Überwinden von Schwierigkeiten. Das Fehlen von Beharrlichkeit wird als Nachgiebigkeit oder auch Unstetigkeit bezeichnet, während eine überzogene Beharrlichkeit leicht in Sturheit ausarten kann.

Beharrlichkeit ist neben Talent und Genie eine Grundvoraussetzung für jede große Leistung. In diesem Sinne dichtete Goethe:

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Ein Freund, der sich mir ergetzte,
Ein Fürst, der die Talente schätzte,
Sie haben leider mir gefehlt;
Im Kloster fand ich dumpfe Gönner:
So hab' ich, emsig, ohne Kenner
Und ohne Schüler mich gequält.

– Goethe, Künstlers Apotheose


Philosophie

In der Philosophie wird das Wort als Kunstausdruck verwendet zur Bezeichnung der Unzerstörbarkeit als ein wesentliches Merkmal der Substanz.

Physik

In der Physik wird die Bezeichnung Beharrungsvermögen gelegentlich synonym für Trägheit verwendet, d. h. für die Eigenschaft der Masse, ihren Bewegungszustand beizubehalten, solange keine äußere Kraft einwirkt, die diesen Zustand ändert.

Zitate

  • „Jedem redlichen Bemühn ./. Sei Beharrlichkeit verliehn!“ - Johann Wolfgang von Goethe, Sprüche
  • „Eine zweifelhafte Behauptung muß recht häufig wiederholt werden, dann schwächt sich der Zweifel immer etwas ab und findet Leute, die selbst nicht denken, aber annehmen, mit soviel Sicherheit und Beharrlichkeit könne Unwahres nicht behauptet oder gedruckt werden.“ - Otto von Bismarck
  • „Alle großangelegten Seelen erleben ihr Schicksal nicht durch Wandelbarkeit, sondern durch ihre Beharrlichkeit, nicht durch die gefällige Gunst einer Abkehr, sondern durch den Eigensinn ihrer Scharfsinnigkeit.“ - Waldemar Bonsels (Menschenwege)