Lemke, Birsel

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Birsel Romey-Lemke (* 4. Juli 1950 in Istanbul) ist eine türkische Politologin und Umweltschützerin.

Werdegang

Herkunft

Birsel Lemke wurde am 4. Juli 1950 in Istanbul geboren. Sie studierte Politologie an der Universität von Ankara und in den Vereinigten Staaten.

Wirken

Von 1975 bis 1985 lebte und arbeitete sie in der Bundesrepublik Deutschland, hier machte sie erste Erfahrungen mit Bürgerprotesten und deren Organisationsformen in der Anti-Atomkraft-Bewegung. Zurück in ihrem Heimatland, versuchte sie, auch dort eine Ökopartei zu gründen, von 1987 bis 1990 saß sie dann im Vorstand der nicht gerade erfolgreichen Grünen Partei der Türkei.

Wesentlich mehr Erfolg hatte L. mit der von ihr 1990 gegründeten Bürgerinitiative „Hayir“ (dt. „Nein“). Diese trat an, den groß angelegten Goldabbau in der Umgebung von Bergama zu verhindern. Der türkische Konzern Töprak und der australische Eurogold-Konzern wollten dort mit Hilfe von Zyanid, dem hoch giftigen Salz der Blausäure, das Gold in großem Stil aus der Erde waschen. Die Olivenbauern der Gegend fürchteten, dass von ihrer Lebensgrundlage, den Ölbäumen, nach der Zyanid-Behandlung nicht mehr viel übrig bliebe. Ein Minenunglück in einem rumänischen Goldbergwerk im Januar 2000 bestätigte die düsteren Erwartungen.[1]

Für ihren „lang anhaltenden Kampf zum Schutz ihres Landes vor der Zerstörung durch den Abbau von Gold mit Blausäure-Einsatz“ wurde Birsel Lemke 2000 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

Birsel Lemke ist verheiratet mit dem Deutschen Jochen Lemke; die Schauspielerin Ayşe Romey ist ihre Tochter.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 01/2004