Burg Rheinstein
Die Burg Rheinstein (auch Schloß Rheinstein) wurde unter dem Namen Vaitzburg im frühen 14. Jahrhundert durch das Mainzer Erzbistum als Zollburg erbaut und diente ebenso zur Sicherung des Mainzer Territoriums im Kampf gegen die Raubritterburgen. Nach der Blütezeit zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert verfiel die Burg im 17. Jahrhundert. 1816 entwarf Karl Friedrich Schinkel erstmals Pläne zum Wiederaufbau der Burg, die Prinz Friedrich von Preußen 1823 zum Kauf der Burg veranlaßten. Die Burg wurde dann von Johann Claudius von Lassaulx 1825 und in dessen Nachfolge 1827 von Wilhelm Kuhn neu aufgebaut und war damit die erste der verfallenen oder von den Franzosen zerstörten Rheinburgen, die wieder aufgebaut wurde. Dabei entstand auch der erste romantische Burggarten auf einer Mittelrheinburg. Mit dem Abschluß der Arbeiten im Jahr 1829 erhielt die Burg auch den heute geläufigen Namen „Rheinstein“. Durch Erbfolge blieb die Burg bis 1975 im Besitz der Hohenzollernfamilie. Am 7. November 1975 kaufte der Opernsänger Hermann Hecher die Burg, die sich auch noch heute im Privatbesitz befindet, aber gegen Entgelt zugänglich ist.
Literatur
- Rheinstein - Erinnerungsblätter für Alle, welche die Burg besuchen. Enthaltend die Geschichte und Beschreibung der Burg sowie eine genaue Beschreibung der Kunstschätze und Alterthümer, welche sie enthält, 1837 (PDF-Datei)
- Johann Konrad Dahl: Die Burgen Rheinstein und Reichenstein mit der Klemenskirche am Rhein. Historische Schilderung. nebst einer Beilage, die in der Burg Rheinstein aufbewahrten Alterthümer und Kunstwerke betreffend, 1832 (PDF-Datei)