Kompaktscheibe
Die Kompaktscheibe (engl.: Compact Disc, kurz CD) ist ein optischer Speicher, der Anfang der 1980er Jahre zur digitalen Speicherung von Musik eingeführt wurde und die Schallplatte ablösen sollte. Später wurde das Format der Kompaktscheibe erweitert, damit man nicht nur Musik abspeichern konnte. Als (anglizistisch) CD-ROM wird sie seitdem auch zur Speicherung von Daten für Rechner eingesetzt.
Die Abtastung der Kompaktscheibe erfolgt kontaktlos über einen der Spur nachgeführten Lichtstrahl-Interferenzdetektor von der spiegelnden Unterseite her.
Bei einer Kompaktscheibe werden Daten mit Hilfe einer von innen nach außen laufenden Spiralspur gespeichert (also umgekehrt wie bei der Schallplatte). Die Spiralspur besteht aus Pits (Gruben) und Lands (Flächen), die auf dem Polycarbonat aufgebracht sind. Eine Kompaktscheibe besteht demnach zum größten Teil aus Polycarbonat. Die Reflexionsschicht darüber besteht aus einem Aluminiumfilm. Zwischen dem Aufdruck und der Aluminiumschicht (Dicke der Reflexionsschicht: 50 bis 100 nm) befindet sich noch eine Schutzlackschicht, um das Aluminium vor äußeren Einflüssen zu schützen. Der Abschluß ist der Aufdruck, der zumeist mit dem Siebdruckverfahren (bis zu sechs Farben) aufgebracht wird.
Beschreibbare Kompaktscheiben gibt es in einer einmal beschreibbaren Variante und in einer mehrfach wiederbeschreibbaren Variante. Zum Beschreiben einer Kompaktscheibe kann kein gewöhnlicher Kompaktscheiben-Abspieler benutzt werden. Es ist ein sogenannter ‚Kompaktscheibe-Brenner‘ (bzw. ein Kompaktscheibe-Aufnahmegerät) notwendig. Kompaktscheibe-Brenner können Kompaktscheiben nicht nur beschreiben, sondern auch lesen.
Da eine Kompaktscheibe auch vertrauliche Daten enthalten kann, muß es sichere Verfahren geben, um diese Daten vor der Entsorgung unleserlich zu machen, sei es, weil die Daten nicht mehr benötigt werden oder weil sie gelöscht werden müssen. Bemalen ist praktisch wirkungslos. Zerkratzen auf der Unterseite ist, wenn die Kratzer nicht sehr tief sind, nahezu wirkungslos. Selbst bei vielen und tiefen Kratzern können mit Spezialprogrammen und -werkzeugen oft beachtliche Teile der Daten wiederhergestellt werden. Zerkratzen auf der Oberseite hilft, aber auch dort können nicht zerkratzte Teilbereiche mit speziellen Verfahren noch gelesen werden. Die Kompaktscheibe muß „überbrannt“, in kleine Teile zerbrochen, zerschnitten oder gehäckselt, durchsichtig gerieben, mit dem Mikrowellenherd behandelt oder verbrannt werden.