Cervantes Saavedra, Miguel de
Miguel de Cervantes Saavedra (9. Oktober 1547 getauft in Alcala de Henares bei Madrid; 23. April 1616 in Madrid) war ein spanischer Schriftsteller.
Leben
Er wurde als viertes von sieben Kindern geboren. In jungen Jahren bereits verließ er sein Elternhaus und mußte bald darauf wegen eines Duells vor der spanischen Justiz fliehen. 1568 erschienen erste Gedichte. Cervantes diente bei der spanischen Marine und nahm 1571 an der Seeschlacht von Lepanto gegen die Türken teil. Dabei wurde er an der linken Hand verletzt, so daß er fortan „el Manco de Lepanto“ - der Einarmige von Lepanto genannt wurde. 1575 wurde sein Schiff von Piraten gekapert, die ihn in die Gefangenschaft nach Algier verschleppten. Erst fünf Jahre später gelang es dem Trinitarierorden, ihn gegen Geld auszulösen. Zurück in Spanien konzentrierte sich Cervantes aufs Schreiben. Seine Dramen fielen jedoch beim Publikum durch. 1584 heiratete er die 18 Jahre jüngere Catalina de Salazar und lebte mit ihr in Toledo. Mit dem Schäferroman „Galatea“ hatte Cervantes 1585 einen kurzen literarischen und finanziellen Erfolg. Er ging dann zurück zur Marine und diente als Getreide- und Öleinkäufer für die spanische Armada. 1594 wurde Cervantes Steuereinnehmer in Granada und Malaga. Wegen einer Veruntreuung landete er 1597 im Gefängnis, wo er den Roman „Don Quijote“ begann, der 1605 erschien und dem Autor einen späten Ruhm bescherte. 1615 folgte der zweite Teil des Romans.
Literatur
- Hans Parlow: Zu dem Leben des Miguel de Cervantes (1906) (PDF-Datei)