Deutscher Trost
Deutscher Trost ist ein deutsches Gedicht von Ernst Moritz Arndt.
Text
- Deutsches Herz, verzage nicht,
- Thu, was dein Gewissen spricht,
- Dieser Strahl des Himmelslichts,
- Thue recht und fürchte nichts.
- Baue nicht auf bunten Schein,
- Lug und Trug ist dir zu fein,
- Schlecht gerät dir List und Kunst,
- Feinheit wird dir eitel Dunst.
- Doch die Treue ehrenfest
- Und die Liebe, die nicht läßt,
- Einfalt, Demut, Redlichkeit,
- Stehn dir wohl, o Sohn vom Teut.
- Wohl steht dir das grade Wort,
- Wohl der Speer, der grade bohrt,
- Wohl das Schwert, das offen ficht
- Und von vorn die Brust durchsticht.
- Laß den Welschen Meuchelei,
- Du sei redlich, fromm und frei;
- Laß den Welschen Sklavenzier,
- Schlichte Treue sei mit dir.
- Deutsche Freiheit, deutscher Gott,
- Deutscher Glaube ohne Spott,
- Deutsches Herz und deutscher Stahl
- Sind vier Helden allzumal.
- Diese stehn wie Felsenburg,
- Diese fechten alles durch,
- Diese halten tapfer aus
- In Gefahr und Todesbraus.
- Deutsches Herz, verzage nicht,
- Thu, was dein Gewissen spricht,
- Redlich folge seiner Spur,
- Redlich hält es seinen Schwur.
Sonstiges
Das Gedicht wurde auf der Kompilation Stimmen der Freiheit – Die Gedanken sind frei vertont.