Dienstgebäude der Reichsleitung des RAD
Das Dienstgebäude der Reichsleitung des Reichsarbeitsdienstes (RAD) wurde 1935/36 errichtet, war bis 1945 Sitz der Leitung des Reichsarbeitsdienstes und ist heute Außenstelle des Umweltbundesamtes der BRD.
Erläuterung
Der Baumeister dieses Gebäudes war der Berliner Kurt Heinrich Tischer. Aus städtebaulicher Sicht stand er vor der Aufgabe, eine Baumasse in ein Villengebiet am Stadtrand Berlins einzufügen. Gefordert war weiterhin, die Schlichtheit preußischer Staatsbauten zur Geltung zu bringen. Der Haupteingang, im Innenhof, wurde mit Eingangstüren und Saalfenstern zu einem Mittelrisalit (hervorspringender Gebäudeteil) zusammengefaßt. Links und rechts des Haupteingangs lagen Wach- und Pförtnerstube. Im Keller waren die Akten, Neben- und Luftschutzräume. Das zweite Obergeschoß war die Planungsabteilung mit Zeichenräumen und Kartensaal, im Dachgeschoß die Küche, Turnsaal und Kameradschaftsräume. An Materialien wurden auch verwendet eine Steinplattenverkleidung, Linoleumbelag und Sperrholzplatten.
Bildergalerie
Literatur
- Donath, Matthias: Architektur in Berlin 1933-1945. 2007. 2. Aufl.
- Kurt Heinrich Tischer: Dienstgebäude der Reichsleitung des Reichsarbeitsdienstes. In: Baugilde. Heft 30, 1936, S. 883–897.
- Schäche, Wolfgang: Architektur und Städtebau in Berlin zwischen 1933 und 1945. 2002.