Diskussion:Fuld, Richard S. Jr.

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Spreng zwar das Thema, passt aber zu den Protagonisten.

Abzockmeister - Das süße Leben der jüdischen Milliarden-Versager

Börsen in Panik / Weltwirtschaft am Abgrund / Sie kassieren hemmungslos

New York - "Sie brauchen einen Job? 17.000 Dollar die Stunde – Erfolg nicht nötig." Treffender, als der Kolumnist der "New York Times", ließe sich nicht beschreiben, was Pleite-Manager Richard Fuld (genannt "Gorilla") vollbrachte. Der 62-Jährige ritt den US-Invest-Giganten Lehman Brothers in den Ruin. Jenes 158 Jahre alte Traditionsunternehmen, das ihn steinreich machte. In 15 Jahren scheffelte er eine halbe Milliarde Dollar. Ausgesaugt – und ab auf den Müll! Das ist das Motto der Milliarden-Versager auf ihrer Jagd nach dem Geld, das ihnen ein süßes Leben beschert.

Seelenruhig sitzt Mr. Fuld da, an seinem großen, edelhölzernen Schreibtisch im 31. Stockwerk seines gläsernen Bürohauses in der 7. Avenue (Kaufpreis: 700 Millionen Dollar). Bringt seine Schäfchen ins Trockene, während das unverletzlich scheinende Imperium den Bach runter geht. Als Investoren bereits Verluste spüren, letztes Jahr, verbucht der Big Boss noch 45 Millionen Dollar für sich.

Eine Autostunde von Manhattan entfernt wandelt Gattin Kathy durch die Villa in Greenwich, Connecticut. Während ihr Dick das dicke Geld macht, grübelt die Kunstsammlerin und Vize-Direktorin des Museum of Modern Art darüber, wie sie ihr neues Heim einrichtet – ein 16-Zimmer-"Schnäppchen" für 21 Millionen Dollar in der feinen Park Avenue. Ferien machen die Fulds in Florida (2004 kauften sie ein 13,75-Millionen-Dollar-Häuschen auf Jupiter Island) oder am Fuße der schneebedeckten Berge von Vermont. Den Spätsommer verbringt die Familie gewöhnlich in ihrem Anwesen in Sun Valley, Idaho. Sollte der dreifache Familienvater (Zwillings-Mädchen, ein Sohn) gefeuert werden, erwartet ihn ein goldener Handschlag: 63,3 Millionen Dollar!

Da ist er in bester Gesellschaft. Stanley O’Neil, Ex-Chef der Investmentbank Merrill Lynch, die als Symbol der Wall Street galt, verdiente sich eine goldene Nase am Ruin der 94 Jahre alten Firma. Im Vorjahr, als die Bank 8,4 Milliarden Dollar Miese meldete, wurde O’Neil mit einer Entschädigung von 161 Millionen Dollar nach Hause geschickt. Wie paradox. Sie stürzen Ikonen. Und steigen auf wie Phönix aus der Asche. Doch das einzige, was an ihnen glänzt, ist die Farbe des ergaunerten Geldes.

John Mack, Chef der Investmentbank Morgan Stanley, die zurzeit ums Überleben kämpft und einen Käufer sucht, sackte 2007 noch 41,7 Millionen Dollar ein – und wurde bestbezahlter Exekutivdirektor.

Da erscheint das Jahresgehalt von 800.000 Euro eines Ulrich Schröder bescheiden. Was den deutschen Banker auf eine Ebene mit seinen amerikanischen Kollegen hebt: unglaubliches Missmanagement. Schröders staatseigene KfW-Förderbank verzockte gerade 536 Millionen Euro Steuergeld. Trotzdem darf der Neuling (seit 1. September auf dem Chefsessel) weiterwursteln.

Der plötzliche Abgang von Lehman & Co lässt die Weltwirtschaft erzittern. Börsen sind in Panik. Der Schaden ist noch gar nicht messbar. Von einer Gezeitenwende ist die Rede. In den Schluchten der Wall Street spürt man sie. Mohammed Achmed, der Ägypter, wird seine Hot Dogs nicht mehr los. Schuhputzer sind ohne Kunden, Friseurläden verwaist, Waschsalons leer.

Der Zusammenbruch der Finanzdenkmäler zieht breite Schichten der Bevölkerung nach unten. Junge Broker, die ihr bisheriges Leben in Kisten aus Glaspalästen tragen, verbergen Fassungslosigkeit hinter dunklen Designer-Brillen. Die Welt ist nicht mehr, wie sie war, heißt es nach dem Börsen-Crash. Dieser Satz fiel auch 2001, nach den Terror-Anschlägen auf die Twin-Tower...

Aber wiedermal ein kleiner Teil der Wahrheit.

Berliner Kurier, 21.09.2008 - http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0921/politiknachrichten/0005/index.html