Diskussion:Gätje, Wilhelm

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Nachdem es nur einen Ort St. Marti de Ampurias, (an einer alten Neben-Strecke am Meer entlang von Barcel. Richtung Frankr.) gibt, wurde dort gesucht. Ortschaft hat wenige (ca. 10)Einwohner, alles Jüngere. Fabrikgebäude waren und sind nicht vorh.

Es konnte in Erfahrung gebracht werden, daß es jedoch noch einen Weiler etwa 10 km von der Grenze entfernt gibt und dieser wurde aufgesucht. Es handelt sich um eine uralte Kirche sowie zwei uralte Bauernhöfe. Ein Bauernh. ist wieder hergerichtet und hat seit wenigen Jahren einen neuen Mieter, der von vorher gar nichts weiß. Die Kirche ist seit Jahren geschlossen, davor 4 total verrostete Kreuzreste. Im zuständigen Rathaus in Cabanellas konnten wir im Archiv Einsicht nehmen. Für den betreffenden Monat August sind im Sterberegister "Registro Civil" unter den fortlfd. Nr. 81 bis 86 sieben Todesfälle eingetragen, mit "Name: Unbekannt" sowie bei einem steht zusätzlich "ohne Dokumente". Bei sämtlichen wurde als Todesursache "Verletzung durch Waffe" eingetragen. Die Leichen wurden demnach in verschiedenen Wäldern der nahen Umgebung aufgefunden. Die Dokumente sind gestempelt und handschriftlich vom Ortsrichter namens Juan Casals unterzeichnet.

Es steht wohl außer Zweifel, daß es sich dabei um die Deutschen handelt, auch weil im Register des Jahres 1936 sonst keinerlei Eintragungen von Todesfälllen von unbekannten Personen vorkommen. Als Bestattungsorte sind verschiedene Friedhöfe der umliegenden Orte angegeben.

Das ist sehr schön! Das ist ja ganz wunderbar! Das angebliche Grabmal war aber nicht ausfindig zu machen? Hmm... Wie kommt dann die shz.de darauf? Naja... Gruß --Rauhreif 19:30, 28. Jan. 2010 (CET)
Sehr schön, sehr schön! Tolle Recherche. Ich arbeite die Infos bei Gelegenheit noch ein. Noch mal Danke! Gruß --Rauhreif 19:37, 28. Jan. 2010 (CET)

(Sobald möglich, schicke ich nochmals Jemand um auf den Friedhöfen Nachschau halten zu lassen.) Von den Befragten weiß niemand mehr was von einem Grabmal.

Es erweckt den Eindruck, daß die Deutschen als Geiseln erst nach und nach erschossen wurden. Immer in einem anderen Waldstück einige Tage später, einige Kilometer weiter. Dieser Ort liegt sehr abseits der geteerten Straße und führte seinerzeit als "Geheimweg" über die Grenze. In dieser Zeit herrschte Armut und Chaos und es waren ja die Roten die noch den offiziellen Grenzübergang unter Kontrolle hatten. Sie waren aber auch auf dem Rückzug in vermeintlich sichere, grenznahe Verstecke unterwegs und da dürften die Deutschen wohl auf der Nebenstecke diesen in die Hände gefallen sein. Also dürften sie vorerst mal festgenommen und mitgezerrt und nach einigen Tagen, weil Nazis, wegen Prestigegewinn des Anführers, wegen "Unfolgsamkeit" oder einfach so - weil man sie auch nicht mehr ausfragen oder sonst wie brauchen konnte, jedoch auch nicht wieder auf freine Fuß setzen wollte (weil sicherlich das mitgeführe Geld und Reisegepäck schon verteilt war), erschossen worden sein. --Ariovist 20:06, 28. Jan. 2010 (CET)


Sehr schön! Sehr schön! Jede allerkleinste Information ist wichtig. Irgendein Bild wäre natürlich der totale Traum. Genauso wie mal jemand bei Kurt Elsholz den Grabstein hinzugefügt hatte. Das ist extrem wichtig, sowas. Gruß --Rauhreif 20:13, 28. Jan. 2010 (CET)