Diskussion:Hanf

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Die momentan in dem Abschnitt Cannabis – Wirkung, Nebenwirkungen und Risiken gemachten Angaben sind problematisch bis irreführend, da die dort angegebenen Wirkungen - mal abgesehen von der Persönlichkeit des Konsumenten - sehr von der Cannabissorte abhängen, insbesondere davon, ob es sich um eine sativadominante (meist hoher THC- und geringer CBD-Gehalt) oder eine indicadominante (meist geringerer THC- und höherer CBD-Gehalt) Pflanze handelt. Eine bessere Herangehensweise ist m.E. die Wirkungen der einzelnen Cannabinoide zu beschreiben, wie ich das im folgenden mit den drei wichtigsten getan habe. Diese Tabelle läßt sich dann noch ergänzen, u.a. um eventuelle negative Wirkungen.

Cannabinoid Siedetemperatur Medizinische Wirkung Krankheiten, bei denen ein positiver Effekt berichtet wird
∆-9-tetrahydrocannabinol (THC) 157°C Euphorisierend, schmerzlindernd, entzündungshemmend, antioxidativ, brechreizhemmend
Cannabidiol (CBD) 160-180°C Angstlindernd, schmerzlindernd, antipsychotisch, entzündungshemmend, antioxidativ, krampflösend Parkinson[1]
Cannabinol (CBN) 185°C Beruhigend/betäubend, antibiotisch

Soweit nicht anders angegeben stammen die Angaben aus: John M. McPartland / Ethan B. Russo: Cannabis and Cannabis Extracts: Greater Than the Sum of Their Parts?, The Haworth Press 2001

Das einzige rauscherzeugende Cannabinoid ist übrigens das THC. Alleine verabreicht wird es als eher unangenehm und Paranoia sowie Fahrigkeit erzeugend wahrgenommen. Die anderen haben für sich keine Rauschwirkungen; zumindest vom CBD ist aber bekannt, daß es als Antipsychotikum dem eher unangenehmen Effekt des THC entgegenwirkt.

Das Ganze zeigt dann auch, daß diese Debatten um die Legalisiserung von Cannabis als "Medizinisches Marijhuana" usw. unsinnig sind. Man verkauft jemandem mit Kopfschmerzen oder einer Grippe auch nicht einen ganzen Baum bzw. die Rinde, sondern lediglich die wirksame Ascorbinsäure (in Tablettenform o.ä). Das rauscherzeugende THC dürfte, wenn überhaupt, nur für wenige Menschen medizinisch interessant sein. Das gesagt will ich anmerken, daß ich dennoch für eine Legalisierung des Cannabis bin, schon allein, weil sich zeigt, daß man sich hier auf die Pharmaindustrie nicht verlassen kann. Es gibt nämlich so gut wie keine Studien bezüglich der Wirkung der einzelnen Cannabinoide bei bestimmten Krankheiten. Die wenigen, die es gibt, sind nicht aussagekräftig, weil u.a. den Probanden neben anderen Drogen ("Medizin") auch gleich noch die gesamte Blüte verabreicht wird. Herr Soundso 02:24, 5. Lenzing (März) 2016 (CET)


@Höllenmarsch Füge bitte Soundsos Tabelle in den Artikel ein, das schaut ganz gut aus.

@Herr Soundso Das stimmt nicht. THC allein bewirkt wenig. Es ist das Terpenoid Myrcen welches einen geistigen Rauschzustand erzeugt. Je höher der Myrcen Gehalt desto kopflastiger der Rausch. Ich würde mich bei Hanf nicht darauf konzentrieren wie viel Prozent sativa oder indica in der Genetik enthalten ist da dies sehr selten etwas über die Wirkung als viel mehr über den Wuchs, das Aussehen und die Phänotypen aussagt. Ich würde eher auf die Wirkstoffkorrelationen achten. Es gibt zahlreiche Sativa-Hybride die eher körperbetont wirken obwohl sie sativadominant sind und umgekehrt genauso.

»Man verkauft jemandem mit Kopfschmerzen oder einer Grippe auch nicht einen ganzen Baum bzw. die Rinde«

Das Beispiel hinkt allein schon der Logik wegen. Wenn jemand körperliche Beschwerden hat (siehe Liste) dann eignen sich spezielle Sorten dafür die kaum THC beinhalten und dafür reich an CBD und CBN sind. Diese Hanfgattungen werden meist unter dem Namen „medical marijhuana“ verkauft. Das ist auch genau das was Patienten mit körperlichen Beschwerden bekommen. Meist ist es reiner Kush was einen opiumartigen Effekt hat. THC lastige Sorten hingegen eignen sich meist gut für Menschen mit Sozialphobie, Sprachverarmung und generell zu stark introvertierten Menschen. Bei einem Bekannten von mir war das nämlich der Fall. Er hatte ständig Probleme sich zu sozialisieren und war krankhaft Schüchtern. Da Psycho- und Soziotherapie sich nicht nur wie Kaugummi hinziehen, meist zu nichts führen, die Krankenkasse das nicht bezahlt (weil man lieber das Geld für anderen unnützen Scheiß wegschmeißt) und man irgendwelche Chemiekeulen verpasst bekommt wovon man gar nicht weiß was drin ist und was für Langzeitauswirkungen es auf unseren Organismus hat, habe ich ihm eine reinrassige Sativa empfohlen. Nach ein paar Monaten war er ein offener, herzlicher und unternehmenslustiger Mensch der nicht mehr zu erkennen war. Das trifft zwar nicht auf alle zu und ist nur ein Paradebeispiel aber ich denke so lässt sich das ganz gut veranschaulichen. Wir müssen lernen auf pflanzliche Heilmittel umzusteigen wenn wir längerfristig gesund leben wollen. Die Pharmazie verfolgt nicht das Ziel uns zu helfen, sie interessiert nur das Kapital. Alles was wir brauchen bietet uns schon seit Jahrtausenden die Natur und nicht irgendwelche Labors mit Placebo-Medikamenten. Wehrhafte Valkyre 15:48, 5. Lenzing (März) 2016 (CET)


„Ich würde mich bei Hanf nicht darauf konzentrieren wie viel Prozent sativa oder indica in der Genetik enthalten ist da dies sehr selten etwas über die Wirkung als viel mehr über den Wuchs, das Aussehen und die Phänotypen aussagt.“
Und weswegen hast Du Deinem Bekannten dann „eine reinrassige Sativa empfohlen“?
„Das stimmt nicht. THC allein bewirkt wenig. Es ist das Terpenoid Myrcen welches einen geistigen Rauschzustand erzeugt. Je höher der Myrcen Gehalt desto kopflastiger der Rausch.“
Daß das Terpenoid Myrcen (welches auch im Hopfen und Zitronengrase vorkommt!) einen Rauschzustand erzeugt, höre ich zum ersten Mal und wage ich zu bezweifeln (Hast Du dafür eine Quelle?). Allerdings scheint es die Wirkung des THCs zu modifizieren (so wie auch andere Terpenoide und Cannabinoide, darunter insbesondere das CBD) und für sich genommen eine Wirkung auf die Serotonin, Dopamin usw. -Aufnahme bzw. -Aktivität zu haben. Insofern könnte die Aussage „je höher der Myrcen Gehalt desto kopflastiger der Rausch“ durchaus zutreffen, aber nicht, weil es selber eine Rauschwirkung hätte, sondern aufgrund eines synergetischen Effektes.
„Das Beispiel hinkt allein schon der Logik wegen. Wenn jemand körperliche Beschwerden hat (siehe Liste) dann eignen sich spezielle Sorten dafür die kaum THC beinhalten und dafür reich an CBD und CBN sind. Diese Hanfgattungen werden meist unter dem Namen „medical marijhuana“ verkauft. Das ist auch genau das was Patienten mit körperlichen Beschwerden bekommen.“
Wenn es das CBD oder CBN ist und nicht das THC, dasß bei einer Beschwerde hilft, ist es vollkommen unsinnig, die gesamte Blüte zu verabreichen (egal in welchem Verhältnis die verschiedenen Cannabinoide, Terpenoide usw. vorliegen), insbesondere wegen der Rauschwirkung des THC, die oft unerwünscht und als (mitunter schädliche) Nebenwirkung anzusehen ist. Siehe zum Beispiel das Video bezüglich der Wirkung des CBD bei Parkinson, auf das oben in der Tabelle verwiesen wird. Aber selbst wenn man argumentiert, daß sämtliche Cannabinoide, Terpenoide und Flavonoide wichtig sind, wäre es aus medizinischer Sicht besser, reine Extrakte von ausgebildeten Apothekern in Apotheken anbieten zu lassen statt der gesamten Blüte von medizinischen Laien in Coffeshops oder „Dispensaries“. Nur Kiffer haben daran ein Interesse...
„THC lastige Sorten hingegen eignen sich meist gut für Menschen mit Sozialphobie, Sprachverarmung und generell zu stark introvertierten Menschen.“
Das kann aber genausogut nach hinten losgehen und eine gegenteilige Wirkung haben und die Introvertiertheit oder Sozialphobie noch verstärken. Wenn es überhaupt das THC bzw. das Gras war, das Deinem Bekannten geholfen hat... Herr Soundso 16:53, 5. Lenzing (März) 2016 (CET)


„Und weswegen hast Du Deinem Bekannten dann „eine reinrassige Sativa empfohlen?“

Ja weil die Wirkstoffkorrelation bei reinrassigen Hanfgattungen unerheblich ist. Ist die Gattung reinrassig, ist die Wirkung bei allen gleich. Bei Hybriden jedoch nicht.

„welches auch im Hopfen und Zitronengrase vorkommt“

Ja aber die Wirkung ist anders weil Hopfen und Zitronengrase weder THC noch CBD und CBN haben. Du hast es im Grunde selbst schon gesagt -> Synergieeffekt. Diese Information habe ich von einem Referat eines Ethnobotanikers. Ich werde mal recherchieren wo sich diese Information auch im Weltnetz befindet und den Link dann hier posten.

„reine Extrakte von ausgebildeten Apothekern in Apotheken anbieten zu lassen statt der gesamten Blüte von medizinischen Laien in Coffeshops oder „Dispensaries“. Nur Kiffer haben daran ein Interesse...“

Wieso soll ich mir denn von der Apotheke ein Extrakt anbieten lassen wo zusätzlich nur für das Extrahieren 30% des Gesamtpreises dazugerechnet werden wo ich Cannabisextrakte, Öl usw. selber in einigen Stunden herstellen kann. Genußkiffer gehen natürlich in Coffeshops, ein Kranker jedoch tut das nicht und bekommt es entweder vom Arzt verschrieben oder baut es selber an. Kranken nutzen Coffeeshops nichts... Wehrhafte Valkyre 10:38, 8. Lenzing (März) 2016 (CET)


„Ja weil die Wirkstoffkorrelation bei reinrassigen Hanfgattungen unerheblich ist. Ist die Gattung reinrassig, ist die Wirkung bei allen gleich. Bei Hybriden jedoch nicht.“

Du meinst reinerbig, nicht reinrassig. Bei reinerbigen Sorten (die, durch Selektion, allerdings auch durch Kreuzung zweier Rassen, bspw. einer Sativa- mit einer Indica-Landrasse, erzeugt werden können) ist die Wirkung bei allen (ungefähr) gleich. Bei F1-Hybriden, die ja aus zwei unterschiedlichen, aber reinerbigen Sorten erzeugt werden, allerdings auch.

„Ja aber die Wirkung ist anders weil Hopfen und Zitronengrase weder THC noch CBD und CBN haben.“

Richtig. Du sagtest allerdings - Zitat: „THC allein bewirkt wenig. Es ist das Terpenoid Myrcen welches einen geistigen Rauschzustand erzeugt.“ Und das ist eben falsch. Es ist einzig und alleine das Psychotikum THC, welches einen Rauschzustand erzeugt. Terpenoide und andere Cannabinoide können diesen nur modifizieren bzw. verstärken; für sich genommen aber erzeugen sie keinen Rausch.

„Wieso soll ich mir denn von der Apotheke ein Extrakt anbieten lassen wo zusätzlich nur für das Extrahieren 30% des Gesamtpreises dazugerechnet werden wo ich Cannabisextrakte, Öl usw. selber in einigen Stunden herstellen kann.“

Ich habe auch nicht gesagt, daß Du das sollst und habe keinen Zweifel daran, daß Du selber Cannabis-Öl extrahieren kannst. Aber nicht jeder kann oder will das. Und bist Du in der Lage, aus dem extrahierten Cannabis-Öl das CBD zu distillieren? Das ist schon weitaus aufwendiger, als das Cannabis-Öl bspw. mit Butan-Gas (welches oft industrielle Schmieröle enthält, also zu gesundheitsschädlichen Verunreinigung des Cannabis-Öls führt) zu extrahieren...

„Genußkiffer gehen natürlich in Coffeshops, ein Kranker jedoch tut das nicht und bekommt es entweder vom Arzt verschrieben oder baut es selber an. Kranken nutzen Coffeeshops nichts...“

Mein Kommentar bezog sich auf die eingangs von mir erwähnte Debatte um die Legalisiserung von Cannabis als "Medizinischem Marihuana". Und diese hat u.a. in den VSA eben bereits dazu geführt, daß Cannabis in Coffeshops bzw. "Dispensaries" auf Krankenschein angeboten wird. Zwar ist es Kranken dort auch erlaubt, eine gewisse Anzahl an Pflanzen anzubauen, aber wenn bspw. ein Parkinsonkranker nur das CBD haben will, weil er nur/am meisten davon profitiert, dann kommt er mit den erlaubten bzw. verschriebenen Mengen nicht sehr weit, weil jede Pflanze, selbst das extra gezüchtete "Medizinische Marihuana", letzlich nur relativ wenig CBD enthält. Herr Soundso 17:54, 8. Lenzing (März) 2016 (CET)


Was das Terpenoid Myrcen angeht: ja ich habe mich da tatsächlich ungeschickt ausgedrückt aber ich denke du weißt was ich meine.

Das Zauberwort nennt sich Subkritische-CO2-Extraktion. Allgemein als das sicherste Extraktionsverfahren angesehen, es ist auch das sauberste. Wissenschaftlicher und sorgfältiger als andere Verfahren werden bei der super- oder subkritischen Methode extrem hohe oder niedrige Temperaturen angewendet, um ein schützendes Umfeld einzurichten, in dem die Cannabinoide isoliert sind und erhalten bleiben. Weil dieser Prozess sehr kontrolliert abläuft, bleibt die Unversehrtheit der Cannabinoide (und somit die Reinheit des Öls) bewahrt. Darüber hinaus ist das grüne Chlorophyll aus dem Endprodukt entfernt, und deshalb hat das Produkt einen ganz unverfälschten Geschmack. Ich persönlich verwende diese Methode jedoch nicht da ich die nötigen Kenntnisse dazu nicht besitze. Das alte Kornbrand-Verfahren ist immer noch das Beste.

„Und diese hat u.a. in den VSA eben bereits dazu geführt, daß Cannabis in Coffeshops bzw. "Dispensaries" auf Krankenschein angeboten wird.“

Und genau das kritisiere ich auch. Dies ist mitunter ein Grund weswegen so viele dort eine Krankheit simulieren nur um an Cannabis ranzukommen. Nun ja, dass die Amis von Verantwortung nix verstehen ist ja nichts neues...

Noch eine Sache auf die ich nicht eingegangen bin: „Das kann aber genausogut nach hinten losgehen und eine gegenteilige Wirkung haben und die Introvertiertheit oder Sozialphobie noch verstärken.“

Selbstverständlich kann das passieren. Daher gilt ausprobieren und langsames rantasten. Sobald sich negative Veränderungen bemerkbar machen muss man aufhören. Entwickelt sich jedoch der Charakter eines Menschen positiv spricht nichts gegen den Konsum.

„Wenn es überhaupt das THC bzw. das Gras war, das Deinem Bekannten geholfen hat...“

Ich denke schon. Cannabis verändert einen immer ein stückweit in gewissen Persönlichkeitszügen auch wenn es ganz subtil ist. Hätte er eine Sorte mit "dämpfender" Wirkung genommen dann hätte sich sein Zustand verschlimmert. Ich empfahl ihm jedoch eine aufputschende, belebende und sozialisierende Sorte welche seinem Zustand entgegen gewirkt hat und das auch noch erfolgreich. Wie bei allen Dingen im Leben ist Vorsicht geboten bei dem was man tut. Wehrhafte Valkyre 20:34, 8. Lenzing (März) 2016 (CET)

Fußnoten