Diskussion:Korn, Salomon/Archiv/2009

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Salomon Korn: «Die deutsch-jüdische Kultur ist längst gescheitert» - BERLIN - Der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Salomon Korn, sieht für die «deutsch-jüdische Kultur» keine Zukunft. «Aus jüdischer Sicht bleibt die Geschichte der jüdischen Kultur in Deutschland eine des vergeblichen Aderlasses jüdischer Substanz und eine der dauerhaften Selbstentfremdung», der «Selbstverleugnung und des Scheiterns», heißt es in Korns Redemanuskript zur Eröffnung des Neubaus der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg. Die Beiträge der Juden zur deutschen Kultur seien nicht, wie immer wieder öffentlich beschworen, Folge einer «friedlichen und fruchtbaren Symbiose» gewesen, sondern seien der christlichen Mehrheitsgesellschaft abgetrotzt worden. Es sei bedenklich, wenn bis heute die Beiträge der Juden zur deutschen Kultur und Wissenschaft aufgezählt würden. «Mit jedem dieser wohlgemeinten ,Name-Dropping‘- Nachweise treten Juden in Deutschland weder als Deutsche noch als jüdische Deutsche auf», sondern als «gesellschaftlich abgegrenzte Minderheit» hervor. Der Beitrag der Juden sei nie mit Gleichstellung gewürdigt worden. Laut Korn stehen die Juden heute vor einem Dilemma: Bewahren sie ihre besondere Prägung, «dann bleiben sie bewusst eine eigene Gruppe innerhalb der Mehrheitsgesellschaft». Geben sie dagegen ihre spezifische Prägung auf, würden sie sich früher oder später assimilieren, «ohne eigene kulturelle Spuren zu hinterlassen». Nach dem Holocaust könnten deutsche Juden die «einst so heißgeliebte Kultur nicht mit einstmaliger Naivität sehen». So hätten sich die wenigen in Deutschland verbliebenen Juden der Pflege ihrer Traditionen in Familie, Synagoge und Gemeinde gewidmet. Die «gesellschaftsfähige» Repräsentation der Juden habe den wohlmeinenden nichtjüdischen Vorstellungen von jüdischer Kultur entsprochen. Eine eigenständige jüdische Kultur werde aber nur wachsen, «wenn sie nicht vorrangig danach schielt, . . . einen ihr wesensfremden Beitrag zur deutschen oder zur europäischen Kultur zu leisten», sagte der Vizepräsident des Zentralrates. NÜRNBERGER ZEITUNG --Gruß, Franziska Knuppe 01:36, 4. Okt. 2009 (CEST)