Diskussion:Lauder, Ronald

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Ronald Stephen Lauder - neuer Präsident des Jüdischen Weltkongresses - http://forum.thiazi.net/showpost.php?p=954494&postcount=8


Kirchners Gemälde "Berliner Straßenszene" kehrt offensichtlich nicht nach Deutschland zurück

Die Hoffnungen auf eine vorübergehende Rückkehr des expressionistischen Kirchner-Gemäldes "Berliner Straßenszene" nach Deutschland haben sich zerschlagen. Der neue Besitzer, der US-Unternehmer Ronald Lauder und seine Neue Galerie in New York teilten mit, sie nähmen an keinerlei Verhandlungen zum Verleih des Bildes an das Brücke-Museum in Berlin teil. Museumsdirektorin Magdalena Moeller hatte dagegen erst vergangene Woche erklärt, sie sei mit Lauder im Gespräch. Um das Werk, das lange im Brücke-Museum hing, gibt es seit Jahren ein erbittertes Tauziehen. Die Stadt Berlin hatte es 2006 in einer umstrittenen Entscheidung an die Erben des früheren jüdischen Besitzers zurückgegeben, die es wenige Monate später zum Verkauf angeboten hatten.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/ 04.09.2008


"Berliner Straßenszene" nicht nach Deutschland zurück

Die Hoffnungen auf eine vorübergehende Rückkehr des expressionistischen Meisterwerks "Berliner Straßenszene" nach Deutschland haben sich zerschlagen. Der neue Besitzer, der amerikanische Kosmetikerbe Ronald Lauder, und seine Neue Galerie in New York teilten am Mittwoch mit, sie nähmen an Verhandlungen zum Verleih des Bildes von Ernst Ludwig Kirchner an das Brücke-Museum in Berlin nicht teil. Die Direktorin des Museums, Magdalena Moeller, sei bereits im vergangenen Oktober schriftlich informiert worden, dass eine Leihgabe nicht möglich sei. Seither habe es keine Diskussion mehr mit ihr gegeben.

Moeller hatte erst vergangene Woche erklärt, sie stehe in Verhandlungen mit Lauder. Der US-Kunstsammler hatte das Gemälde 2006 für 38 Millionen Dollar (knapp 25 Millionen Euro) ersteigert. Nur wenige Monate zuvor hatte die Stadt Berlin das Bild an die Erben der früheren jüdischen Besitzer zurückgegeben, die es zum Verkauf anboten.

http://www.3sat.de/kulturzeit/news/125827/index.html 04.09.2008


Die "Berliner Straßenszene" von 1913 gilt als eines der wichtigsten Bilder des deutschen Expressionismus. Es hing bis 2006 im Berliner Brücke-Museum. Die Rückgabe des Bildes an die rechtmäßigen Erben hatte im Vorfeld zu Aufregung geführt. Der Senat hatte es 1980 für 1,9 Millionen Mark erworben und es im Juli 2006 an die Erben des jüdischen Sammlers Alfred Hess zurückgegeben. Im November 2006 wurde das Bild für 38 Millionen Dollar an den US-Sammler Ronald S. Lauder versteigert. Zur Zeit hängt es als Leihgabe Lauders im MoMa in New York.

http://www.3sat.de/kulturzeit/news/125003/index.html 12.08.2008


Herber Verlust - Zoff um die Restitution von Kirchners "Straßenszene"

Es scheint zu spät für eine Rettung: Ernst Ludwig Kirchners Gemälde "Berliner Straßenszene" (1913) ging zurück an die in England lebende Erbin des ursprünglichen Besitzers, Alfred Hess. Das Gemälde, das als eines der wichtigsten Werke des deutschen Expressionismus gilt, hing seit 1980 im Brücke-Museum in Berlin-Dahlem. Es zog unzählige Menschen an. Nicht nur sollte es restitutiert werden. Für den 8. November ist die Versteigerung bei Christie's in New York anberaumt. Schätzwert: 14 bis 25 Millionen Euro. Das kann Berlin kaum bieten.

Ein Sündenbock wird gesucht

Wer ist schuld an dem Debakel? Nach Meinung der CDU-Fraktion im Berliner Parlament habe Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei) die Öffentlichkeit umgangen und Berlin einen "schweren ideellen und materiellen Schaden" zugefügt. Auch die Grünen-Politikerin und Ausschussvorsitzende Alice Ströver nannte Flierls Handeln ein kulturpolitisches Versagen. Flierl hingegen argumentiert, die Restitution der "Berliner Straßenszene" sei völlig richtig, das Land Berlin und er in seiner Funktion als Kultursenator hätten kaum anders handeln können. Dabei beruft Flierl sich vor dem Berliner Kulturausschuss auf die "Washingtoner Erklärung" von 1998, welche die Leitlinien zur Restitution ehemals jüdischen Eigentums vorgibt. Außerdem habe man mit den Erben direkt verhandelt, aber den von Christie's veranschlagten Schätzwert nicht bieten können.

Anderswo ist man der Meinung, all das hätte nicht sein müssen. Ludwig von Pufendorf ist Vorsitzender des Fördervereins Brücke -Museum, hat alle Unterlagen geprüft und kam zu dem Schluss, das Bild hätte nicht zurück gegeben werden müssen. Der Rechtsstreit um das Bild zentriert sich um die Frage: Hat die Witwe des Besitzers, Thekla Hess, den Kaufpreis je erhalten? Von Pufendorf meint, nein. Kurze Rückschau: Thekla Hess verkaufte die "Berliner Straßenszene" 1937 für 3000 Mark an den deutschen Sammler Carl Hagemann. Da die Quittung für diesen Verkauf nicht mehr auffindbar ist, stellt sich zudem die Frage, ob der Verkauf aus freien Stücken oder unter Zwang erfolgte. Die Gegner der Restitution sind der Meinung, das Bild sei auf die "bloße, durch nichts bewiesene Behauptung hin" restituiert worden, dass die Witwe den Kaufpreis nie erhalten habe. Die Restitution sei unnötig.

"Shoah Business" - die neue Strategie der Auktionshäuser?

Darüber hinaus stellt sich nun die Frage, ob hinter dem Rechtsstreit nicht wohlmöglich die Interessen der großen Auktionshäuser stecken. Ludwig von Pufendorf, Vorsitzender des Freundeskreises des Brücke-Museums sagt: "Jeder weiß, dass der größte Teil nicht von den Erben initiiert worden ist, sondern von den großen Auktionshäusern. Gerade dann muss man besonders aufpassen, damit man nicht von dem bösen Wort 'Shoah-Business' sprechen muss. Umso wichtiger ist es im Einzelfall, dass man nicht gleich Genüge tut, nur weil er erhoben worden ist." Doch ob der Vorwurf haltbar ist, die Auktionshäuser suchten gezielt in den Museen, um Hyper-Gewinne wie bei dem Verkauf von Gustav Klimts "Goldener Adele" an den Kosmetik-Unternehmer Ronald Lauder für 135 Millionen Euro zu erzielen, dies steht zunächst im Raum.

Die US-amerikanischen Anwälte der Familie Hess, David J. Rowland und Peter Schink, erklärten am 19. August 2006, Berlin habe zu Recht das Gemälde an die Hess-Nachfahren zurück gegeben und sich damit beispielhaft an internationale Vereinbarungen gehalten. Ob im Brücke-Museum in Berlin-Dahlem bald weitere Wände kahl werden, weil noch mindestens zwei weitere Restitutionsverfahren anstehen, bleibt Zukunftsmusik.

http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/96573/index.html 29.08.2006


Bundeskanzlerin Merkel trifft den neuen Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses

Worte gegen den Antisemitismus seien wichtig, aber es brauche auch Geld. Das sagte der neue Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, der "Bild"-Zeitung vor einem Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Kampf gegen die älteste Form des Rassismus seien mehr finanzielle Mittel und mehr Engagement nötig. Der ehemalige US-Botschafter Lauder ist seit Juni 2007 Vorsitzender des Weltkongresses. In seinem Gespräch mit der Bundeskanzlerin sollte es um das jüdische Leben in Deutschland gehen, vor allem aber um außenpolitische Themen wie den Iran.

Quelle: http://www.dradio.de/kulturnachrichten/ 2007-10-01

"Worte gegen den Antisemitismus seien wichtig, aber es brauche auch Geld"? Im "Gespräch mit der Bundeskanzlerin sollte es um das jüdische Leben in Deutschland gehen"?


Restitutionskunst - Ausverkauf von Kulturgütern

Ein Ausbluten der deutschen Museen. Werden die Museen ärmer, verliere das Land seine Identität! Berlin - In der Debatte über den Umgang mit so genannter NS-Raubkunst warnt der Kunsthistoriker Werner Spies vor einem Ausverkauf deutscher Museen. Dass es nicht möglich gewesen sei, das Werk "Berliner Straßenszene" von Ernst Ludwig Kirchner in Deutschland zu halten, sei "ein schwerwiegendes Ereignis" , "Allein die Politik hätte das Problem lösen können", fügte er hinzu. Kirchners Bild sei als vielleicht perfektestes Beispiel des deutschen Expressionismus nach dem Ende des Nationalsozialismus "zu einem Kernstück unserer kulturellen Identität" geworden. Es sei Aufgabe des Staates, solche Hauptwerke zu erhalten. "Ein derartiger Vorfall wäre in Frankreich undenkbar gewesen", betonte Spies. Wenn die deutsche Politik nicht aktiv werde, sagte er ein "tristes Theater" voraus: "Die Museen werden ärmer werden, und das Land wird weiterhin nicht nur große Schätze, sondern auch Identität verlieren."

Das Berliner Brücke-Museum hatte das Gemälde "Berliner Straßenszene" im Juni 2006 an eine Erbin der früheren jüdischen Besitzer zurückgegeben. Diese ließ das Bild Anfang November 2006 für fast 30 Millionen Euro versteigern.


Holocaust-Industrie - Shoah-Business - Restitutionskunst?

Diese Gemälde wurden von Deutschen Museen schon einmal angekauft / schon einmal bezahlt. Der Milliardär und Kunstsammler Ronald S. Lauder hat im Juni 135 Millionen Dollar für Klimts "Goldener Adele" ausgegeben und letzte Woche für 38 Millionen Dollar Kirchners "Berliner Straßenszene" ersteigert. Kritiker werfen ihn vor, eine bedenkliche Doppelrolle (Doppelmoral) zu spielen: Als Initiator der internationalen Restitutions-Vereinbarungen sei er zugleich einer derjenigen, die den meisten Nutzen daraus ziehen. Ronald S. Lauder ist selbst einer der Urheber der Restitutionskunst-Gesetze und mit Hilfe Jewish Claims Conference - Andrew Lloyd Webber, gleichzeitig Nutznießer der An/Aufkäufer dieser Kunst. Das Größten Geschäfte mit der Restitutionskunst, machen aber noch die Amerikanischen Anwälte damit. Quelle: tagesspiegel.de/kultur/nachrichten/spies-museen-raubkunst 2006-11-27

Werner Nixdorf: "Wir Deutschen sind mehrheitlich zu gutgläubig, um auch nur zu ahnen, was man mit uns treibt!"


Jüdischer Weltkongress wählt Ronald Lauder zum Vorsitzenden

Der Jüdische Weltkongress hat einen neuen Vorsitzenden. Gewählt wurde in New York der Kosmetik-Erbe und Kunstsammler Ronald Lauder. Er sagte danach, er wolle der Organisation wieder zu Geschlossenheit und ihrer alten Geltung verhelfen. Der Weltkongress litt zuletzt unter einer Finanzaffäre, die in der Entlassung des früheren Vorsitzenden Israel Singer gipfelte.

Quelle: http://www.dradio.de/kulturnachrichten/ 2007-06-11


Der milliardenschwere Kosmetikerbe und ehemalige US-Botschafter in Wien will den Jüdischen Weltkongresses wieder in ruhigere Fahrwasser führen.

In der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt hat Ronald Lauder seit Jahren einen Stammplatz.

Am Sonntag (Ortszeit) wurde der Kosmetikerbe in New York mit großer Mehrheit zum Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses (World Jewish Congress/WJC) gewählt. Der 63-Jährige setzte sich bei einer Sitzung des Geschäftsführenden Vorstands klar mit 59:17 Stimmen gegen Mendel Kaplan durch.

Krise - Der 1936 zur Mobilisierung der Weltöffentlichkeit gegen Antisemitismus und Nazi-Terror gegründete Jüdische Weltkongress war zuletzt in eine Krise geschlittert.

Im Mai hatte Präsident Edgar M. Bronfman (77) nach 26 Jahren und einem Finanzskandal in der Organisation überraschend seinen Rücktritt angekündigt.

Im Mittelpunkt des vorangegangenen Skandals stand der ehemalige WJC-Generalsekretär Israel Singer. Der in Brooklyn aufgewachsene Sohn österreichischer Flüchtlinge wurde beschuldigt, sich aus der WJC-Kasse bedient zu haben.

Bronfman und Singer waren 1986 federführend daran beteiligt, dass der ehemalige österreichische Bundespräsident Kurt Waldheim auf die US-Watchlist gesetzt wurde.

Jüdische Vertreter aus Europa und Israel hatten allerdings Unregelmäßigkeiten bei der Entlassung Singers durch Bronfman beklagt und als Reaktion auf die Entscheidung mit Austritt aus dem Weltkongress gedroht.

Lauder sagte, er sehe es als seine wichtigste Aufgabe, die Organisation wieder zur Geschlossenheit zu führen. "Ich hoffe, dass all die schlechten Zeiten hinter uns liegen." Der Weltkongress repräsentiert nach eigenen Angaben jüdische Gemeinden und Organisationen in rund hundert Ländern.

Kein Unbekannter - In Österreich ist Lauder kein Unbekannter: 1985 von US-Präsident Reagan als Botschafter nach Österreich entsandt, bezog er gegen den damaligen Bundespräsidenten Kurt Waldheim Stellung. 1986 löste ihn Henry Grunwald ab.

Im Juni 2006 hatte der Sohn der aus Ungarn stammenden Kosmetik-Königin Estee Lauder Gustav Klimts "Goldene Adele" um 135 Millionen Dollar gekauft. Das Klimt-Gemälde war ein halbes Jahr lang das teuerste Bild der Welt, bis der Mexikaner David Martinez für Jackson Pollocks "No. 5., 1948" 140 Millionen Dollar bezahlte.

Quelle: http://www.kurier.at/nachrichten/ausland/81615.php 2007-06-11


Restitutionskunst - Streit um Kirchner-Gemälde - Sonderausschuss soll Restitution jetzt prüfen

Berlin - Die umstrittene Rückgabe des Gemäldes "Berliner Straßenszene" von Ernst Ludwig Kirchner an Erben der früheren jüdischen Besitzer soll in einem Sonderausschuss des Abgeordnetenhauses aufgeklärt werden. Einen entsprechenden Beschluss hat der Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses getroffen. Das Bild aus dem Brücke-Museum war im Juni 2006 vom Land Berlin zurückgegeben und im November 2006 in New York beim Auktionshaus Christie's, für fast 30 Millionen Euro versteigert worden. Den Zuschlag erhielt die Neue Galerie in New York (Aufkäufer war Milliardär und Kunstsammler Ronald S. Lauder).

Die Restitution hatte bundesweit Kritik ausgelöst. Nach Ansicht von Experten ist unklar, ob das 1914/1915 entstandene Schlüsselwerk des deutschen Expressionismus zur Zeit des Nationalsozialismus tatsächlich zwangsverkauft worden war. Vor der Auktion war ein Münchner Kunstsammler mit dem Versuch gescheitert, per Strafanzeige gegen Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und den damaligen Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei/PDS) den Verkauf zu stoppen.

Die Berliner Kritiker hatten einen Missbilligungsantrag gegen Flierl gestellt, der jedoch scheiterte. Sie warfen ihm vor, "entgegen der Rechtslage" und ohne Beteiligung des Parlaments durch die Herausgabe des Kirchner-Gemäldes "leichtfertig nationales Kulturgut und Berliner Vermögen" vergeben zu haben. Der Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei/PDS) betonte dagegen, dass er sich "im Rahmen der rechtlichen Voraussetzungen und politischen Verabredungen" bewegt habe(?). Welche Verabredungen und mit wem?

Quelle: Tagesspiegel 2007-02-12


Leser-Kommentare

Man stelle sich einmal vor, das Bild wär nicht restituiert worden. Flierl hätte den Hohmann machen können. Chien Sibelois

Die Restitution des Bildes ist unnötig gewesen. Die Schuld liegt eindeutig bei dem damaligen Verhandlungsführer Schulz vom Aukitionshaus Griesebach. Der berliner Senat hatte den Erben 12 Mill. $ als Entschädigung angeboten, die Erben forderten 15 Mill. $. Man hätte sich auf 13,5 Mill. $ einigen können. Aber Schulz schrie auf "viel zu teuer". Verkauft wurde das Bild für 40 Mill. $. Es hat sich also um ein durchaus faires Angebot der Erben gehandelt. In Zukunft sollte man professionelle Leute zu solchen Verhandlungen schicken. Ein wichtiger Aspekt wird von den Medien immer wieder vergessen, die sogenannte "Reichsfluchtsteuer". Die damaligen Besitzer mussten verkaufen, um diese Steuer bezahlen zu können, bzw. ihr Leben zu retten. Marc

Reichsfluchtsteuer? Das war aber nicht beim Kirchner-Gemälde, der Sammlung von Alfred Hess der Fall gewesen! Die Familie hatte sich in der Weltwirtschaftskrise Verschuldet (Schuhherstellung). Kunstsammler Alfred Hess starb und die Familie verkaufte seine Galerien. Die "Berliner Straßenszene" wurde für damalige Verhältnisse, über Preis verkauft und der Besitz ging später an die Deutschen Museen über.

Die Reichsfluchtsteuer wurde 1931, während der Weimarer Republik eingeführt, um Kapitalflucht zu verhindern. Besteuert wurde bei Aufgabe des inländischen Wohnsitzes das Vermögen, sofern dieses 200.000 Reichsmark (RM) überstieg (RM 50.000 ab 1934). Der Steuersatz betrug 25 Prozent des Gesamtvermögens. Abgeschafft wurde die Reichsfluchtsteuer erst 1953.


Die Besitzgeschichte des 1980 von Leopold Reidemeister für das Brücke-Museum erworbenen Bildes habe nichts mit der nationalsozialistischen Verfolgung jüdischer Bürger zu tun, heißt es in einem Protestbrief von Kunstexperten.

Bilder in alle Welt verkauft

Zwei Jahre lang habe die von Thomas Flierl (Linkspartei) geleitete Kulturverwaltung im Geheimen über eine historisch und juristisch nicht nachvollziehbare Rückgabeforderung verhandelt. «Wir fordern, die daran Mitwirkenden zur politischen und rechtlichen Verantwortung zu ziehen.»

Der jüdische Schuhfabrikant Alfred Hess aus Erfurt, einer der großen Sammler des deutschen Expressionismus, habe seit 1930 immer wieder bedeutende Bilder verkauft, heißt es in dem Offenen Brief. Im Jahr 1933 habe die Familie wichtige Bilder in die Schweiz bringen können, darunter Kirchners «Berliner Straßenszene».

Von Zürich aus hat demnach die Witwe Thekla Hess immer wieder Gemälde in alle Welt verkauft. So habe sie auch 1936 freiwillig die «Straßenszene» nach Deutschland zurückgeschickt, wo das Bild vom renommierten Kölner Kunstverein angeboten worden sei.

Kaufpreis von 3000 Reichsmark

Dort erwarb es nach Darstellung der Kunstexperten der Sammler Carl Hagemann, ein langjähriger Freund Kirchners. Kirchner selbst habe Hagemann 1937 mit den Worten «Nun hat es doch in Deutschland seinen guten Platz gefunden», gratuliert. Hagemann habe damals 3000 Reichsmark gezahlt.

Das Bild sei vom Berliner Senat auf die «bloße, durch nichts bewiesene Behauptung hin» restituiert worden, dass die Witwe den Kaufpreis nicht erhalten habe. Es sei aber davon auszugehen, dass es dem international tätigen Industriellen Hagemann möglich gewesen sei, das Geld in die Hände der Familie Hess gelangen zu lassen, heißt es in der Erklärung.

Die Rückgabe des Kirchner-Gemäldes «Berliner Straßenszene» (1913) an die Erbin einer vom NS-Regime verfolgten jüdischen Familie muss nach Meinung von Kunstexperten noch einmal überprüft werden.

Der Berliner Senat habe den «deutschen Museumsbesitz» durch sein «dilettantisches Handeln» dramatisch geschädigt, heißt es in einer im August 2006 veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des Schweizer Ernst-Ludwig-Kirchner-Archivs, des Förderkreises des Berliner Brücke-Museums und des Berliner Auktionshauses Villa Grisebach. Der Restitutionsanspruch ist unbegründet.

Quelle: http://www.netzeitung.de/kultur/432984.html 2006-08-16 - ZDF, aspekte 2006-09-16, heute-journal 2006-11-07