Diskussion:Morgen, Konrad
Gibt er nicht, in Nuernberg, Monowitz also Auschwitz III als "Vernichtungslager" an? AndreasMeyer 12:53, 30. Brachet (Juni) 2014 (CEST)
Eben nicht. Siehe auch das Zitat:
- ...Ich darf dazu sagen: Mir ist die Frage gestellt worden...
Gruß Rauhreif 13:46, 30. Brachet (Juni) 2014 (CEST)
- Doch, genau das tat er. Morgen wollte offenbar die SS (und letztlich die Deutschen) entlasten und wußte als Richter, daß er, um überhaupt geladen und gehört zu werden, etwas liefern muß. So hat er mal eben die "Gaskammern" nach Auschwitz-Monowitz (Auschwitz III), also die Industrieanlagen, verlegt, während er gleichzeitig aussagte, daß es weder in Auschwitz I (Stammlager) noch in Auschwitz II (Birkenau) "Gaskammern" gab. Man muß sehr genau hinsehen bei der Beschäftigung mit diesem Thema. Morgen wird nämlich gerne als "Kronzeuge" von den Holocaustern genannt ("Die Nazis haben es ja selber zugegeben..."), wobei man natürlich unterschlägt, daß Morgens Aussage diametral den sonstigen Aussagen, die alle Auschwitz I und II als "Vernichtungsstätten" behaupten, widerspricht, während außer ihm niemand sonst von "Gaskammern" in Auschwitz III berichtet. Ähnlich wie der Gersteinbericht ist Morgens Aussage eine Art Zeitbombe, die erst nachdem sie einige Zeit unauffällig herumlag bzw. mitgeschleppt wurde "hochgeht"... – Herr Soundso 15:35, 30. Brachet (Juni) 2014 (CEST)
Dann schreibe das mal genau so in den Artikel. Gruß Rauhreif 16:39, 30. Brachet (Juni) 2014 (CEST)
- Na ja, das ist halt größtenteils meine Interpretation von Morgens Verhalten vor dem IMT. Ob ich damit richtig liege, ist nicht sicher. Wobei es dadurch m.E. doch weitestgehend erklärt wird.. – Herr Soundso 20:14, 30. Brachet (Juni) 2014 (CEST)
- Beim Frankfurter Auschwitz Prozess sind die Gaskammern dann in Birkenau. AndreasMeyer 11:41, 1. Heuert (Juli) 2014 (CEST)
- Mit Morgens Aussage vor dem Auschwitzprozeß habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. Es gibt außerdem auch noch eine Aussage Morgens vor laufender Kamera (im Zuge einer BRD-„Dokumentation“ oder dergleichen). Erst wenn man das alles zusammengetragen und berücksichtigt hat, kann man etwas dazu in den Artikel schreiben.
- Jedenfalls bedeutet das schon mal, daß Morgen sich später sogar selber widerspricht. Dabei kann man seine Aussage vor dem IMT bezüglich der angeblichen Gaskammern in Monowitz nicht als bloßen Irrtum abtun, weil er nämlich ziemliche Längen geht, um sicherzustellen, daß er tatsächlich die Industrieanlagen meint (Er beschreibt sie akribisch). – Herr Soundso 15:22, 4. Ernting (August) 2014 (CEST)
- Ja man wird die Aussagen zusammentragen muessen. Ich erinnere mich auch daran, dass er sich sichtlich Muehe gibt, dass er ganz sicher das Lager Monowitz meint: http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der+N%C3%BCrnberger+Proze%C3%9F/Hauptverhandlungen/Einhundertachtundneunzigster+Tag+Donnerstag,+8.+August+1946/Vormittagssitzung
Man muesste mal sehen was die gaengige Darstellung damals bereits war. Mit Monowitz ist er glaube ich der einzige der das so sagt. Da draengt sich natuerlich die Frage auf, ob er unter Druck stand so auszusagen und der dennoch dem kritischen Zuhoerer wissen lassen wollte, dass hier etwas nicht stimmt. AndreasMeyer 20:40, 4. Ernting (August) 2014 (CEST)
- Druck insofern, als daß er aussagen wollte, um - so meine Vermutung - die SS als Ganzes zu entlasten. Dafür mußte er aber etwas liefern, was das "Tribunal" hören wollte. Also erzählte er eine absurde Geschichte über die Untaten einer kleinen Gruppe von SS-Leuten, während er betonte, daß die SS als solches aus anständigen Männern bestand, und verlegte die "Gaskammern" nach Auschwitz III (Monowitz), während er darauf bestand, in Auschwitz I und II wären ganz sicher keine Menschen vergast worden (er hat dort glaube ich eine Zeit gelebt, um Untersuchungen anzustellen, war also Augenzeuge). – Herr Soundso 21:32, 4. Scheiding (September) 2014 (CEST)