Diskussion:Wahrheit

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

„Die Wahrheit über einen Menschen liegt auf halbem Wege zwischen seinem Ruf und seinem Nachruf.“ - Robert Lembke - So einen komischen Juden ausgerechnet zur Wahrheit zu zitieren, ist ähnlich, wie ne Nutte über Jungfräulichkeit zu befragen. Ich bin für Streichung, zumal das Zitat, abgesehen von dem ach-so-dollen Wortwitz, auch noch reichlich hohl und nichtssagend ist. Einige andere sind auch ziemlich entbehrlich. Da gibts weitaus sinnigere Kommentare zur Wahrheit. Werde später mal ein paar zusammensuchen. --Rechtschreibnazi1 05:19, 5. Lenzing (März) 2014 (CET)

Da ist jemand offenbar zu jung, um zu verstehen, in welchem exakten Sinn es tatsächlich zutrifft: „Die Wahrheit über einen Menschen liegt auf halbem Wege zwischen seinem Ruf und seinem Nachruf.“ Eine Aphorismen-Sammlung ist allerdings keine lexikalische Durchdringung des philosophischen Lemmas. Das Wichtigste zur Wahrheit hat Friedrich Nietzsche gesagt, nämlich, daß es gefährlich für sie werde, wenn es langweilig auskommt. Die Korruption und Heuchelei aller Lebensverhältnisse ist so tief eingewurzelt, daß Leben und Falschheit nicht sauber getrennt werden kann. Versuchs doch mal: Denk Dir den Welt-Geldbetrug einfach weg; dann denk Dir die vielen glücklichen Ehen weg, die deshalb glücklich sind, weil die Frau mit einem homosexuellen Mann verheiratet ist, ohne das im Mindesten zu merken; und dann — in einem dritten Schritt — denk Dir die politischen Parteien weg, die saublödes Wählervieh benötigen, das sich mit 70% Realbesteuerung ausplündern läßt und keinen Mucks dazu sagt. NUR DIESE DREI SACHEN: Einfach wegdenken (weil das Falschheit pur ist). Und schon ist die komplette Realität nicht wiederzuerkennen. Der schwerste Verdacht gegen die Wahrheit ist, daß sie nicht lebenstauglich ist. Das widerlege mir mal, Herr Kollege. Viel Spaß dabei... ~ CodexThelema 09:57, 5. Lenzing (März) 2014 (CET)
Dann eröffne mir doch mal diesen etwaig verstecken Sinn. Siehste, und der gute Nietzsche kommt gar nicht vor. Nee, nee, nee - das funktioniert natürlich nicht: wenn ich mir nur diese drei Dinge wegdenke, sind die schon nach kurzer Zeit wieder da, das ist, wie nem Huhn die Eier wegzunehmen, das sind nur Symptome. Die Vermassung muß rückgängig gemacht werden, das Duellrecht muß wieder eingeführt werden, niemand darf etwas zu melden haben, der nicht jederzeit für sein Gequarke sein Leben einzusetzen bereit ist. Dieser Verdacht ist doch nicht gegen die Wahrheit, sondern gegen die Sklavennaturen und Unzuständigen - für die ist gar nichts lebentauglich (es sei denn, der Massa hats angeordnet). Alles ist bis in den Grund hinein verlogen, hat er gesagt - 'alles' ist sicherlich ein klitzekleines bißchen übertrieben. Aber es gibt Menschen, die die Wahrheit lieben und es gibt die, die sie verabscheuen, verabscheuen müssen, weil ihre Mißratenheit offenbar würde. Das Schlimme ist ja, daß durch die Degeneration des Adels (und später im Zuge der 1789er Abschaumrevolution dann sowieso) die Welt sich dahingehend geändert hat, daß Wahrhaftigkeit an Wertschätzung eingebüßt hat und Verlogenheit dammbruchartig einen Selektionsvorteil bekam, bishin in unsere Zeit, da Wahrhaftigkeit allenthalben mit Dummheit gleichgesetzt wird, die Zeit des Universalbetruges eben. Es kommt natürlich darauf an, wieder solche Rahmengegebenheiten zu etablieren, da, die Wahrheit zu sagen, keine heldische Tat mehr ist. Soweit es noch ein paarhundert Gottmenschen gibt, ist das sehr wohl lösbar. Wenn ich der letzte bin, siehts aber schlecht aus. --Rechtschreibnazi1 16:12, 5. Lenzing (März) 2014 (CET)
Schönes existenzielles Pathos. Milliarden klumpförmige, süchtelnde, grinsende, feige Durchschnittsmenschen (Mexico City, Osaka, Karatchi und drumherum) lachen sich schief über soviel redselige Bedeutsamkeit des Duellanten, bevor er verblutet. ~ Habe soeben einen Klassiker zum Thema bibliographisch ergänzt: Rüdiger Safranski: Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denkbare und das Lebbare. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-10977-9. ~ Aber der Größte der Größten bleibt doch Nietzsche, der als erster verstanden hat, daß Leben eine Art von Wahrheitssetzung ist, die nicht reduziert werden kann, ohne die Sache selbst mißverständlich zu verkürzen. Und daß es eine Erfahrung des Körpers gibt. Auch von Nietzsche. Dort bitte mit dem Studium beginnen... ~ CodexThelema 16:32, 5. Lenzing (März) 2014 (CET)
Naja, die lachen eben, weil sie Lächerliche sind. Wer sagt, daß man mit ihnen reden soll? Soll man Perlen vor die Säue werfen? Die glauben ja doch nichts Geredetes. Nietzsche ist sehr gut (dieses Studium habe ich vor ~20 Jahren aufgenommen), abgesehen von seinen gelegentlichen, exzessiv antideutschen Anwandlungen (Kam da wohl der scheiß Halbpolacke durch?), aber sein Atheismus ist dennoch ein Irrweg: Man kann nicht alles mit "Geruch" erklären - ohne Transzendenz gibt es eben nur profane Bedeutungen und die Überflüssigen hätten doch Recht. --Rechtschreibnazi1 19:35, 5. Lenzing (März) 2014 (CET)
Hab mal ein paar Rezensionen überflogen. Rousseau soll also ein Denker gewesen sein? Aha, dann ist Otto Waalkes wohl auch ein Denker und Claudia Roth die fleisch(berg)gewordne Weisheit in (Un-)Person, schon von weitem am ultraintelligenten Gesichtsausdruck erkennbar? :P --Rechtschreibnazi1 20:08, 5. Lenzing (März) 2014 (CET)
Nietzsches Atheismus ist mir mit den Jahrzehnten immer fremder geworden. Aber auch so einen Erzatheisten wie Christopher Hitchens lese ich mit echtem Genuß. Was die antideutschen Anwandlungen Nietzsches betrifft, so muß man sich einen Autor vorstellen, der Epoche macht, aber leider gesellschaftlich geschnitten wird (und der in der Schweiz und in Italien herumstreunt, um sich seine maßstabsetzende deutsche Sprache nicht von deutschen Zeitungslesern ruinieren zu lassen). Dann trifft er Juden, die ihn lesen und verstehen. Schock! Während komplette Abschluß-Jahrgänge deutscher Akademiker bis heute kaum etwas von Nietzsches Werken verstehen. Dergleichen muß tödlich an die Nieren gehen. Mit geistigen Zwergen reden? Ja! Unablässig! Woher sollten sie sonst Deine Befehle empfangen? (Von Befehls-Zwischenhändlern etwa?)... ~ CodexThelema 19:56, 5. Lenzing (März) 2014 (CET)
Befehlszwischenhändler wären mir schon lieb. Das ist dann schon der Geruch - und bedeutend nervenschonender. --Rechtschreibnazi1 20:08, 5. Lenzing (März) 2014 (CET)