Diskussion:Wehrmacht/Archiv/2014

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Schörner bei Kriegsende in Ungarn???

Im Kapitel 1.3.3 Kapitulation steht:

"* In Ungarn ließ Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner, die Kapitulation ignorierend, weiter kämpfen."

Das ist mir neu. Schörner übernahm Mitte Jänner 45 als Generaloberst die Heeresgruppe Mitte an der Karpatenfront in einer wirklich verzweifelten Lage und stabilisierte sie in seinem eigenen, absolut kompromißlosen Stil mit großem Erfolg: die aus vorher zurückflutenden Truppen, Schreibern, Fahrern und sonstigen Etappenhengsten und Leichtverwundeten aufgebaute Front hielt bis Kriegsende (Zitat Sowjetmarschall Konjew: "Wenn Schörner nicht gewesen wäre, wären wir nach Bayern durchmarschiert"). Da flog er, nach der Kapitulation als Feldmarschall seiner Aufgaben entbunden, mit dem Storch in Zivilkleidern nach Mittersil, eigentlich in der Absicht, einerseits Kontakt mit Kesselring aufzunehmen (wozu es nicht kam) und andererseits den Zustand der, wie sich herausstellte, nichtvorhandenen, weil fast nur aus alliierten Fiktionen bestehenden Alpenfestung zu inspizieren. Nach dem 15. Mai stellte er sich den Amerikanern, die ihn bald den Sowjets auslieferten. Manchmal wird ihm vorgeworfen, in diesen letzten Tagen irgendwo noch ein ausgelassenes Sektgelage gefeiert zu haben, aber das finde ich ungerecht, auch wenn es wahr wäre. Der Mann hat soviel geleistet (unsterblicher ultrakurzer Armeebefehl nach Klagen der Soldaten wegen der extremen Kälte: "Arktis ist nicht! Gezeichnet: Schörner") und hatte in Hinblick auf seine ungewisse Zukunft in russischer Gefangenschaft allen Grund, noch ein letztes Mal auf den Putz zu hauen. Aber das alles hat mit Ungarn nichts zu tun, wenngleich ein Zipfel der Karpatenfront bis nach Ungarn gereicht haben wird. Auch waren schon am 8. Mai 45 ein Vertreter des Wehrmachts-Führungsstabes und vier amerikanische Offiziere in Schörners Hauptquartier eingetroffen. "Unter der Hand" durften bestimmte Teile noch über den 9. Mai hinaus am linken Flügel einen russischen Durchbruch verhindern, um ein Abfließen der ostwärtigen Teile der Heeresgruppe nach Westen zu erlauben, aber das war im Sinne Jodls, das ging nicht auf Schörner zurück, zumal Jodl ausdrücklichst betonte, daß weder der Stab der Heeresgruppe noch FM Schörner über den Kapitulationstermin hinaus in Erscheinung treten durften. Meine Quelle: Erich Kern, "Generalfeldmarschall Schörner - ein deutsches Soldatenschicksal", Deutsche Verlagsgesellschaft Rosenheim, 4. Auflage ohne Jahresangabe, ISBN 3-920722-15-9). Fazit: diese Zeile sollte man streichen, sie stimmt einfach nicht.--Prince Valiant 15:54, 23. Launing (April) 2014 (CEST)