Dort, wo der alte Rhein mit seinen Wellen

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Dort, wo der alte Rhein mit seinen Wellen ist ein deutsches Heimatlied aus der Zeit der Restauration. Text und Musik verfaßte Georg Schmitt (1821–1900) im Jahre 1842.

Text

Noten zum Lied
Dort, wo der alte Rhein mit seinen Wellen
so mancher Burg bemooste Trümmer grüßt
dort, wo die blauen Trauben saft’ger schwellen
und kühler Most des Winzers Müh’ versüßt
dort möcht ich sein, bei dir, du Vater Rhein
auf deinen Bergen möcht’ ich sein!


Ach könnt’ ich dort in leichter Gondel schaukeln
und hörte dann ein schönes Winzerlied,
viel schön’re Träume würden mich umgaukeln
als sie der Pleiße flaches Ufer sieht.
Dort möcht’ ich sein, wo deine Welle rauscht
wo’s Echo hinterm Felsen lauscht!


Dort, wo der grauen Vorzeit schöne Lügen
sich freundlich drängen um die Phantasie,
dort ist, nein, meine Sehnsucht kann nicht trügen
dort ist das Land der schönen Poesie.
Dort möcht’ ich sein, bei dir, du Vater Rhein
wo Sagen sich an Sagen reihn!


Wo Burg und Kloster sich aus Nebel heben
und jedes bringt die alten Wunder mit,
den kräft’gen Ritter seh’ ich wieder leben
er sucht das Schwert, mit dem er erstmals stritt;
dort möcht’ ich sein, wo Burgen auf den Höh’n
wie alte Leichensteine stehn!


Ja, dorthin will ich meinen Schritt beflügeln
wohin sich jetzt auch meine Sehnsucht träumt,
will freudig eilen zu den Rebenhügeln
wo die Begeistrung aus Pokalen schäumt.
Bald bin ich dort, und du, mein Vater Rhein
stimmst froh in meine Sehnsucht ein!


Publikationen

Das Lied wurde u. a. veröffentlicht in:
Allgemeines Deutsches KommersbuchFeuerwerker-Liederbuch (1883) • Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) • Concordia-Liederbuch (1911) • Schulgesangbuch für höhere Lehranstalten (1912, dort unter dem Titel „Sehnsucht nach dem Rhein“ und dem Hinweis auf den Autor „Leipziger Dichterin vor 1840“) • Deutsches Lautenlied (1914) • Sport-Liederbuch (1921) • CC Liederbuch (1940)