Dritter Punischer Krieg
Der Dritte Punische Krieg fand zwischen 149 und 146 v. d. Z. zwischen dem römischen Reich und Karthago (lateinisch: Punier) statt.
Nach dem Zweiten Punischen Krieg diktierten die Römer den Karthagern Friedensbedingungen wie das Verbot, Krieg ohne Genehmigung Roms zu führen, also auf die Selbstverteidigung zu verzichten. Nach einer neuerlichen wirtschaftlichen Blüte war Karthago bereit, seine gesamte Kriegsschuld auf einmal an Rom zurückzuzahlen. Dies lehnte Rom ab, wohlwissend, daß Karthago so von Rom weiterhin abhängig blieb. Rom war vorerst mit der Eroberung des Hellenistischen Reiches im Osten und der Niederhaltung der Iberer im Westen beschäftigt, die zuvor wesentlich zum Erfolg der Römer im Zweiten Punischen Krieg beigetragen hatten. Karthago war jedoch gezwungen, sich gegen ständige Provokationen seines numidischen Nachbarn zu verteidigen. Durch die Expansionspolitik des Königs Massinissas von Numidien spaltete sich die politische Schicht Karthagos in Rom freundlich und Rom feindlich Gesinnte sowie in Verständigungswillige.
Nach erneuten Plünderungen Massinisas auf karthagischem Gebiet begann Karthago, sich zu wehren. Die Römer legten diese Gegenwehr der Karthager als eine „Vertrags“verletzung aus. Der Krieg wurde wesentlich im Interesse der Großkaufmannschaft durch Rom vom Zaun gebrochen. Karthago versuchte alles, um die Auseinandersetzung zu verhindern. Die Stadt ging zunächst auf alle Forderungen der Römer ein, stellte 300 adlige Geiseln und lieferte alle Waffen ab. Die Römer verlangten dann jedoch, daß die Karthager ihre Stadt verlassen und sich irgendwo weit entfernt vom Meer entfernt erneut ansiedeln sollten. Als das abgelehnt wurde, zerstörten die Römer endgültig das Karthagische Reich mit der Belagerung und Eroberung der Hauptstadt. Seine ehemals stolzen Einwohner wurden versklavt.
Das Geschehen der Punischen Kriege wurde nachfolgend nur aus der Sicht der römischen Sieger wiedergegeben, vor allem durch die Geschichtsschreiber Polybios und Livius.