Danckelman, Eberhard von

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Gemälde von David Richter

Eberhard Christoph Balthasar Freiherr von Danckelman (* 23. November 1643 in Lingen (Ems); † 31. März 1722 in Berlin; auch Danckelmann geschrieben) war Hauslehrer des ersten preußischen Königs, brandenburgischer Minister, preußischer Oberpräsident (=Premierminister) und Reichsfreiherr.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

Danckelmann hatte den ältesten Sohn des Großen Kurfürsten erzogen. Als der Erbprinz den Thron besteigt, rückt sein Lehrer in die höchsten Stellen des Staates auf. Danckelmann war ein echter Staatsmann von Leidenschaft und Geblüt. Von der außergewöhnlichen Gunst seines Fürsten gedeckt, führt er jahrzehntelang die brandenburgische Politik. So steuert er den Staat durch die Wirren Europas; doch bedeutender ist seine Aufbauarbeit im Inneren gewesen. Hier setzt er das Werk des Großen Kurfürsten fort: Vermehrung des Heeres als der stärksten Stütze des Staates, planmäßige Gliederung der Verwaltung, Steigerung der wirtschaftlichen Kraft des Landes, Verbesserung der Steuererträge. Er hat dem brandenburgisch-preußischen Staat eines der hohen Gesetze preußischer Haltung eingeprägt: die Pflicht zur Schlichtheit und Sparsamkeit. Das hat dem allmächtigem Mann den Haß mancher Neider zugezogen. Der schwache König, ein Mann des leeren, wortreichen Prunkes, läßt ihn darum von einem Tage zum anderen fallen: jäher Sturz, schimpfliche Anklage, jahrelange unschuldige Haft blieben den treuen Diener des werdenden Staates nicht erspart.[1]

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden , 1937 Lehmanns-Verlag München