Eisenkreuzkrieger

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Eisenkreuzkrieger ist ein Lied der Thüringer Dark-Metal-Gruppe Eisregen, das 2007 auf dem sechsten Album „Blutbahnen“ veröffentlicht wurde. Es handelt von Kannibalismus an der deutschen Ostfront während des Zweiten Weltkrieges. Es verbindet die gewohnt makaberen Texte der Musikgruppe mit historischen Begebenheiten.

Handlung

Der namenlose Protagonist, ein Soldat der deutschen Wehrmacht, hat es geschafft, aus dem Kessel von Stalingrad zusammen mit einem Kameraden namens Franz zu entkommen, jedoch macht beiden der Hunger stark zu schaffen, zudem sitzen die Russen ihnen im Nacken. Die Nächte sind eisig kalt, das einzige, das den Protagonisten noch am Leben hält, ist die Hoffnung, seine Familie wieder zu sehen. In einer Nacht erfriert Franz schließlich und sein Kamerad macht sich vor Hunger über dessen toten Leib her. Kurz darauf wird er jedoch im Schlaf von sowjetischen Soldaten entdeckt und per Kopfschuß getötet, seine Frau wird vergebens auf die Heimkehr ihres Gatten warten.

Hintergrund

Das Lied geht davon aus, daß es während dem Zweiten Weltkrieg im Winter an der Ostfront zu Kannibalismus gekommen ist. Zwar gibt es keine gesicherten Erkenntnisse dazu, jedoch ist stark davon auszugehen, daß es vereinzelt auf beiden Seiten in Extremsituationen zu solchen Vorfällen kam. Bereits in dem Roman „Hannibal“ von Thomas Harris wurde an einer Stelle rückblickend erwähnt, daß Hannibal Lecters Schwester Mischa aufgrund des Nahrungsmangels von russischen Partisanen in einem Schuppen geschlachtet und verspeist wurde, der darauffolgende Roman „Hannibal Rising“ beschrieb diesen Zeitabschnitt dann noch einmal genauer.

Text

Es ist so bitterkalt, Väterchen Frost sitzt mir im Nacken
Irgendwo vor Stalingrad, in einer Hölle aus Eis und Schnee
meine Einheit ist gefallen, im Sperrfeuer von gestern Nacht
Nur der Franz ist mir geblieben
Wir sind die letzten von 112, ich habe einen neuen Feind
Es ist der Hunger in seiner ganzen Pracht
Er frißt sich langsam durch den Leib, bestimmt mein Handeln ganz allein
Nachts läßt er mich nicht schlafen, wenn der Ostwind meinen Atem stiehlt
Doch schließe ich die müden Augen, seh' ich das einzige, was mich am Leben hält
Dort wo meine Wiege stand, da ist mein Heimatland
DasReihenhaus mit Schrebergarten, wo meine Frau und Kinder warten
Hier wo die Eisenkreuze sprießen, werd' ich heiß mein Blut vergießen
Wo ich statt Ehre Wahnsinn fand, werd' fallen hier im Feindesland
Heut' Nacht kam ich dem Franz ganz nah, viel näher als ihm Recht sein konnte
Erst hab ich mich an ihm gewärmt, dann ruck-zuck seine Kehle durchgetrennt
Dann trat Irrsinn durch off'ne Türen, ich trank im Wahn sein heißes Blut
Und fraß gierig das zähe Fleisch, drei mal hab ich gekotzt bis es in mir blieb
Franz war nun mein Proviant, er ist mein treuer Kamerad
Doch was sagt das über mich, bin ich kein guter Wachsoldat
Als ich heut früh dem Schlaf entfloh, da stand eine Russe über mir
Er lachte, schoß mir in den Kopf und so endet mein Krieg hier
Wo sein Herz in Flammen stand, so weit entfernt vom Heimatland
Dort zwischen 1000 anderen Toten, gefror sein Leib auf kaltem Boden
Wo ihn der Tod im Schneesturm fand, verschwand sein Leib im Feindesland
Und eine Frau wird ewig warten, auf die Heimkehr ihres Ehegatten
Wo sein Herz in Flammen stand, so weit entfernt vom Heimatland
Dort zwischen 1000 anderen Toten, gefror sein Leib auf kaltem Boden
Wo sein Herz in Flammen stand...

Leiberl

Nach der Veröffentlichung des Albums wurde auch ein Leiberl zu „Eisenkreuzkrieger“ herausgegeben. Auf der Vorderseite befand sich das Bild eines Soldatens in einer Schneelandschaft, hinten war ein Schriftzug mit „Franz war nun mein Proviant“ aufgedruckt.

Siehe auch