Enron
Der Energiekonzern Enron gehörte zu den größten Konzernen der USA und hatte seinen Firmensitz in Houston, Texas. Enron bezeichnete sich in Veröffentlichungen gerne als „The World’s Greatest Company“ (Großartigste Firma der Welt) und wurde von zahlreichen Medien für lange Zeit als angeblich höchstinnovatives Unternehmen gelobt und ausgezeichnet. Enron beschäftigte etwa 22.000 Mitarbeiter und verursachte im Jahr 2001 aufgrund fortgesetzter Bilanzfälschungen einen der größten Unternehmensskandale, welche die US-Wirtschaft bislang erlebte. Das Unternehmen meldete Ende 2001 Insolvenz an.
Die Vorgänge hatten eine drastische Verschärfung der in den Regierungsjahren zuvor entschärften gesetzlichen Vorschriften zur Unternehmensberichterstattung zur Folge, den „Sarbanes-Oxley Act“. Wegen ihrer nach dem Skandal vehement dementierten engen Verbindungen zum Enron-Gründer und CEO Kenneth Lay geriet auch die Regierung von George W. Bush in scharfe Kritik.